Vergeltung unter Palmen
…«, erwiderte sie.
Verständnislos fragte Fernez. »Hast du etwas genommen? Alkohol vielleicht?«
»Nein, ich bin bei klarem Verstand. Ganz sicher!«, behauptet sie.
Scherzhaft, dennoch unsicher erinnerte Fernez Laura an seine Worte. »Weißt du noch, ich versprach dir heißen Sex bei klarem Verstand!«
»Hm, und das ich ihn niemals vergessen werde. Was hält dich davon ab?«, flüsterte Laura sehr sexy, was sie selbst kaum glauben konnte und sie wollte auch gar nicht darüber nachdenken.
Der Sizilianer stand wie ein Fels. Er war vollkommen perplex und betrachtete diese begehrende Frau. Sollte sein plötzliches Aussehen einen Wandel erbracht haben? Ja, er hatte sich seit gestern verändert. In ihm wurden neue Gefühle erweckt. Er sah die Streifen auf ihren Hals und ihm wurde wieder bewusst, was er ihr angetan hatte. Leicht überfordert von der Situation stellte er fest: »Was mich abhält? Gestern hätte mich nichts abhalten können. Aber irgendwie ist es heute anders. Ich bin anders. Und ich würde gern von dir wissen, was passiert ist, denn du hast allen Grund mich zu hassen, anstatt mich mit solchen Blicken anzusehen. Was für ein Zeug hat dir Darrian gegeben?« Wie unter einem Zauber hörte sie ihre eigene Stimme. »Darrian? Nichts!« Sie entzog ihm die Hand und legte beide auf seine Brust. Wie unter Magie glitten diese über seine Muskeln hinab zum Bauch. Massimo verkrampfte sich und packte ihre beiden Handgelenke. Schweigend durchbohrten seine Augen wieder die ihren, bis er tief und erregt sagte, » il mio tesoro, … hier wäre es sehr unbequem. Ich glaube wir gehen besser nach unten.« Sie streckte ihre Arme und zog seinen Kopf herunter. Fernez konnte sich wirklich nicht erklären, was mit ihr ist. Fordernd küsste er sie und drückte sie zur Tür. Dann schob er sie hinaus und verschwand mit ihr in Darrians Versteck und schloss die Luke. Hastig zogen sie sich aus und pressten ihre Körper aufeinander. »Bist du dir sicher, Laura?«, fragte Fernez. »Du weißt schon, wer ich bin?«
»Absolut. Ich kann es dir nicht erklären, ich weiß nur, dass ich dich will!« Ihre Stimme war kaum zu hören.
Sie küssten und umklammerten sich, als wäre es das letzte Mal. Fernez wollte denselben Reiz wie vor zwei Tagen verspüren und drehte Laura halb zur Seite. Dabei begann er das gleiche Spiel und genoss ihre Lust, indem er sich konzentriert, dennoch leidenschaftlich bewegte. Nach verstrichenen Minuten raunte er mit erstickter Stimme an ihrem Ohr. »Sag meinen Namen!«
Er liebkoste sie in seiner wilden Art und beide erlebten ein inniges Beben. »Massimo!«
Glückselig umfasste er diesen schlanken Körper und sie schmiegte ihren Kopf auf seinen Arm. Außer Puste flüsterte sie: »Du hast recht, ich werde es niemals vergessen.« Sie drehte sich wieder zu ihm herum, worauf sie lächelnd in seine schwarzen Augen schaute, die ihr nun warm und liebevoll erschienen. Sie küssten sich und Laura hielt ihn unbewusst fest. Sie war so fasziniert von seinem neuen Aussehen und der Duft seines Rasierwassers betörte ihre Sinne.
Sie lagen eine ganze Weile schweigsam zusammen und wussten nicht, wie ihnen geschah, bis Laura meinte: »Wir können an den Strand gehen. Glaub mir, es wird dich niemand erkennen. Massimo, ich werde Daniel anrufen. Ich sage ihm, dass ich wieder komme und er nicht mehr suchen braucht. Dann können wir diesen Tag auf das Schönste genießen.«
Fernez streichelte ihren Arm und murmelte mit seinen Lippen an ihrem Ohr: »Ich glaube nicht, dass dein Bruder es dir abnimmt. Gestern habe ich ihm noch gedroht! Heute rufst du froh gelaunt an und erzählst ihm, dass du wiederkommst. Vergiss es, amore mio! Aber wenn du willst, ruf ihn an.«
Laura löste sich kurz von ihm und holte ihr Handy. Nach wenigen Minuten hatte sie Daniel am anderen Ende, der sich noch mit seinen Freunden auf dem Revier befand.
Er konnte nicht glauben, dass er endlich etwas von ihr hörte.
»Daniel, ich komme morgen wieder zurück. Du brauchst mich nicht mehr suchen!«
»Wo bist du? Bist du in Ordnung?«, rief er aufgeregt.
»Ja, es geht mir gut. Ich komme morgen, versprochen!«, lachte sie.
»Du lachst … was ist passiert? Er hat dich gestern misshandelt, Laura. Und morgen soll er dich laufen lassen? Wieso überhaupt erst morgen? Du darfst ihn nicht glauben! Wo ist er jetzt?«, fragte Daniel. Laura gab Fernez das Handy. »Barnes! Wie geht’s?«
Daniel sprach mit lauter Stimme; »Was hast du mit Laura angestellt? Hast du sie
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