Verfuehrung wie in 1001 Nacht
Du hast gesagt, ich kann mehr verlangen. Und das tue ich hiermit.“
„Das kommt schon noch. Lass dir Zeit“, erwiderte er beschwichtigend.
„Du bist unfair“, beschwerte sie sich.
„Nein, du! Nichts sollte so zauberhaft sein …“
Johara versuchte, ihre Hände zu befreien, um ihn zu berühren und zu streicheln – ohne seine Kleidung zwischen ihnen. Aber Amir ließ sich nicht beirren und liebkoste und küsste ihre nackte Haut. Dann schob er Johara zur Bettkante und kniete nieder.
Johara blieb fast das Herz stehen. Natürlich war es dumm, sich befangen zu fühlen, wenn er sie so zärtlich verwöhnen wollte – schließlich sehnte sie sich sogar nach mehr. Und doch versuchte sie, die Beine zusammenzupressen …
Amir drückte sie liebevoll wieder auseinander. „Kein Grund zur Schüchternheit“, sagte er. „Ich möchte deinen Anblick genießen. Und dich vorbereiten, bis du so weit bist.“
„Was soll das heißen? Ich bin längst so weit.“
„Wenn ich mit dir schlafe, will ich mich nicht zurückhalten. Und die einzige Art, dich darauf vorzubereiten, sind ein paar Höhepunkte im Voraus.“
„Ein paar …?“, fragte sie ungläubig.
Was hat er nur vor?
Aber sie vertraute ihm und ergab sich seinen Liebkosungen. Bald glaubte sie, es vor Lust kaum noch auszuhalten. Wenn sie ihn doch endlich in sich spüren könnte!
Sie versuchte, Amir mit den Beinen an sich zu ziehen, doch es gelang ihr nicht. Stattdessen begann er, Johara mit Lippen und Zunge zu verwöhnen.
Schon bei dem Anblick, wie er sein Gesicht mit den edlen Zügen über sie beugte, wurde ihr vor Glück fast schwindelig. Das Bewusstsein, was er für sie tat, überwältigte sie noch mehr als die intensiven körperlichen Empfindungen.
Wie durch einen Schleier hindurch sah sie ihm zu, wie er von ihr nicht genug bekam. Ihre Lust kannte keine Grenzen mehr … bis Amir offenbar bemerkte, dass sie es kaum noch aushalten konnte.
„Und jetzt, ya roh galbi, zeig mir, wie gut es dir geht“, forderte er sie auf – und setzte das Spiel seiner Zunge fort.
Im nächsten Moment bäumte Johara sich auf. Sie wurde von gewaltigen Wellen der Lust fortgetragen und erreichte den Höhepunkt. Dabei sah sie Amir unablässig in die Augen …
Erschöpft ließ sie sich zurücksinken – unfähig, ihn um mehr zu bitten. Und Amir begann aufs Neue, sie zu verwöhnen, bis sie die gleiche, fast verzweifelte Sehnsucht verspürte wie am Anfang …
Sie wusste nicht, wie oft er sie zum Höhepunkt geführt hatte, als er innehielt und zu ihr kam.
Er küsste ihren Bauch, die Brüste und Brustspitzen … „Ich kann mich nicht erinnern, je etwas so Wundervolles gesehen oder geschmeckt zu haben.“
Johara versuchte, seinen Gürtel zu öffnen. „Ich möchte dich sehen. Und spüren. Bitte, Amir, jetzt!“
Er erhob sich und stand aufrecht neben dem Bett, fast über ihr. Mit schnellen Bewegungen und voller Entschlossenheit zog er sich aus.
Trotz ihrer Sehnsucht, ihn zu spüren, wollte sich Johara die einmalige Chance, ihn zu betrachten, nicht entgehen lassen. Sie richtete sich auf und staunte über seine Schönheit …
Lustvoll stöhnend beugte sie sich vor, um ihn endlich zu berühren.
„Amir …“, flüsterte sie zwischen zwei Küssen, „… du bist noch attraktiver, als ich es mir vorgestellt habe … Wie kann ich dir zeigen, was ich für dich empfinde? Ich möchte dich streicheln … überall.“
Er strich ihr durchs Haar. „Später, ya hayati. Ich verspreche dir, dass nachher noch genug Zeit ist, uns gegenseitig ausgiebig zu streicheln. Aber jetzt will ich dich ganz. Und du willst mich.“
„Ja“, sagte Johara nur, ließ sich zurücksinken und streckte ihm die Arme entgegen.
Er kam zu ihr, und sie genoss es, das Gewicht seines Körpers zu spüren. Dass sie einander so nahe waren, fühlte sich wunderbar an. Einzigartig, wie er es genannt hatte.
Sie schlang die Beine um ihn – wie sich in all den Jahren ihre Wünsche und Gedanken um ihn geschlungen hatten.
Amir ließ sie nicht aus den Augen. Mit einer Mischung aus Achtsamkeit und Begehren betrachtete er sie, während er in sie eindrang.
Als er ihre feuchte Hitze spürte, stöhnte er auf.
Johara war sicher gewesen, dass es nicht wehtun würde … Aber es lag nicht nur an ihrer fehlenden Erfahrung. Auch mit Erfahrung wäre der Eindruck überwältigend gewesen.
Dann begriff er. Darum dieses Gefühl eines Widerstands, deshalb ihr leiser Aufschrei und ihr Beben … Die Erkenntnis erschreckte ihn offensichtlich.
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