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Vergeltung unter Palmen

Vergeltung unter Palmen

Titel: Vergeltung unter Palmen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Frank
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den Jungen auf der Treppe und starrte ins Leere. Urplötzlich fing er irre an zu lachen. Darrian wurde noch mehr ängstlich zumute. Der Polizeichef stand auf, öffnete die Handschellen von dem Geländer und führte seinen Gefangenen mit zum Telefon. Einen kleinen Blick konnte Darrian in den Wohnraum werfen, aber er sah die Frau von diesem verstörten Mann nicht. Seine Hände wurden darauf wieder auf dem Rücken befestigt. Er hörte, wie Logan zu jemand ins Telefon sprach, man solle das Boot fertigmachen. Unsanft zog der Polizeichef den Jungen zum Auto. »Ich werde ihn vernichten, … diesen `Slater `«, wieder lachte er irrsinnig.
     
    Massimo wollte dennoch Gewissheit, ob Laura auf der Fähre ist. Er fuhr mit dem schwarzen Nissan zum Pier und stellte sich in die Position, um mit seinem Fernglas die Fähre abzusuchen. Logan sagte, Laura stehe ganz vorn, erinnert er sich. Er zoomte sein Glas noch mehr heran. Ein Zucken durchfuhr seinen Körper, denn er sah die Frau umarmend mit einem Mann am Rande der Reling. Darrian war es nicht und er konnte ihn auch nirgends sehen. Also hatte Logan ihn doch! Gerade löste sich dieser Mann von Laura und Massimo erkannte ihn. Er war ihm vorhin auf der Straße begegnet. Nun kam ihn die Erinnerung an jenen Tag, als er Laura entführte. Dieser Mann war mit ihr im Krankenhaus, als Gianni und er mit dessen Mietauto wegfuhren. »Terence«, schoss es ihm durch den Kopf. Laura rief diesen Namen, als sie ihn regelrecht verführte. Eifersucht, Unbehagen, Wut und Gewissensbisse überfielen ihn. Das Bier zeigte erste Wirkungen, zumal er zuvor zwei starke Schmerztabletten genommen hatte. Seine Hände zitterten. Er stieg in das Auto und legte seinen Kopf auf das Lenkrad. Schlotternd holte er tief Luft.´Es ist gut so, wie es ist´, redete er sich ein. ´Es ist gut so. Nur zu blöd, dass ich ihn vorhin nicht erkannte, aber jetzt ist sie in Sicherheit.´
    Er startete den Wagen und machte sich auf den Weg zu Gina, um sicherzugehen, dass Logan nicht durchdrehte. Ich muss nun Darrian befreien, … darauf muss ich mich konzentrieren.
     
    Jeremy setzte sich an das Steuer und bat Kevin nach vorn zu kommen, um den kleinen Kasten im Auge zu behalten. Er versuchte Logan ausfindig zu machen. Sie hatten schon eine ganze Weile nichts mehr von ihm gehört. Langsam fuhr er aus dem Hafen heraus und horchte auf jedes kleine Geräusch aus dem Audiorekorder. Daniel beobachtete ihn im Spiegel. »Er wird zu sich nach Hause fahren. Wir haben ja nicht verstanden, was Fernez ihm sagte. Nach Logans Reaktion zu urteilen, ging es um Slater und seiner Frau. Wenn sie etwas miteinander hatten, wird er nun ziemlich wütend sein«, bemerkte er ironisch, »Fernez trifft er erst in drei Stunden. Was macht er denn in der Zwischenzeit? Reden anscheinend nicht! Was machen wir nun?«
    Daniel bekam keine Antwort und meinte aufgebracht: »Willst du mich jetzt ignorieren? Meine Handlung tut mir nicht leid, Jeremy! Gut, ich hätte Jasmin nicht mit hineinziehen dürfen, aber sie musste ja unbedingt mit ins Krankenhaus. Laura ist nun auf dem Weg zu eurem Haus. Sie ist in Sicherheit. Können wir die Sache nicht vergessen?«, fragte er.
    Jeremy blickte in den Rückspiegel und sah Daniel immer noch böse an. »Auch wenn du im Glauben bist, dass diese Aktion richtig war, hast du nicht das Recht uns zu belügen. Außerdem konnte keiner wissen, dass Fernez das Krankenhaus am gleichen Tag verlassen würde. Scheint ein zäher Hund zu sein. Glaube mir, wenn ich es geahnt hätte, ständen gestern zwei Wachen vor seiner Tür…... und wenn du uns nicht versichert hättest, Fernez wäre tot, gäbe es diesen Konflikt nicht.«
    Daniel lehnte sich erbost zwischen beide Sitze vor und meinte betont: »Ach ja? Wenn du Wachen aufgestellt hättest, dann wäre Laura jetzt nicht frei. Er hat sich schuldig gefühlt und musste ihr helfen.«
    »Mir kommen die Tränen«, gab Jeremy sarkastisch zurück.
    Daniel ging nicht darauf ein und kommentierte weiter: »Außerdem behauptete ich es auch wegen Christian. Wenn er wüsste, dass Fernez im Krankenhaus läge, wäre er hingefahren und hätte ihn erwürgt!«
    Jeremy zog seine Brauen nach oben und sagte bestimmend: »Das sind deine Spekulationen! Er würde so etwas nicht tun. Chris kennt Recht und Unrecht!«
    Die ganze Zeit über bekamen sie keine Unterhaltung aus dem Rekorder zu hören. Jeremy beschloss direkt zu Logans Haus zu fahren, zumal ihm das Gespräch wegen Slater und Gina Sorgen bereitete. Kurz vor der kleinen

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