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Vergeltung unter Palmen

Vergeltung unter Palmen

Titel: Vergeltung unter Palmen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Frank
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besprachen etwas miteinander und der Junge verschwand. Seufzend schritt er langsam zum Fenster und starrte lange Zeit hinaus. Laura hatte ihre Augen wieder geschlossen und wollte sich besinnen. Doch die Schmerzen an ihrer Kehle waren unerträglich und die winzigen Tropfen des Heroins benebelten sie dennoch. Es dauerte eine Ewigkeit, als es klopfte. Darrian hatte eine Tüte bei sich und gab sie Fernez. Sie enthielten Kosmetik und Damenunterwäsche. Fernez zog die Brauen zusammen. »Cara bonta, Darrian. Schwarz und rot? Wir sind doch nicht im Puff.«
    Darrian lachte vergnügt. »Wenn deine heiße Braut dieses Teil hier anzieht, kannst du mich ja mal rufen. Ah … falls es dich interessiert, draußen laufen ein paar Polizisten umher. Ich hab noch ein gutes Versteck. Komm ich zeige es dir. Hol deine Braut.«
    Fernez merkte erzürnt, dass Daniel seine Warnung nicht ernst nahm. Missmutig suchte er in Lauras Tasche das Handy und aktivierte es wieder. Um die Wirkung zu erhöhen, legte er die Spritze auf ihre Brust und schoss ein Foto von ihr. Danach sendete er die Mitteilung an ihren Bruder und schaltete sogleich das Handy wieder aus. Zu Darrian gewandt meinte er sehr entschlossen: »Okay, dann räum ich erst mal mein Zeug hier weg.« Er packte sein Etui in die Tasche und stellte sie in den Schrank. Ungestüm hob er Laura auf den Arm und folgte Darrian nach unten. Schon als sie an der unteren Treppenstufe angelangt waren, vernahmen sie erschreckend laute Stimmen. Darrian dirigierte den neuen Freund, der Laura bedachtsam im Armen hielt, den kleinen Gang entlang zu seinem Zimmer, welches sich rechts gegenüber vom Bad befand. Er drängte sie in einen großen Schrank, welcher Kleidungsstücke und anderen Kram enthielt. Dunkelheit umgab beide, als er diesen zuriegelte. Danach schloss Darrian ebenfalls sein Zimmer ab.
    In diesem Kasten war es ziemlich vollgestopft und Fernez musste Lauras Körper an sich pressen. Da sie unter ihren Füßen wankte, musste er aufpassen, dass sie nicht umfiel. Die Stimmen draußen wurden immer lauter. Dann hörte er Darrian sagen. »Links befindet sich das Bad. Dort ist mein Zimmer. Ich muss es immer absperren, weil meine Mutter neugierig ist. Aber … das kennen Sie bestimmt.«
    »Aufmachen!«, forderte Terence den Jungen auf. Darrian ermahnte sich zur Ruhe und schloss sein Zimmer auf. Der Polizist blickte sich darin um und meinte überlegend: »Gibt es hier vermietete Zimmer?« Laura glaubte, die Stimme von Terence zu hören. Sie wollte sich bemerkbar machen, als ihr Fernez den Mund zuhielt. »Keinen Laut!«, flüsterte er neben ihrem Ohr und drückte sanft ihren Kopf gegen seine Brust. Seine rechte Hand hielt ihren Nacken. Lauras Augen füllten sich mit Tränen, als sie an Terence dachte.
    Darrian führte die Männer in die oberste Etage. »Hier wohnt ein Pärchen. Ist gerade in den Flitterwochen«, meinte er ruhig.
    Terence sah sich um. Er schaute in die Schränke und murmelte feststellend: »Bisschen wenig an Gepäck für ein Pärchen.«
    Der Junge erwiderte gelassen zu dem Polizisten: »Ja, die Leute sind schon unterwegs und suchen noch eine Tasche. Am Flughafen gab es wahrscheinlich Probleme.« Terence schaute noch ins Bad. Danach gingen er und der andere Polizist wieder die Treppe hinunter.
    Jeremy betrat gerade den Eingang und teilte ihnen etwas atemlos und ohne Begrüßung mit: »Daniel rief eben an. Fernez hat ein Bild von Laura geschickt und meint wir sollen uns zurückziehen. Sie sähe ziemlich übel aus. Kommt, wir sehen uns das einmal an. Vielleicht gibt es einen Hinweis. Von der Insel kommt er nicht weg. Auch nicht mit einem Boot. Er ist jetzt in Panik. Warten wir, bis Daniel angekommen ist!«
    Laura zitterte am ganzen Körper. »Schsch!« Fernez streichelte ihren Rücken. Die minimale Dosis erbrachte dennoch eine gewisse Wirkung. Sie hatte Angst in der Dunkelheit und schmiegte sich enger an Fernez. Sie spürte seinen haarigen Bart auf ihrer Stirn und hob leicht den Kopf.
    Darrian schloss etwas später die Tür wieder auf und sah überrascht ein eng umschlungenes Paar. »Huh, … soll ich wieder zu machen?«, grinste er. Fernez sah ihn mürrisch an und stellte eine Gegenfrage: »Hast du keinen besseren Stall?«
    »Doch Massimo, aber es war ja keine Zeit mehr. Keine Ahnung, woher die so schnell kamen. Die durchsuchen alle Häuser. Auf jeden Fall war es ganz schön knapp. Ich dachte schon es wäre aus, als dieser Cop hier rein ging. Ich zeig dir etwas, komm.« Fernez zog Laura langsam

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