Verführung pur
vierzig Jahre alt sein, und zum ersten Mal in ihrem Leben schaffte es ein Mann, dass ihr schwindlig wurde.
Er legte die Arme um sie und hielt sie fest. Ganz behutsam drückte er sie immer fester an sich. Wie oft hatte sie sich ausgemalt, wie sein Körper sich anfühlen müsste, wenn sie sich an ihn schmiegte. Die Wirklichkeit aber war viel, viel schöner, als sie es sich erträumt hatte. Wenn alle Männer beim Fischen solche Muskeln bekamen, sollte man es zum Pflichtsport erklären.
Bei keinem Mann hatte sie sich je so sicher und geborgen gefühlt wie bei Brock.
Als er ihr Kinn hob, um sie zu küssen, schloss sie die Augen und wartete einfach ab. Für heute Abend hatte sie genug Verwegenheit bewiesen, indem sie hergekommen und sich ihm praktisch angeboten hatte. Von jetzt ab durfte er gern die Regie übernehmen – zumal nach seinen höchst erotischen Ankündigungen.
Sein Kuss war zärtlich, sanft und von einer ruhigen Eindringlichkeit, die ihr den Atem raubte. Sie versank buchstäblich in diesem Kuss, nahm überhaupt nichts anderes mehr wahr. Daher war sie vollkommen überrascht, als sie anschließend feststellte, dass er ihr das Kleid fast ausgezogen hatte. Behutsam legte er sie aufs Bett.
“Ich habe Kondome mitgebracht”, flüsterte sie und blickte sich suchend nach ihrer Lederjacke um. “Auf dem Hinweg habe ich sicherheitshalber beim Supermarkt angehalten.”
“Du warst in diesem Aufzug in dem einzigen Supermarkt von Twin Palms und hast Kondome gekauft?”, fragte er, und Noelle hörte deutlich, dass er sich das Lachen verkneifen musste. Aber auch darüber konnte sie nicht länger nachdenken, weil er begann, sich küssend ihren Hals hinunter bis zu ihren entblößten Brüsten zu bewegen.
Wie sollte sie denken oder gar sprechen können, wenn seine Zunge sie fast um den Verstand brachte? “Ich, ich war bei einem neuen Kassierer, der mich nicht kennt”, stammelte sie zu ihrer Rechtfertigung.
Brock schob das Kleid über ihre Hüften und zog es ihr aus. Sie trug nun nur noch einen Slip. Er setzte sich auf und betrachtete sie, streichelte sie mit seinen Blicken, die überall dort etwas länger verharrten, wo sie sich am liebsten von ihm berühren lassen wollte.
Glücklicherweise schien er genauso unfähig zu sprechen wie sie. Seine Hände glitten über ihre Schultern und ihre Hüften. Dann fand er seine Stimme wieder. “Wir sind in Twin Palms, Noelle. Spätestens morgen früh weiß er, wer du bist.”
“Macht es dir etwas aus?”
“Das soll wohl ein Witz sein”, sagte er und drückte sie an sich. “Ich werde morgen mit dir im Doughnut-Laden frühstücken, damit die ganze Stadt sieht, wer der Glückliche war, dem deine Vorsorge galt.”
Dann küsste er wieder ihre Brüste, malte mit der Zunge feine Kreise um die erregten Spitzen und steigerte ihr brennendes Verlangen in unermessliche Höhen.
Sie wollte mehr, viel mehr. Ungeduldig grub sie die Finger in seine Schultern und zerrte an seinem T-Shirt. “Ich werde dich auf keinen Fall vor morgen Mittag aus dem Bett lassen. Das mit dem Frühstücken könnte also ein Problem werden.”
Er antwortete mit einem tiefen Stöhnen, und das gefiel ihr ausgesprochen gut. Dann zog er ihr den Slip aus, bevor er sich in Windeseile selbst entkleidete. Übrig blieben schwarze Boxershorts.
Sie war von Anfang an von seinen Muskeln beeindruckt gewesen, doch jetzt, da sie ihn zum ersten Mal unbekleidet sah, war sie schier überwältigt. Sie streichelte ihn überall, wollte jeden Millimeter seines fantastischen Körpers ertasten.
Doch ganz gleich, wie sehr sie ihn reizte und liebkoste, Brock ließ sich durch nichts zur Eile antreiben. Er streichelte und küsste sie nur umso mehr, bewundernswert langsam und behutsam. Er hatte ihr wahrlich nicht zu viel versprochen.
Erst nachdem er sie zwei Mal zu einem erdbebengleichen Höhepunkt gebracht hatte, holte er endlich die Kondome aus Noelles Jacke. Fasziniert beobachtete sie, wie er seine Boxershorts auszog und den Schutz überstreifte. Als er sich wieder über sie beugte, trafen sich ihre Blicke.
Die Sinnlichkeit und die knisternde Erotik zwischen ihnen übertrafen alles, was Noelle bisher kannte. Nie war sie einem Mann so nahe gewesen wie Brock, und das lag vor allem daran, dass sie sich einander nicht nur körperlich hingaben. Sie beide verband viel mehr als Sex.
Und anstelle neuer Tricks zeigte Brock ihr etwas weit Besseres: seine absolute Liebe. Eine Liebe, die zutiefst aufrichtig und ernst gemeint war und die zu
Weitere Kostenlose Bücher