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Vergeltung unter Palmen

Vergeltung unter Palmen

Titel: Vergeltung unter Palmen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Frank
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Bruder zu und nahm ihn in den Arm. »Daniel rede dir jetzt bloß nichts ein. Du konntest damals nichts dafür und auch heute nichts, okay? Lass uns bitte gehen!« Beide führten ihn niedergeschlagen zu der Anhöhe nach oben.
    Terence meinte mit elegischem Gemüt zu Jeremy: »Ich werde mit Daniel fahren. Unter den Umständen ist es besser, ich steuer den Wagen.« Er bückte sich und sammelte Charlenes Sachen auf.
    »Sehe ich auch so!«, knurrte dieser und beide stiegen den Dreien nach.
    Nach ungefähr zwanzig Minuten Rückfahrt nach Scarborough ging Jeremy in das Büro von Carlos Mentes hinein und berichtete ihm von dem tragischen Unfall. Carlos versprach ihm, sich dieser Dramatik anzunehmen und geradewegs die Gegend noch mal abzusuchen.
     

    John Slater hatte ein großes Missbehagen. Er begab sich ins Trinidader Hospital und erkundigte sich nach einem gewissen Patienten. Seine Erwartungen waren ohne Ergebnis doch er ließ sich nicht abwimmeln und verlangte mit charmantem Einsatz von der reizenden Schwester, sie solle Erkundigungen in umherliegenden Krankenhäusern einholen. Er erklärte den Vorfall und sie argumentierte, dass in Carupano das nächstliegende Hospital wäre, die sogenannte Gefäßchirurgie praktizieren würde. Sein Lächeln verschaffte volle Anziehungskraft bei dieser Dame, bis sie den Telefonhörer an sich nahm.
    Nach wenigen Minuten bedankte sich Slater, indem er einen großzügigen Betrag in ihren Kittel steckte, und verließ zufrieden das Gebäude. Ihr Flug ging erst abends um Viertel nach sieben. Vielleicht sollte ich auch umbuchen, dachte er. Er fuhr zum Flughafen und wartete auf den nächsten Flieger nach Venezuela.
    Als John mittags vor dem Krankenzimmer stand zögerte er noch einen kurzen Moment, bevor er eintrat. Seine Freude war übergroß, als er Massimo im Bett sitzen saß. Er trug einen weißen Bademantel und schien mit seinen Gedanken weit weg zu sein. Geistesabwesend hob er den Kopf und sah den Besucher mit perplexem Gesichtsausdruck an. »John?«, wisperte er. »Ich dachte ihr seid schon auf dem Weg nach Sizilien!« Seine Stimme war noch sehr leise da, sein Kehlkopf durch die Kugel mit verletzt wurde.
    Slater ging auf ihn zu und umfasste seine Schulter. »Massimo … bin ich froh dich zu sehen. Was machst du auch für Sachen? Dich kann man einfach nicht alleine lassen. Ich denke du wolltest deine harte Schale wieder aufpolieren! Was machst du? Heiraten! Naja, bei der Frau wird dein harter Kern schon wieder erwachen!« Er grinste ihn ironisch an und sprach weiter: »Ich werde unsere Tickets auch umbuchen und auf dich warten, Cousin. Die Jacht braucht ohnehin Wochen, bevor sie in Syrakus eintrudelt. Aber erzähl mal, wer hat dir das angetan?«
    Massimo hörte Slater interessiert zu und schluckte mühsam, als er verhalten antwortete: »Ich hatte Zeit nachzudenken. Schätze mal, es war die Rache von diesem Christian. Erinnerst du dich an die Frau, die damals in meine Schusslinie lief? Es hat mir niemals Ruhe verschafft und nun weiß ich sie ist tot. Raouls Angestellter war der Ehemann von dieser Frau gewesen. Er konnte mein Gesicht nicht vergessen, … verständlicherweise. Als er mich dann hier sah, alarmierte er Daniel, den er im Krankenhaus kennenlernte, als das mit Alicia war. Deswegen kam Daniel nach Tobago!« John hatte Mühe ihn zu verstehen, doch er konnte sein Gerede folgen.
    Er fluchte laut: »Es war seine Schuld! Seine Spielchen haben diesen Vorfall erst herbeigeführt.«
    Massimo nickte beipflichtend. »Richtig, … aber wir sind ebenfalls mit verantwortlich. Ich lebe John! In Zukunft verwehren wir die Dealerei. Unser Produkt werden wir als Medikament verarbeiten und in den Handel geben. Ganz legal John! Es gibt da eine Mischung, die die Welt begeistern wird. Du wirst mir noch mal dankbar sein!«
    Slater musterte ihn scharf. »Hat das was mit diesem jungen Ding zu tun? Dann hast du sie also nur wegen, diesem `Stoff` geheiratet! Sie hat nicht nur viele Haare auf den Kopf, wenn du verstehst, was ich meine! Sie beharrt auch darauf, dass es ihr Baby ist. Oh man … ich war erst der Ansicht, dass die Liebelei dich selbstvergessen lässt, wenn du diese Laura mit zu dir nimmst! Nun … jetzt weiß ehrlich ich nicht welche deiner Entscheidung besser für uns ist!«
    Massimo sah ihn direkt an und äußerte fast tonlos: »Du hast Glück, dass ich nicht laut werden kann!« Slater zerrte einen Stuhl heran und knurrte, während er sich setzte: »Was ist nun? Wann kannst du fliegen?«,

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