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Vergib uns unsere Sünden - Thriller

Titel: Vergib uns unsere Sünden - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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Aufräumkommandos, die sich um so etwas kümmerten, sobald die Leichen angeliefert waren.«
    »Und das war Robeys Job … Das wollen Sie mir damit sagen? Dass Robey das da unten in Nicaragua gemacht und diese Arbeitsweise hierher importiert hat?«
    »Um Himmels willen, wo denken Sie hin? Robey hätte so etwas nie getan. Er war oder vielmehr ist ein durch und durch integrer Charakter. Nein, Sie und Ihre Leute haben es hier mit jemand völlig anderem zu tun … Sie kennen ihn sogar.«
    »Was …?«
    »Der Tote im Kofferraum … Das ist Ihr sogenannter Schnurmörder, Detective Miller …«
    »Und wer zum Teufel ist das gewesen?«, fragte Miller, und noch während er das fragte, wurde ihm bewusst, dass die Wahrheit schlimmer war, als er sie sich in seinen schlimmsten Träumen ausgemalt hatte.
    »Wer das war? Er hieß Don Carvalho, aber seine Identität tut hier überhaupt nichts zur Sache. Er hatte den Auftrag, bestimmte Dinge zu erledigen, und fing dann aus unerfindlichen Gründen an, sich seine eigenen Varianten auszudenken. Deshalb musste er aus dem Spiel genommen werden. Für Sie dürfte allerdings von Interesse sein, dass John Robey sich dieser Sache angenommen hat.«
    »Robey hat ihn getötet?«

    »Es sieht ganz so aus … Wahrscheinlich, um zu verhindern, dass Carvalho Sie tötet.«
    Miller stockte der Atem.
    »Kein Grund zur Aufregung, Detective … Ich denke, von nun an sind Sie vor weiteren unliebsamen Überraschungen sicher. Robey hatte etwas mit Ihnen vor. Er ist schon vor langer Zeit abtrünnig geworden … von der Company, von seinen Mentoren und Kollegen. Er und Catherine Sheridan waren der Meinung, die Welt hätte ein Recht darauf zu erfahren, was in Nicaragua geschehen ist und zum Teil noch heute geschieht, und dazu durften wir es aus naheliegenden Gründen nicht kommen lassen. Dass er Unterlagen an diese Leute versandt hat … Barbara Lee, Ann Rayner und die erste … Wie war noch gleich ihr Name …?«
    »Mosley. Margaret Mosley.«
    »Richtig … Dass er also nach diesem Fiasko mit Darryl King vor fünf Jahren tatsächlich den Mut und die Nerven aufgebracht hat, noch mal mit dieser ganzen sentimentalen liberalen Scheiße über das Pro und Contra der damaligen Strategie anzufangen …« Thorne schlug mit der Faust so heftig auf die Stuhllehne, dass Miller zusammenfuhr.
    »Es gibt kein Falsch oder Richtig mehr, wenn die Sicherheit des Landes auf dem Spiel steht.«
    »Sie sind doch verrückt … Komplett verrückt …«
    Thorne hob abwehrend die Hand. »Ich bin noch nicht fertig …« Er legte eine Kunstpause ein. »Die Öffentlichkeit hat ihr Urteil über Sie gesprochen, Detective Miller, und es lautet auf schuldig. Trotz des gerichtsmedizinischen Gutachtens. Es ist ohne Belang, was Ihre Busenfreundin Marilyn Hemmings als Gutachterin ausgesagt hat … In den Augen der Öffentlichkeit sind Sie ein Quertreiber, ein durchgedrehter Cop. Und es zweifelt ohnehin niemand daran, dass die Polizei ihre eigenen Leute zu decken weiß, deshalb hat sich auch niemand gewundert, als Sie vom Vorwurf des Mordes an
Brandon Thomas freigesprochen wurden. Man hatte nichts anderes erwartet.«
    Miller schaute ihn ungläubig an. »Woher zum Teufel wollen Sie …«
    »Aber Detective, Sie glauben doch nicht im Ernst, dass der Vorfall unbemerkt geblieben ist. Was meinen Sie wohl, wer James Killarney geschickt hat? Das FBI? Glauben Sie im Ernst, das FBI hat auch nur das geringste Interesse am Tod von fünf alleinstehenden Frauen, eine davon eine Schwarze aus dem Sozialwohnungsgetto? Wohl eher nicht, oder? Killarney gehört genauso zur CIA wie Robey. Er hat alle Berichte direkt an uns weitergeleitet.«
    »Was heißt das, direkt an ›uns‹? Wen zum Henker meinen Sie damit?«
    »Wir? Das sind wir, Detective Miller. Einfach nur ›Wir‹ . Wir sind diejenigen, die das große Ganze im Auge behalten. Wir befassen uns nicht mit kleinkariertem Einerlei, woher nächsten Monat das Geld kommt, mit wem unsere Frau vielleicht gerade im Bett liegt oder wo wir im nächsten Urlaub mit den Kindern hinfahren sollen. Eine bestimmte Weltsicht zeichnet sich durch große Konstanz aus, Detective … Die Menschen wollen sie beibehalten, wollen, dass alles so bleibt, und erfüllen den Menschen - den meisten zumindest - diesen Wunsch. Dass wir für solche Zwecke die CIA einspannen, nun ja …«
    »Glauben Sie daran?«, warf Miller ein. »Glauben Sie wirklich an den Quatsch, den Sie mir hier verkaufen wollen?«
    Thorne antwortete mit einem herablassenden

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