Vergeltung unter Palmen
auf. Mit trauriger Stimme sagte sie: »Du amüsierst dich, während Laura verschwunden ist. Hat dich diese schöne Frau zuvor abblitzen lassen, als du in mein Bett kamst? Musstest wohl deinen Frust ablassen«, maßregelte sie ihn zynisch.
»Jasmin, das ist doch Quatsch. Christian übertreibt wie immer. Klar war ich überrascht, sie zu sehen. Wir waren mal ein Paar. Aber das sind schon zehn Jahre her. Und nun sehe ich sie bei Slater … einem Ganoven! Gina ist jetzt mit Logan verheiratet und ich wette sie hat keine Ahnung von seinen Machenschaften. Das müssen wir jetzt ausnutzen, Jasmin. Du hast kein Grund eifersüchtig zu sein. Ich liebe dich und ich bin in dein Bett gekommen, weil du mir an diesem Abend gefehlt hast.« Er nahm sie in die Arme.
»Ich bin nicht eifersüchtig«, schmollte Jasmin.
Jeremy lachte gebührend. »Nein?«, und drückte sie ganz fest. »Weißt du Jasmin, Gina hat mich nicht abblitzen lassen. Sie war ganz heiß auf mich. Ich musste ihr leider einen Korb geben.« Er hob ihr Gesicht nach oben und küsste sie.
Darrian war immer noch nicht imstande sich zu beruhigen. Thalia und er räumten das Chaos wieder auf. Er hatte Lauras Tasche gefunden und lange überlegt, ob er sich bei ihrem Bruder nach ihr erkundigen soll. Er fasste den Mut zusammen und nahm ihr Handy heraus und wählte Daniels Nummer. Dieser nahm hastig ab und sagte hoffnungsfroh: »Laura, wo bist du?«
Darrian antwortete traurig: »Hallo Mr. Barnes. Ich bin es Darrian. Ich wollte mich nach Laura erkundigen. Ich habe ihre Tasche gefunden! Deshalb habe ich Ihre Nummer!«
Daniel winkte entschieden ab, als Terence sich freudig erhob. »Es ist der Junge aus Charlotteville!«, sagte er leise.
Daniel rief Informationen aus, die für Terence unbegreiflich waren. »Darrian, Laura ist wahrscheinlich bei Logan … denn Slater fuhr in Richtung Trinidad!«
´Wieso sagt er das, er kennt ihn gar nicht, oder doch?´, fragte sich Terence.
»Und Darrian, … es tut mir für dich leid das Fernez tot ist. Du hast doch sicher seinen Pass? Nimm ihn mit ins Krankenhaus, … zur Identifizierung. Am besten jetzt sofort. Okay?« Terence prüfte Daniel mit unmissverständlicher Miene, nachdem er sofort aufgelegt hatte. »Was redest du da, … was geht es diesen Jungen an, wohin Slater fuhr? Er kennt Logan doch nicht. Man könnte echt annehmen, du willst ihn einen Hinweis geben!« Terence hatte schon immer ein gutes Gespür. Daniel musste aufpassen. »Ach, Unsinn!«
Darrian setzte sich. Er musste den Tod seines Freundes erst mal begreifen. Was redete Lauras Bruder für wirres Zeug? Welchen Pass? Was für ein Logan? Er will mir bestimmt etwas sagen. Aber was? Ich bin echt durcheinander!
Massimo setzte sich auf das Bett und verlangte Dr. Sanders. Als Phil Minuten später ins Zimmer kam, meinte Fernez: »Ich muss hier raus. Ich zahle Ihnen jeden Preis, aber ich muss hier weg. Geben Sie mir etwas gegen die Schmerzen … und ich brauche ein Telefon.«
Phil Sanders war sehr erstaunt über die Worte. »Haben Sie noch mehrere Wünsche, Mister? Sie glauben alle, sie sind harte Männer, hm? Ach, so ein kleiner Eingriff ist auch nicht schlimm! Es könnte ja nur mal kurz zur Infektion kommen. Sie sind also der Annahme, ein paar Schmerzmittel genügen, diesen Blutverlust wettzumachen? Es sind gerade mal sieben Stunden her, seit dem Schuss. Barnes wollte auch nur Schmerzmittel und verließ das Krankenhaus. Sie sind aus dem gleichen Holz, wie er!«
Massimo sah den Doktor an. »Eine Erkenntnis, die leider zu spät kommt. Ich brauche jetzt ein Telefon.«
»Ich beschaff Ihnen eins.« Dr. Sanders ging nachdenklich nach draußen und brachte Massimo ein paar Minuten später einen schnurlosen Apparat.
Fernez wählte die Nummer von Darrian. Es dauerte eine Ewigkeit, ehe jemand abnahm. Thalia meldete sich und Massimo verlangte nach Darrian. Sie gab überaus verblüfft ihrem Bruder das Telefon. »Hier, kleiner Bruder. Dein Freund aus dem Krankenhaus. Scheint ihn besser zu gehen, wenn er schon telefonieren kann.« Er sah sie an, als hätte er einen Geist gesehen. Er nahm den Hörer und fragte leise hinein: »Ja?«
»Darrian, … das hat ja ewig gedauert! Ich dachte schon du wärst nicht da«, beschwerte sich Fernez und hörte sofort einen erfreuten Aufschrei. »Du lebst, Massimo, du lebst!«
»il mio amico, natürlich lebe ich. Hör mir genau zu. Mach mir einen Pass auf den Namen Alessandro Ferante und komm so schnell wie möglich hierher. Bring auch
Weitere Kostenlose Bücher