Vergeltung unter Palmen
wollte lediglich meine zukünftige Frau besuchen, oder ist das hier ein Verbrechen?«, entgegnete er.
Thalias Stimme wurde leiser.: »Ja Alessandro, das ist es, … zumal derjenige eine andere liebt. Ich sagte doch gestern zu dir, dass wir nur noch geschäftliche Partner sein werden. Was ich vorgeschlagen hatte, war völliger Quatsch!«
Einen Moment schwieg Massimo, dann beugte er sich leicht vor und sprach sehr anmaßend: »Ich sehe diesen Vertrag immer noch als bindend. Er ist von uns beiden besiegelt und unterschrieben. Willst du ihn wirklich brechen? Glaub mir mein Schatz, die Strafe wird sehr hoch sein. Mein Ziel erreiche ich so oder so!«
Thalia sah ihn mitleidig an und sprach leise: »Ich denke dabei nur an dich. Vielleicht willst du Laura doch noch heiraten!«
Er schlug zähneknirschend die rechte Faust in seine linke Hand und wurde boshaft. »Thalia … geht es nicht in dein Hirn, dass du dieses Thema vergessen sollst? Wir zwei werden nach Sizilien gehen und deine Entdeckung von meinem Bruder krönen lassen. Du wolltest die Heirat und eine gute Absicherung! Ich brauche dich, … um das Elixier herzustellen. Nenn es ein Deal … aber … wenn du nicht mehr willst, frage ich Darrian. Er kennt ja auch die Rezeptur!«
»Du willst Darrian heiraten?« Thalia musste laut auflachen. »… oh je, er kann nicht mal zwei Kakteen unterscheiden!«, scherzte sie und brachte somit auch Massimo zum Lachen. Er erkannte, dass er sich wieder missverständlich ausgedrückt hatte.
Etwas schockiert bemerkte er, wie das Blut auf den Boden tropfte, und sah sich um. »Hast du irgendetwas, womit ich das Blut wegwischen kann?«, fragte er.
Thalia drehte sich zum Nachtschrank und zog aus einem Kästchen Papiertaschentücher. Er tupfte sich ab und betrachtete immer noch erschüttert die Verletzung. Einen Teil vom Taschentuch ließ er auf der Wunde kleben. »Kein Wunder, dass du bislang noch Jungfrau bist. Zerlegst die Männer wohl lieber!« Massimo setzte sich auf das Bett und sah sie lange an. Er wurde aus ihr nicht schlau. Letzte Nacht wollte sie ihn, und wenn Darrian nicht dazwischengefunkt hätte, wäre es schon passiert. Oder hat der Doc sie wieder durcheinandergebracht? ´Ich bekomm dich schon noch´, dachte er und seine Augen bekamen wieder diesen wilden Glanz. Mit seiner Hand griff er an ihrem Handtuch, ohne den Blick von ihr zu lösen und fragte ironisch: »Ist das die neue Nachtmode?« Mit einem Ruck zog er den eingeschlagenen Zipfel heraus und entblößte ihren Körper. »Alessandro!«, empörte sie sich. Thalia wollte sich beschämt zudecken, als er ihre beiden Handgelenke packte und sie zurück auf das Kissen drückte. Dabei umklammerte sie immer noch das Skalpell. Seine Augen waren kurz vor den ihren und verharrten eine ganze Weile. Wie in Zeitlupe neigte er sich ihrem Mund entgegen und küsste sie ganz leicht. Er merkte ihre Verkrampftheit. `Immerhin kein Widerstand`, dachte er und hob langsam seinen Kopf. Nun glitt er mit seinen Lippen ihren Hals entlang und fuhr mit seiner Zunge sachte über ihre Brustwarzen. Sie versuchte eine stumme Gegenwehr, wonach sein Griff fester wurde und seine Liebkosungen begieriger. Durch die zarten Berührungen verspürte Thalia ein Kribbeln, das ihr fröstelte. Diese Nähe …! Leise stöhnte sie. Er bemerkte ihr Gefallen und ließ ihre Hände vorsichtig los. Seine Lippen bedeckten ihren Bauch und wanderten weiter abwärts. Thalia war die Situation peinlich, aber sie konnte sich nicht bewegen und irgendwie wollte sie es auch nicht. Massimo bescherte ihr in den nächsten Minuten ein berauschendes Glücksgefühl, welches sie noch niemals erlebt hatte. Wohlwollende Laute kamen aus ihrem Mund und er bemerkte ein intensives Zucken, das ihren Körper erbeben ließ. Einige Sekunden ließ er noch verstreichen, bevor er sich leicht triumphierend aufsetzte. Vor allem war er erleichtert, kein Skalpell im Rücken zu verspüren. Er beugte sich ganz nahe an ihr Ohr und flüsterte ihr zu: »Das war ein kleiner Vorgeschmack auf unsere Zukunft, querida. Ich gehe davon aus, dass es dir gefallen hat.«
Wie unter Hypnose kam sie nur zögerlich zur Besinnung. »Hm …«, murmelte sie mit geschlossenen Augen. Irgendwie konnte sie ihn nicht ansehen und ihre Zähne bissen sich auf ihren Lippen fest. Ich bin wieder schwach geworden, schellte sie sich. Massimo stand auf und entnahm aus ihrer Hand das Skalpell, welches er auf das Schränkchen legte. Hastig deckte sie sich mit dem Handtuch zu. Mit
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