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Vergeltung unter Palmen

Vergeltung unter Palmen

Titel: Vergeltung unter Palmen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Frank
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Darrian seine Begeisterung aus. »Aber wieso stehen die Kakteen in diesem Raum? Draußen ist es heiß und trocken!«, wollte er wissen.
    Darrian schnaufte und klärte ihn kurz auf. »Nun, erstens beginnt bald die Regenzeit … naja, … wenn man es Regenzeit nennen kann. Aber es regnet hier mehr als sonst, … und das ist schlecht für die Kakteen. Zweitens möchte Thalia nicht, dass draußen so viele Pflanzen herumstehen, die von den Nachbarskindern zertrampelt werden könnten. Und, … sie will kein Aufsehen. Es sind schließlich seltene Exemplare. Eine Sorte wächst auf der Vogelinsel, die anderen stammen aus Mexico. Es war wirklich purer Zufall, wie sie alles erkannte. Sie absolvierte in Mexico mit einem Studienkollegen ein Praktikum über pflanzliche Heilmittel. Er wurde damals verletzt und in der Wüste gab es nur Kakteen. Ach, … wenn dich die Geschichte interessiert, kannst du sie dir von ihr erzählen lassen«, winkte er ab. Massimo nickte beeindruckt. Darrian machte eine Handbewegung zum hinteren Raum. »Dort hinten steht ein Heißwasserboiler, der nach oben zum Bad führt. Diesen Wassertank hat mein Vater damals in den Hügel einbauen lassen. Aber keine Angst, das Haus ist gut abgestützt! Vater war ein Bauingenieur. Oh man, ich vermisse ihn. Weißt du, auf dieser Insel hat fast jeder Haushalt so einen Tank, der zweimal in der Woche aufgefüllt werden muss. Nicht so komfortabel wie bei euch«, grinste er. 
    Da Thalia immer noch nicht zuhause war, beschloss Massimo nach Scarborough zu fahren. `Wenn ich dort angekommen bin, wird es schon recht dunkel sein`, dachte er. Er hatte also keine Bedenken unachtsam auf Laura zu treffen.
    Gerade als er den Hügel zum Krankenhaus hochfuhr und sein Wagen abseits parkte, sah er Dr. Sanders mit Thalia neben dem Eingang stehen. Gespannt beobachtete er die Zwei. Sie schienen sich sehr angeregt zu unterhalten, denn keiner nahm das parkende Auto wahr. Nach ein paar Minuten gingen beide zu Thalia ihrem, … oder eher Darrians Wagen, weil ihrer noch in der Werkstatt stand. Mit einem Missbehagen sah Massimo zu, wie Dr. Sanders sein Kopf neigte und Thalia zum Abschied einen Kuss gab. Sie stieg ein und fuhr langsam den Hügel hinab.
    Massimo begab sich spontan aus seinen Wagen und lief auf den Doktor zu, der gerade zum Eingang lief. »Guten Abend Dr. Sanders!«, grüßte er ihm zu. Phil Sanders war nun sehr erstaunt, diesen Mann zu sehen. »Oh, hallo … Mr … mit Ihnen habe ich nun gar nicht mehr gerechnet. Was macht Ihre Verletzung?«
    Massimo nickte ihn zufrieden zu. »Dank einer jungen Dame sehr gut!«, kommentierte er. Der Doktor schaute skeptisch, meinte aber dennoch erfreut: »Wie ich gesehen habe, ist es Ihnen gelungen, diese Laura zu befreien. Sie sah ganz schön mitgenommen aus, als sie hier bei mir war. Die Striemen an ihrem Hals sind immer noch zu sehen. Sie war gestern wieder gestürzt. Manche Leute sind immer nur vom Pech verfolgt.« Massimo bekam ein elendes Gefühl, als er wieder an seine unbedachten Handlungen erinnert wurde. Statt zu kommentieren, nickte er lächelnd den Doktor zu und sprach in einem etwas besorgten Ton: »Nun, eigentlich möchte ich meine zukünftige Frau von ihrer langen Arbeitszeit befreien. Gestern kam sie auch sehr spät nach Hause. Thalia! Ist sie noch da?«, fragte Massimo und tat unwissentlich. Er sah leicht belustigt zu, wie sich die Augen vom Doktor unglaubwürdig weiteten. »Thalia? Ihre … zukünftige Frau? Das glaube ich jetzt nicht. Letzte Woche erzählten Sie mir doch, wie verliebt Sie in diese Laura wären. So schnell kann man seine Gefühle doch niemand anderen zuwenden, ganz zu schweigen … heiraten! Was ist passiert?«, fragte Phil Sanders irritiert. »Ich meine, wie nah sind sie beide sich?«
    Massimo blickte den Doktor herausfordernd an und meinte etwas spitz: »Hm, was denken Sie, wie `nahe` man sich kommt, wenn man heiraten will?«
    Philip schaute beschämt nach unten und nickte. »Ich verstehe!«
    Der Sizilianer gab sich besonders viel Mühe aus Überzeugung zu sprechen. »Thalia pflegte mich in ihrem Häuschen in Blanchisseuse gesund. Da ist es passiert. Wir werden noch auf Tobago heiraten, bevor wir nach Sizilien fliegen.«
    Dieser Mann, von dem Phil den Namen noch nicht einmal wusste machte ihm Bekenntnisse, die er einfach nicht wahrhaben wollte. Thalia und er! Warum hatte sie es nicht erwähnt? »Nach Sizilien? So was! Sie hat nichts dergleichen erwähnt. Na, wenn dem so ist, dann werde ich sie wohl rechtzeitig

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