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Verfuehrung wie in 1001 Nacht

Verfuehrung wie in 1001 Nacht

Titel: Verfuehrung wie in 1001 Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Olivia Gates
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nur ein Bein, während alles Übrige Joharas bewundernden Blicken ausgesetzt war.
    Sie hatte ihm gesagt, sie wolle nur schnell ins Bad …
    Ihr wurde das Herz schwer, und sie stieß ihr Versprechen hervor: „Ich werde dich immer lieben, ya habibi.“
    Er seufzte und lächelte im Schlaf. Hatte er sie gehört, obwohl sie am anderen Ende des Raumes stand?
    „Ich liebe dich auch, meine Gemma.“
    Hatte er das wirklich gesagt?
    Aus tiefstem Herzen stiegen ihr Tränen in die Augen. Sie verließ das Penthouse und schloss die Tür hinter sich. Damit verschwand sie aus seinem Leben.
    Und damit wurde ihres so leer, dass sie nicht wirklich wusste, wie es weitergehen sollte.

4. KAPITEL
    Als Amir die Augen aufschlug, wusste er sofort, dass etwas anders war als sonst. Angenehm anders. Er fühlte sich heiter und gelassen.
    Um dieses herrliche Gefühl der Zufriedenheit auszukosten, blieb er liegen und schloss die Augen wieder. Noch nie war es ihm so gut gegangen.
    Er war für seine Privilegien immer dankbar gewesen und hatte sie nie als Selbstverständlichkeit betrachtet. Alles im Leben hatte seinen Preis, und er stellte sich gern den Herausforderungen und Schwierigkeiten, die mit der Macht einhergingen.
    Womit er weniger gut zurechtkam, waren die Einschränkungen seiner persönlichen Wahlfreiheit. Immer wieder sah er sich gezwungen, anders zu entscheiden, als er selbst es im Grunde richtig fand. Zwar verdrängte er solche Enttäuschungen oft, aber sie sorgten dennoch für eine dauernde Anspannung.
    Im Augenblick spürte er von alldem nicht das Geringste. Stattdessen fühlte er etwas, was er bisher immer nur hatte ahnen können: tiefen Frieden.
    Und das lag an ihr. An Gemma.
    Schon ihr Name erschien ihm vollkommen. Und ihr Aussehen und alles, was er mit ihr erlebt hatte, ebenso. Wie durch ein Wunder hatte alles andere keine Bedeutung mehr.
    Eine Nacht mit ihr war wie ein ganzes Leben …
    Wohlig streckte er sich.
    So intensive Gefühle hatte er noch nie erlebt. Er kannte Leidenschaft für seine Aufgaben, für Erfolg, für Details. Er liebte seine Familie und hatte sich ab und zu vorübergehend für die eine oder andere Frau interessiert.
    Aber etwas so Umfassendes, Verzehrendes hatte er sich bisher nicht einmal vorstellen können.
    Gleich als er sie gesehen hatte, war die Anziehung stärker gewesen als alle Vernunft. Durch das Zusammensein mit ihr war jede Anspannung verschwunden.
    Ihm kam es vor, als würde er sie schon lange kennen.
    Ein Leben ohne sie erschien ihm unmöglich. Sie hatte die Dinge auf den Kopf gestellt – und neu ausgerichtet.
    Während er an die Nacht mit ihr dachte, seufzte er.
    Er hatte sie geliebt, als ob er sie ein Leben lang begehrt hätte. Selbst als ihm aufgefallen war, dass er für sie der Erste war, hatte er nicht aufhören können. Und als er sich vorgenommen hatte, es bei einem Mal bewenden zu lassen, hatte sie ihn erneut angestachelt …
    Plötzlich störte ein unbehagliches Gefühl sein Glück.
    Er hatte sie angesprochen und geliebt – ohne frei zu sein! Ihm stand nicht zu, eine solche Entscheidung zu treffen. Wie hatte er das nur vergessen können?
    Aber er hatte es vergessen. Und erst jetzt fiel es ihm wieder ein.
    Nein! Egal, was von mir verlangt wird. Eine arrangierte Ehe kommt nicht infrage!
    Noch hatte er keine Ahnung, wie er es durchsetzen konnte. Doch er würde einen Weg finden, allen politischen Notwendigkeiten zum Trotz. Jetzt hatte er nur noch ein Ziel: Gemma musste ihm gehören.
    Auch wenn es ein Kampf werden würde …
    Er fuhr sich durchs Haar, als würde das den Druck lindern, der auf ihm lastete.
    Welche Katastrophe – und welche Freude zugleich!
    Während er unweigerlich Schwierigkeiten auf sich zukommen sah, dachte er gleichzeitig an sie. Wie sie sich unterhielten, einander küssten und streichelten, sich liebten … Keine Frage, sie wog alle Schwierigkeiten auf.
    Er setzte sich auf und strich über das Laken, wo sie gerade noch geschlafen, nein gelegen hatte. Denn zur Ruhe waren sie beide nicht gekommen. Ihr Zusammensein war für Körper, Geist und Seele gleichermaßen anregend gewesen.
    Wenn er daran dachte, spürte er sofort wieder, wie sehr er sie begehrte.
    Kein Gedanke, ermahnte er sich. Nach dieser Nacht ist es sicher besser, wenn sie sich ein paar Tage erholt. Am besten, wir entspannen uns zusammen in der großen Badewanne.
    Er stand auf. „Gemma?“
    Stille. Nachdem er sie das zweite Mal gerufen hatte, ohne eine Antwort zu erhalten, wurde er unruhig. Durch die

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