Vergeltung unter Palmen
noch lange nicht vorbei!«, fügte er hinzu. Beide lachten vergnügt und liefen aus dem Zimmer.
Jeremy umfasste sehnlichst Jasmin und murmelte an ihrem Hals: »Mmmm, und wir gehen jetzt zum Strand. Komm mein Liebling! Wir mussten schon viel zu lange warten!«
Die breite Glastür, die zum Garten führte, war den ganzen Tag geöffnet und ein angenehmer warmer Wind wehte herein. Sie gingen eng umschlungen nach draußen und liefen in die Dunkelheit zum Strand. Jasmin drehte es im Kopf und sie musste sich richtig an ihm festhalten, um nicht im weichen Sand umzuknicken. Jeremy führte sie in die kleine Bucht, die rechts gelegen vom Privatstrand der Douglas lag und von vielen Palmengewächsen versteckt wurde. Voller Begierde ließen sich beide in den Sand fallen und gaben sich ihren Gefühlen hin.
Fatale Situation
Es war noch dunkel, als Jasmin munter wurde. Ihr Hals schien dem Austrocknen nahe. Suchend erfasste sie im Bett ihren Morgenmantel und zog ihn über. Sie stand auf und tastete sich zur Tür. Langsam ging sie die Treppe nach unten in die Küche. Gott ist mir elend. Dieser Wein! In der Küche war Licht. Jasmin hielt sich die Hände vor die Augen und blinzelnd sah sie überrascht auf Laura. Sie saß mit einem großen Glas Wasser am Küchentisch. Als sie Jasmin erblickte, musste sie lachen. »Hey sag bloß, du bist auch verkatert. Man … dieser Wein hat es in sich. Aber verdammt lecker! Ich bin so froh, dass du dich mit Jeremy versöhnt hast, oder eher, … er mit dir«, jubelte sie. Sie gab ihr ebenfalls ein Glas Wasser.
»Hm ich auch …«, pflichtete Jasmin ihr bei. »… doch wie geht es weiter? Ich muss wieder zurück! Aber ohne ihn will ich auch nicht sein.« Laura meinte aufmunternd: »Lass es einfach auf dich zukommen. So wie ich. Ich werde dort sein, wo Terence ist. Er ist das Beste, was mir je passiert ist … und er lässt mich vergessen … aber komm, wir gehen noch mal ins Bett. Bei mir dreht sich noch alles!« Sie tranken ihre Gläser in vollen Zügen aus und nahmen sich lustig an die Hände, bevor sie in den dunklen Flur liefen. »Oh man gibt es hier keinen Lichtschalter? Ich denke, hier wohnen Architekten!« Laura lachte immer noch vergnügt.
Summend tasteten sich beide am Treppengeländer im Dunkeln nach oben und Laura wirbelte Jasmin lachend herum. »So, nun geh wieder zu deinem Traummann ins Bettchen und verwöhne ihn!« Sie schob ihre Freundin in ein Zimmer hinein und verschloss die Tür. Irgendwie steht das Bett anders, dachte sich Jasmin und tastete sich weiter. Dann kroch sie zu ihrer großen Liebe und kuschelte sich rückwärts tief an ihn ran. Dabei zog sie seine Hand zu sich nach vorn. Er wurde dadurch munter und spürte ihre Nacktheit, was sein Erregen zum Ansteigen brachte. Seine Lippen glitten spontan über ihre Schulter, dann zu ihrem Hals und brachten sie lustvoll in Wallung. Jasmin erfreute sich über seine Bemühungen und genoss jede Berührung von ihm. Seine Zärtlichkeit nahm nicht ab, auch nicht als er begann sie zu lieben und beide nach gefühlvollen Momenten lächelnd zurück in die Kissen fielen. Jasmin hauchte sinnlich: »Oh man, das übertrifft alles was ich bisher erlebt habe!« Sie wurde abrupt losgelassen. »Jasmin? Was … machst du … hier?« Ein gewaltiger Schreck durchfuhr beider Körper. Panisch drehte sie sich um und wurde fast hysterisch. »Terence? Das … das glaube ich jetzt nicht.« Sie sprang aus dem Bett, schnappte sich den Mantel und verließ fluchtartig das Zimmer.
Terence saß wie versteinert im Bett und wusste nicht, ob er lachen oder heulen sollte.
Laura glaubte ebenfalls neben dem Mann ihrer Träume zu liegen und schlummerte versonnen an ihn. Irgendwann fühlte sie ein zärtliches Streicheln und schmiegte sich noch enger an ihm. In ihrer verkaterten Benommenheit spürte sie das leichte Kratzen eines Bartes. Als sie noch die schwere Last und diese breite Schulter wahrnahm, gedachte sie sich in den Armen von Massimo. Sie frönte jede einzelne Sekunde und wollte mehr davon. In ihrem Halbschlaf blickte sie in jenes Gesicht, welches sonst so unklar erschien und strich mit ihrer Hand liebevoll darüber. »Massimo!«, hauchte sie. Aber wie kann das sein … Massimo? Wie vom Blitz getroffen fuhr Laura zusammen und war plötzlich hellwach. »Massimo?«, rief sie laut auf. Auch Jeremy erschreckte sich an diesem eigenartigen Aufschrei und machte verdutzt das kleine Licht über dem Bett an. »Jeremy! Was machst du denn hier?« Mit weit aufgerissenen
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