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Vergangene Narben

Vergangene Narben

Titel: Vergangene Narben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Markstoller
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habe keine Ahnung was in diesen Büchern stand, aber meine Mutter hat fast einen Nervenzusammenbruch erlitten, als sie gehört hatte, dass sie verschwunden sind. Und auch mein … Sydney ist äußerst besorgt. So habe ich ihn noch nie erlebt.“
Hatte er gerade überlegt, ob er Sydney Vater nennen sollte? Vielleicht auch Erzeuger, so wie ich es mit Cheyenne tat. Und verdammt, sie sah wirklich fertig aus.
Meine Mutter lehnte sich vertrauensvoll an meinen Vater. „Es ist Zeit, Donasie, wir müssen gehen.“
Ja, dass mussten wir wohl. Ich reichte Ayden die Hand, die er auch ohne zu zögern ergriff, und drückte sie leicht. „Mach´s gut, Ayden.“
„Mach´s besser, Prinzessin Zaira.“ Er grinste etwas schief, was ich nur schwer erwidern konnte. Und dann, als ich ihn losgelassen hatte, und mich mit einem letzten Blick auf meine leibliche Mutter den Wangen zuwenden wollte, schoss Flair plötzlich laut kläffend daraus hervor, und stürzte freudig zu einer kleinen Gestalt, die sich und zögernd nährte. „Fujo.“Auf keinen Fall konnte ich gehen, ohne mich von der kleinen zu verabschieden. „Bin gleich wieder da“, sagte ich zu meinen Eltern, und kam ihr auf halbem Wege entgegen.
Flair saß in der Zwischenzeit auf ihrem Arm, und leckte ihr begeistert das Kinn ab.
„Hey“, sagte ich.
Sie sah zu dem Wagen, sah zu den Gestalten, die dort auf mich warteten. „D-d-du fährst weg?“
„Ja. Es ist Zeit für mich wieder nach Hause zu kommen.“ Auch wenn ich das nicht wollte. „Aber ich freu mich, dich vorher noch einmal zu sehen.“ Ihr trauriger Blick traf mich bis ins Herz.
„K-Kommst du w-w-wieder?“
Bedauernd musste ich den Kopf schütteln. „Nein, das geht nicht.“
Jetzt sah sie erst recht traurig aus. Oh Gott, warum nur hatte sie so große Augen? Wie sollte ich das verkraften?
Vorsichtig sah sie an mir vorbei, und ich brauchte einen Moment um zu bemerken, dass sie Mama ansah.
„Ja, das ist meine Mutter, wenn du dich das gefragt hast.“
Ertappt sah sie wieder zu mir.
„Soll ich sie dir mal vorstellen? Sie ist echt nett.“
Fujo drückte Flair fester an ihre Brust. Ich glaubte für sie war es schlimmer, dass sie meinen Hund nie wiedersehen würde, als dass ich mich für immer verabschiedete.
„Na komm.“ Lächelnd berührte ich sie an der Schulter, und schob sie leicht vorwärts.
Es war nicht direkt Wiederwille, der sie langsam laufen ließ, sondern die Angst vor dem Unbekannten. Da waren so viele Leute, und sie alle sahen uns entgegen. Aber ich ließ nicht locker. Dass sie neugierig auf meine Mutter war, hatte ich schon bei unserem Gespräch über sie festgestellt, und jetzt war nun mal die letzte Gelegenheit sie kennen zu lernen. Außerdem konnte ich den Abschied so doch noch ein kleinen wenig rausziehen, und dabei auf ein Wunder hoffen, das mir dabei helfen würde, doch nicht nach Hause zu müssen. Nicht jetzt, nicht für immer.
Mein Vater stand unter deutlicher Anspannung, als ich die Kleine vor die beiden schob.
„Das ist Fujo. Fujo, das ist meine Mutter Tarajika.“ Ich lächelte zu meiner Mutter. „Sie wollte dich einmal kennenlernen.“
„Oh“, machte Mama. Auch sie sah deutlich verunsichert aus.
Fujo runzelte die Stirn. „Ich h-habe dich mal auf einem B-b-bild gesehen.“
„Ater Geminus!“, schallte es in diesem Moment quer über den Vorhof.
Ich war nicht die einzige, die in diesem Moment erschrocken herumwirbelte, und dem wütenden Großvater von Fujo entgegensah. Er steckte mitten in der Verwandlung in einem Leoparden, und mit jedem schnellen Schritt den er auf uns zumachte, schritt die Verwandlung weiter fort.
„Hisam“, sagte mein Vater in dem gleichen Moment, in dem das Wort „Oom“ ängstlich über Mamas Lippen kam.
„In den Wagen“, bellte mein Vater. „Sofort!“
„Aber …“
„Ater Geminus! Du nicht entkommen, du Strafe für deine Tat, und …“
„Zaira! In den Wagen!“
„Ich kümmere mich darum“, schaltete sich Onkel Tristan ein.
Auch Cheyenne war auf ihn aufmerksam geworden. „Bleib fern von ihr!“
„Ihr gelogen! Ihr gesagt nicht wissen wo Ater Geminus!“, warf der Großvater ihr vor. Die Kleidung auf seiner Haut platze. Die Nähte hatten der Verwandlung nichts entgegenzusetzen. Und dann rannte ein fauchender, ziemlich wütender, zweihundert Pfund schwerer Leopard auf uns zu.
Von der Seite sprang Diego herbei, und griff ihn an. Er hatte sich in einen Wolf verwandelt, und auch Onkel Tristan steckte mitten in der Metamorphose. Scheiße, was war hier plötzlich

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