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Vergiss das mit dem Prinzen: Roman (German Edition)

Vergiss das mit dem Prinzen: Roman (German Edition)

Titel: Vergiss das mit dem Prinzen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pippa Wright
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einmal.
    »Nein!« Lachend schob ich ihn weg. »Morgen muss ich arbeiten. Und habe ich dir nicht von den alten Stars erzählt, die zu Hause auf eine Schilderung meines Dates warten?«
    »Dann nächstes Mal«, verlangte er. Er drückte mich wieder an die Wand, ein neuer Kuss verschloss mir den Mund. »Keine Ausreden mehr!«
    »Vielleicht.«
    Ich konnte mich losreißen und rannte über die Straße nach Hause. Mein »Vielleicht« hatte ich nicht ernst gemeint und nur gedacht, es wäre wahrscheinlich uncool gewesen zu antworten: Ganz sicher nächstes Mal. Ich bin verrückt nach dir. Bitte, bitte, ruf mich morgen an. Unwillkürlich drehte ich mich um.
    »Nächstes Mal!«, rief Malky mir nach, von den Lichtern des Pubs beleuchtet, wie unter Scheinwerfern.
    Mit klopfendem Herzen lief ich weiter. Es hatte sich alles so falsch angefühlt, so schmutzig und leidenschaftlich, ganz anders als die sichere Routine meiner Beziehung mit Martin.
    Niemals hätte der mich so wild gepackt. Schon gar nicht neben Mülltonnen voller gefährlicher Krankheitserreger. »Warum albern wir draußen neben einem Pub herum, obwohl wir daheim ein gemütliches Bett haben?«, hätte er gefragt.
    Aber warum dachte ich an Martin, nachdem ich soeben jemandem begegnet war, der mir helfen konnte, über meine verlorene Liebe hinwegzukommen? Wenn mein Gehirn auch verwirrt war – mein Körper hatte ziemlich primitiv auf meinen unpassenden Mann reagiert. Monatelang hatte ich mich nicht so gefühlt, mit weichen Knien, nur weil ich wusste, dass Malky mich begehrte und sich nicht scheute, das zu zeigen.
    Und was immer mein Verstand über Martin dachte, mein Körper wollte Malky. Ja, es würde definitiv ein nächstes Mal geben.

15
    Ich war mir sicher, dass das ganze Büro auf meinen Bericht über das Date mit Teddy wartete. Die Neuigkeiten über mein zweites Date mit einem unpassenden Mann innerhalb von achtundvierzig Stunden würde alle total verblüffen. Voller Vorfreude überquerte ich die Covent Garden Piazza. Seit meinen ersten Tagen bei Country House war ich nicht mehr so gut gelaunt gewesen. Richtig komisch, wie ein Job im Herzen von London einem Scheuklappen für all das Schöne verpassen konnte … Statt den schönen neoklassizistischen Charme des Covent Garden Market zu bewundern, hatte ich meistens die französischen Schulklassen verflucht, die sich auf den schmalen Fußwegen drängten, einem die Sicht versperrten oder das Einkaufen erschwerten. Und statt mich über das alte geschichtsträchtige Kopfsteinpflaster zu freuen, beklagte ich die vielen Schuhe, die ich schon ruiniert hatte, weil ich mit den Absätzen in den Ritzen hängen geblieben war. Welch eine Ironie – obwohl es in meinem Job um die Schönheit historischer Architektur ging, hatte ich sie nicht wahrgenommen, wenn ich aus dem U-Bahnschacht heraufgekommen war.
    An diesem Morgen sah ich alles mit neuen Augen. Um die frühe Stunde waren die Läden in der Markthalle noch geschlossen, und es bevölkerten noch keine Touristen den Markt, was sicherlich half. Außerdem stand noch keiner dieser nervigen Typen herum, die sich silbern bemalten und reglos Statuen mimten. Statt den Kopf zu senken und so den Blicken auszuweichen (es konnte zehn Minuten dauern, bis man den italienisch inspirierten Platz überquert hatte, wenn man ständig nach dem Weg gefragt wurde), schaute ich mir alles an. Auf den Lampen rings um den Marktplatz prangten steinerne Ananas. An meinem ersten Tag bei Country House war ich hingerissen gewesen beim Anblick dieses jahrhundertealten Symbols für Reichtum und Gastfreundschaft. Heutzutage glaubten die meisten Leute, die steinernen Früchte würden mit dem Pineapple Dance Studio um die Ecke zusammenhängen. Ein paar hundert Mal war ich an ihnen vorbeigegangen, ohne sie zu sehen oder mich an die glückliche frischgebackene Country-House -Mitarbeiterin zu erinnern, die ich einmal gewesen war.
    Aber jetzt verwandelte ich mich in jenes enthusiastische Mädchen zurück. Vielleicht stimmte mich der für die Jahreszeit ungewöhnliche Sonnenschein so optimistisch, wahrscheinlich lag es aber eher an dem Geknutsche mit Malky am letzten Abend. Der erste neue Mann, den ich seit elf Jahren geküsst hatte! Natürlich war er zweifellos unpassend – wild und stürmisch, launisch, arbeitslos (der entscheidende Aspekt). Aber nun verstand ich, warum so viele Mädchen den bösen Jungs nachliefen. Wann immer ich an seine drängende Leidenschaft dachte, musste ich lächeln.
    Statt mich sofort über

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