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Vergiss mein nicht

Vergiss mein nicht

Titel: Vergiss mein nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karin Slaughter
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nicht…?« Dottie sammelte sich wieder. » Nein, ich glaube nicht, dass es was Religiöses war. Sie war sehr glücklich in der Kirche. Es waren wahrscheinlich die Patterson-Kinder. Mark ist der Polizei bekannt, weil er gestohlen hat.« Sie schüttelte langsam den Kopf. » Ich wusste nicht, was ich tun sollte. Hätte ich ihr verbieten sollen, sich mit ihm zu treffen? Bestimmt hätte sie dann nur noch mehr mit ihm zusammen sein wollen.«
    » Das ist bei jungen Mädchen allgemein so«, stimmte Lena zu. » Sie gehen noch immer in die Kirche, nicht wahr?«
    » Oh, natürlich«, antwortete Dottie kopfnickend. » Das ist ein großer Trost für mich.«
    » Haben Sie schon Vorbereitungen getroffen? Die Trauerfeier wird vermutlich dort abgehalten?«
    Dottie seufzte. » Ich weiß nicht. Ich kann…« Sie hielt inne und schnäuzte sich in ein Papiertaschentuch. » Ich glaube, sie mochte Pastor Fine. Er kam zu uns, um mit ihr zu reden. Und Brad Stephens auch. Er leitet die Jugendgruppe.«
    » Tatsächlich?«, fragte Lena.
    » Ja, Brad ist in der Gemeinde sehr aktiv.«
    » Ist Pastor Fine zu Ihnen gekommen, nachdem Jenny aufgehört hatte, zur Kirche zu gehen?«
    » Ja«, nickte sie und schien froh zu sein, sich an etwas erinnern zu können, das vielleicht wichtig war. » Er kam vorbei, nachdem sie einige Sonntagsgottesdienste ausgelassen hatte.«
    » Haben Sie gehört, was sie ihm gesagt hat?«
    » Nein«, antwortete Dottie. » Sie waren im Arbeitszimmer, und ich wollte sie ungestört lassen.« Ihr schien etwas einzufallen. » Eine Woche später hat er angerufen, aber ich sollte ihm sagen, sie sei nicht da. Das muss ein Samstag gewesen sein, denn ich war tagsüber zu Hause. Und ich weiß noch, dass sie an dem Tag noch ein paar andere Anrufe bekam. Aber die hat sie auch nicht angenommen.«
    » War das sehr ungewöhnlich?«
    » Zu dem Zeitpunkt schon nicht mehr«, sagte sie. » Das alles muss ungefähr im Februar gewesen sein. Ich erinnere mich, dass ich irgendwie erleichtert war, weil sie nicht mehr mit Mark sprechen wollte.«
    » Hatte sie denn Streit mit ihm?«
    Dottie zuckte die Achseln. » Ich weiß nur, dass sie ihn hasste. Erst hingen sie ständig zusammen, und dann auf einmal hasste sie ihn nur noch.«
    » Hasste sie ihn so, wie ein Mädchen den Jungen hasst, der nicht mehr mit ihr gehen will?«
    Dottie lehnte sich zurück und sah Lena abschätzend an. Sie schien jetzt zu merken, dass diese Vernehmung Jennys Schuld erweisen sollte und nicht ihre Unschuld. Lena wiederholte ihre Frage: » Hasste sie Mark, weil er nicht mehr mit ihr gehen wollte?«
    » Nein«, fuhr Dottie sie an. Ihr näselnder Tonfall war wieder da. » Natürlich nicht.«
    » Sind Sie da ganz sicher?«
    » Zu der Zeit wurde er festgenommen«, erklärte Dottie. Ganz offensichtlich sah sie lieber Mark in der Rolle des Kriminellen. » Wegen Körperverletzung. Er war auf seine Schwester losgegangen.«
    Jeffrey ärgerte sich, weil er das nicht vorher überprüft hatte. Er griff zum Telefon und gab Marlas Durchwahl ein.
    » Ja?«
    » Suchen Sie mir bitte eine Akte heraus«, sagte er leise. » Mark Patterson.«
    » Der Junge von gestern Abend?«
    » Ja.«
    » Wird gemacht.«
    Als Jeffrey seine Aufmerksamkeit wieder dem Vernehmungsraum zuwandte, hatte sich die Atmosphäre dort drastisch verschlechtert. Mit zornigem Gesicht saß Dottie Weaver auf ihrem Stuhl.
    Lena fragte: » Möchten Sie vielleicht etwas trinken?«
    » Nein danke.«
    » Wussten Sie, dass Ihre Tochter sich im vergangenen Jahr den Arm gebrochen hatte?«
    Dottie wirkte überrascht. Sie fragte Sara: » Ist sie ohne mich in Ihre Praxis gekommen?«
    » Nein«, antwortete Sara ohne weitere Erläuterungen. Sie wirkte verärgert, aber nicht über Dottie Weaver.
    Lena blieb beharrlich. » War Ihre Tochter an afrikanischer oder nahöstlicher Kultur interessiert?«
    Dottie schüttelte verständnislos den Kopf. » Natürlich nicht. Wieso denn? Was hat denn das mit alledem hier zu tun?«
    Sara fragte: » Dottie, brauchen Sie eine Pause?«
    Lena änderte die Sitzposition und machte sofort mit der Vernehmung weiter. » Ihre Tochter wies außerdem eine Stressfraktur der Hüfte auf, Mrs Weaver. Wussten Sie davon?«
    Dotties Lippen bebten, aber sie antwortete nicht.
    Lena sagte: » Sie ist wahrscheinlich vergewaltigt worden.« Sie hielt inne und fügte völlig emotionslos hinzu: » Und zwar brutal.«
    » Ich…« Dottie wandte sich an Sara, dann wieder an Lena. » Ich verstehe nicht.«
    » Und was ist mit den Narben an

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