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Verfuehrung unterm Silbermond

Verfuehrung unterm Silbermond

Titel: Verfuehrung unterm Silbermond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick
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Natasha, die sie kannte. Die neuen Dessous saßen wie eine zweite Haut, doch sie gaben Natasha ein nahezu unangenehm starkes Bewusstsein für ihren Körper. Da lag ein konstantes leichtes Prickeln auf ihrer Haut. So zu tun, als wüsste sie nicht, wann es begonnen hatte, wäre Heuchelei.
    An dem Nachmittag, als Raffaele sie geküsst hatte!
    Natasha atmete tief durch, um ihren Mut zusammenzunehmen, zog die Tür auf und trat zurück in die Suite. Raffaele wartete bereits auf sie. Er hatte sich auf einem der großen Samtkissen niedergelassen und war die Verkörperung sämtlicher Widersprüche. Sexy und leidenschaftlich, und gleichzeitig kühl und kalkulierend. Seine gebräunte Haut schimmerte wie tiefgoldene Seide. Natasha schluckte unwillkürlich. Seine ganze Haltung drückte sowohl Entspanntheit als auch Wachsamkeit aus, und sie fragte sich, wie er das machte.
    „Ich stelle fest, dass du inzwischen gelernt hast, einen Mann warten zu lassen, cara “, murmelte er beifällig.
    Sie wünschte, der Raum würde nicht so jäh schrumpfen, dass sie nur noch Raffaele sah. „Ich spiele kein Spiel mit dir, Raffaele.“
    „Vielleicht solltest du das aber. Männer mögen das.“
    „Hast … hast du dich mit dem Scheich getroffen?“
    „Ja.“
    Nervös befühlte sie die Seide, die ihre Schenkel bedeckte. „Worum ging es bei dem Treffen?“
    „Willst du wirklich die Details zu dem neuen Konferenzzentrum hören, das in Zahids Land gebaut wird?“
    „Nein, nicht wirklich.“ Natasha wandte sich ab, um den spöttischen Blick in den dunklen Augen nicht sehen zu müssen. „Wann wird zu Abend gegessen?“
    „Erst um sieben.“
    „Oh.“ Noch eine Stunde. Sechzig lange Minuten, die sie in seiner verführerischen Nähe zubringen musste. Wie sollte sie das überstehen?
    „Natasha? Natasha, sieh mich an.“
    Nur zögernd folgte sie seiner Aufforderung, aus Angst, eine neue Versuchung in seinem Gesicht zu erkennen. „Ja?“
    „Du siehst sehr schön aus, in deinem seidenen Kleid und mit dem Haar wie Satin, weißt du das?“
    Sie wollte ihm sagen, dass er kein Spiel mit ihr spielen sollte. Dass er sie nicht so ansehen sollte, weil sein bewundernder Blick ihr wie eine Liebkosung über die Haut strich. Er sollte ihr nicht sagen, dass sie schön war, denn tief in ihrem Innern wusste sie doch, dass sie noch immer die schlichte, einfache Natasha Phillips war, der nur zufälligerweise eine Menge Geld zur Verfügung gestellt worden war.
    Doch seltsamerweise ließ sie Raffaele sich schön fühlen. So als wäre es gar kein Spiel. Als wären seine Worte wahr, und als würde er diese Worte zum ersten Mal zu jemandem sagen.
    Wie unsinnig war das nun wieder.
    Bei der langen Liste schöner Frauen, mit denen er zusammen gewesen war, musste er die Worte öfter ausgesprochen haben, als er Firmen übernommen hatte!
    Natasha riss sich zusammen, um sich aus dem Bann zu befreien, mit dem er sie scheinbar belegt hatte. „Kennst du dich in dieser riesigen Unterkunft aus?“, fragte sie mit einem gezwungenen Lächeln.
    „Nein.“ Interesse blitzte kurz in seinen Augen auf. „Aber ich habe einen ziemlich guten Orientierungssinn.“
    „Sollen wir uns vielleicht vor dem Dinner ein wenig umsehen?“
    Er musste sie für ihr Ablenkungsmanöver bewundern. Die Atmosphäre in diesem großen Raum war immer drückender geworden. Noch ein wenig mehr, und ihm wäre nichts anderes übrig geblieben, als Natasha zu küssen. Doch ihm war klar, dass er sie ohnehin küssen würde, wenn die Zeit gekommen wäre.
    „Eine gute Idee“, antwortete er mit funkelnden Augen. „Gehen wir.“
    Natasha folgte Raffaele nach unten in den kühlen Hof, den sie bei ihrer Ankunft gesehen hatten. Marmorplatten in allen Farbschattierungen, von hellstem Creme zu tiefstem Ocker, bedeckten den Boden. Hohe Kerzen waren entzündet worden, weil die Dämmerung langsam hereinbrach, die Flammen flackerten in der leichten Brise. Würzige, schwere Aromen hingen in der warmen Luft und ließen Natashas Sinne lebendig werden.
    Weiter hinten im Hof lag ein Swimmingpool, die Lichter in den Beckenwänden ließen das Wasser türkis glitzern.
    Natasha schnappte leise nach Luft. „Oh, das ist wunderschön!“
    „Kannst du schwimmen?“
    „Natürlich.“
    „Vielleicht können wir uns später hierher zurückschleichen, wenn alles im Haus still ist“, schlug Raffaele samten vor. „Dann kannst du mir zeigen, was für eine Nixe du im Wasser bist.“
    Abrupt machte Natasha kehrt. Ihr Herz klopfte zum

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