Vergeltung unter Palmen
versuchst du es zu verdrängen? Gerade du, der immer so eifersüchtig reagiert! Was meinst du, wie sich Jasmin jetzt fühlt? Wie dem auch sei. Ich brauche jetzt einen starken Kaffee.« Er musste plötzlich grinsen, als er an ihre Worte dachte und rief mit leichtem Spott in der Stimme: »Naja, … wir sind um eine Erfahrung reicher!«
Jeremy kratzte über seine Stoppeln und stimmte ihm zu: »Wohl wahr!« Beide belächelten insgeheim diese abstruse Situation auf unterschiedlicher Weise, ohne eine verräterische Bemerkung zu machen. Man war ja schließlich Gentlemen.
Laura fand Jasmin am Strand sitzend und ließ sich neben ihr nieder. »Hey!« Sie umarmte ihre Freundin, die stumm vor sich herstierte. »Da haben wir aber was angerichtet!« Jasmin drehte sich zu ihr um. »Ich finde es nicht witzig Laura. Hast du auch mit Jeremy geschlafen?«, wollte sie wissen. Erschrocken zuckte Laura zusammen. »Auch? Heißt das, ihr habt …?«
Jasmin lachte höhnisch auf. »Ja, das heißt es. Ich habe nicht einmal bemerkt, dass es Terence ist. Mein Gott, wie soll ich mich jetzt verhalten. Ich kann doch nicht so tun, als wäre nichts gewesen!«
Laura schluckte verkrampft, sagte aber dennoch tapfer: »Hey, es war ein Missverständnis und es war meine Schuld. Ich schob dich ins Zimmer, weißt du noch? Irgendwann lachen wir vielleicht mal darüber!«
Jasmin erhob sich und fragte sie: »Ihr habt nicht? Dann kannst du ja lachen. Du hast sicherlich bemerkt, dass es Jeremy ist, nicht wahr?« Ihre Stimme erstickte in einem unterdrückten Schluchzen.
Laura stand ebenfalls auf und meinte hörbar traurig: »Weißt du Jasmin. Wenn dein Jeremy sich rasiert hätte, wäre es mir auch nicht unbedingt aufgefallen, aber so …! Ich dachte es wäre Massimo. Dann kam alles wieder hoch. Ich habe Jeremy ziemlich erschreckt, als ich `Massimo` rief!«, lächelte sie gequält und sagte weiter: »Hoffentlich erwähnt er es Terence gegenüber nicht.«
»Oh je.. dabei wolltest du ihn doch vergessen. Naja, es hielt dich jedenfalls ab, mit ihm zu schlafen. So brauchst du wenigstens keine Gewissensbisse zu haben wie ich. Ich bin froh, dass sich Jeremy nicht rasiert hat. Ich mag das kratzige Gefühl!« Beide sahen sich an und holten tief seufzend Luft. Laura konnte nicht umhin und fragte neugierig: »Terence seine Haut ist superweich, … hast du es nicht bemerkt?« Jasmin schüttelte den Kopf. »Nein, vielleicht hätte ich ihn vorher küssen sollen, aber meine Position war nicht gegeben!«
»Oh!«, kam es über Lauras Lippen und schluckte mühsam. Unüberlegt fragte sie: »War es wenigstens gut?« Jasmin war sichtlich geschockt und antwortete sehr wirkungsvoll: »Hör mal Laura, ich möchte nie wieder darüber reden. Genauso wenig, wie du über Massimo reden willst, okay?« Laura nickte gequält und beide lagen sich mit tränenden Augen in den Armen.
Jeremy hatte eine große Kanne Kaffee gemacht und beide Männer saßen vergnügt auf der Terrasse. Die Frauen schienen sehr verunsichert, als sie das Gelächter hörten. Vorwurfsvoll fragte Laura, als sie ankamen: »Na, über was amüsiert ihr euch denn? Ich hoffe, ihr macht euch nicht über diese Verwechslung lustig.« Jasmin blickte beschämt auf Terence und vernahm einen rätselhaften Ausdruck in seinen Augen, man könnte schon behaupten … amüsant. Jeremy stand grinsend auf und goss zwei Tassen Kaffee für sie ein. »Kommt, setzt euch. Eigentlich schlug ich Terence vor, noch mal ins Bett zu gehen. Natürlich mit der richtigen Frau, aber er wollte unbedingt einen Kaffee. Es ist nämlich noch ziemlich früh und ich sehne mich nach meiner Herzdame!«
Er ließ Laura hinsetzen und umfasste sehnsüchtig Jasmin. »… und, was meinst du?«, murmelte er an ihrem Ohr. Sie drehte sich zu ihm und küsste ihn auf den Mund. »Kaffee ist gut!«, sagte sie und löste sich von ihm. Er setzte sich enttäuscht wieder auf seinen Platz. »Na gut, … dann bleiben wir eben in dieser Herrgottsfrühe hier sitzen. Wisst ihr, … dieser Vorfall, muss uns nicht peinlich sein. Wenn ich so darüber nachdenke, muss ich sogar lachen. Mein Gott, … es war ein Missverständnis, was nun mal passiert ist. Außer einem Kuss ist doch nichts weiter geschehen!«
Terence verkrampfte sich doch dann raffte er sich auf. »Du irrst dich Jeremy! Bei Jasmin und mir kam es zum Sex.« Sie wäre am liebsten im Boden versunken und ihre Hände begannen zu zittern.
Jeremys Blut erstarrte und es folgte ein heikles Schweigen. Terence beendete diese
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