Vergeltung unter Palmen
blinzelndem Blick schaute Thalia zu ihm auf und fragte kaum hörbar: »Ist es wahr, dass du Laura geschlagen hast? Was lebst du eigentlich für eine Liebe? Ich glaube, du bist nicht mal im Besitz von echten Gefühlen. Du bist noch nicht einmal menschlich. Solltest du jemals Hand an mir legen, wachst du eines Tages ohne Gliedmaßen auf. Das ist ein Versprechen, si demonio ! « Einen Moment verspannte sich Massimos Körper und Thalia erwartete seinen Zorn. Besinnend holte er nur tief Luft und lächelte leicht ironisch. »Hm, … nach so einem gigantischen Erlebnis schon wieder so frech? Wie ich höre, lernst du schon fleißig meine Sprache, mio tesoro. Aber du musst dir nicht gleich die schlechten Wörter einprägen. Außerdem cara moglie gab dir schon ein Versprechen, dass ich dir kein Leid zufügen werde, schon vergessen? Wenn du an der Geschichte von Laura interessiert bist, dann frag Darrian. Er plaudert anscheinend doch ab und zu. Ich äußere mich nicht mehr darüber. Sie ist Vergangenheit. So, nun werde ich dich deinen Träumen überlassen. Schlaf gut Thalia. Morgen Nachmittag können wir gemeinsam eine Bootstour machen, was meinst du?«
Sie verneinte. »Ich muss morgen arbeiten. Es wird bestimmt wieder spät werden!« Massimo beugte sich zu ihr herunter und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Dabei sagte er sehr bestimmend: »Du wirst morgen da sein! Ich bin mir sicher. Gute Nacht, il mio angelo!« Im Hinausgehen bemerkt Massimo, dass er sein blutverschmiertes Papier im Bett verloren hatte, denn aus der Wunde lief wieder Blut. ´Kaum zu glauben, geht sie mit einem Skalpell ins Bett! Sind ja sehr abenteuerliche Aussichten´, grinste er.
Nach einer kurzen Überlegung, ob er sich zu Darrian gesellen sollte oder doch lieber in sein Zimmer, fiel ihn Thalias Tasche ein. Zu seiner Überraschung fand er etwas sehr Unerwartetes darin, dass er sofort an sich nahm und unter seiner Matratze versteckte.
Das Essen war hervorragend. Jeremy und Jasmin waren noch rechtzeitig angelangt, aber nur weil Laura vorgeschlagen hatte, ein wenig mit dem Auftragen zu warten. Sie alle waren erstaunt und erfreut, dass es beiden gelungen war, sich zu versöhnen. Insgeheim hatten sie es gehofft, denn es war nicht zu übersehen, was sie füreinander empfanden. Dieser Abend wurde für Jasmin seit Langem wieder einmal sehr schön. Obwohl sich beide nach dem Essen wegschleichen wollten, brachten sie es nicht übers Herz die anderen allein zu lassen. Robert kam nun schon mit der dritten Flasche Wein herein. Die Frauen waren schon ziemlich beschwipst. Daniel wehrte entschieden ab, als der Hausherr den edlen Tropfen einschenken wollte. »Danke nein Robert. Ich habe noch eine nächtliche Verabredung und werde nun wieder fahren. Man darf die Frauen nicht so lange warten lassen, nicht wahr?« Er stand auf und verneigte sich. »Noch mal vielen Dank für die Einladung und das gute Essen!«
Er drehte sich zu Laura und Terence um. »Ich nehme mal an ihr bleibt heute Nacht hier, hm? Habt ihr für morgen schon etwas geplant?« Als sie zögerlich den Kopf schüttelten, meinte Daniel weiter: »Also … falls ihr damit einverstanden seid können wir uns am Tag Plymouth ansehen und abends gehen wir nach Buccoo. Dort ist Feiern angesagt und vielleicht gibt es auch eine kleine Karaoke-Show. Diese Musik spielt nur sonntags, … und wie ihr wisst, ist dies unser letzter Sonntag! Tja … ich dachte, wir gehen mal dorthin. Wie Jeremy wohl wissen darf, ist da die Hölle los. Es ist ein heißes Fest für Einheimische und Besucher. Oder bist du dort nie gewesen?«, wandte sich Daniel an ihn. Jeremy grinste und sah Jasmin dabei belustigend an. »Was denkst du denn Daniel … auch ich hatte mal eine wilde Zeit. Klar war ich ab und an dort. Stellt euch aber auf eine übermäßige Lautstärke ein. Vielleicht nicht jedermanns Sache. Aber heftig ist es schon!«
»Gut!«, meinte Daniel. »Meldet euch, wenn ihr wieder auf den Beinen seid. Wir sehen uns dann morgen.« Er verabschiedete sich. Der Wein hatte einen fantastischen fruchtigen Geschmack. Dieser ging aber auch leicht zu Kopf. Robert schlug den Vieren vor … sie sollten doch einen Strandspaziergang machen, da würde sich der leichte Rausch legen. Er entschuldigte sich und meinte er müsse ins Bett, da er in der Frühe etwas im Büro zu erledigen hatte. Laura war sichtlich betrunken und zog Terence mit sich nach oben. »Wir gehen auch ins Bett. Es war ein toller Abend!«
Er küsste sie zärtlich. »Hmm … und
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