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Vergiss nicht zu atmen

Vergiss nicht zu atmen

Titel: Vergiss nicht zu atmen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charles Sheehan-Miles
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Sex mit ihm zu haben und haben es sich dann doch anders überlegt?“
    „Nein! Er hat mich aufs Bett gedrückt. Ich weiß nicht was passiert wäre, wenn seine Zimmergenossen nicht in dem Moment hereingekommen wären!“
    „Verstanden. Seine Zimmergenossen kamen rein und unterbrachen Sie und dann machten Sie… was? Die Polizei rufen? Ihn anzeigen? Wegrennen?“
    Ich starrte zu Boden. „Ja, ich bin weggerannt. Und ich versuchte das Ganze zu vergessen.“
    „Also kommt er heute Nacht zurück, auf einer vornehmen Party in einem Penthausapartment, bedrängt sie und endet mit einer Schädelfraktur. Wenn Sie letzten Frühling Anzeige erstattet hätten, okay, aber so. Sie sagen Dylan trinkt keinen Alkohol. Wussten Sie, dass er Drogen nimmt?“
    „Was?“
    „Oh, das wussten sie nicht. Ja, sein Blut war voll davon. Opiate und andere Dinge.“
    Ich schüttelte meinen Kopf. „Wussten Sie, dass sein Bein vor neun Monaten durch eine Straßenbombe in Afghanistan fast zerfetzt wurde? Er nimmt die Schmerzmittel auf Anweisung seines Arztes.“
    „Was ist mit seiner Hand passiert? Warum ist sie in Gips?“
    Ich schluckte und flüsterte: „Wir hatten einen Streit und er… er hat auf eine Wand eingeschlagen.“
    „Ach du meine Güte“, sagte Campbell. Er verzog das Gesicht, die eine Seite seines Mundes hing herunter, und er schüttelte leicht seinen Kopf. „Er hat so fest auf eine Wand eingeschlagen, dass er seine Hand gebrochen hat?“
    Ich nickte. „Es ist nicht so, wie es klingt.“
    „Seien Sie lieber froh, dass er nicht Sie geschlagen hat, Kind.“
    „Dylan würde das niemals machen.“
    „Sehen Sie mal Miss Thompson. Ich habe das schon verstanden. Ich war im Irak im Einsatz. Aber lassen Sie sich sagen, wenn jemand unter Drogen steht und wütend ist, dann kann er manchmal nicht mehr unterscheiden, ob er eine Wand oder seine Freundin schlägt. Sie müssen aufhören ihn zu verteidigen und sich stattdessen um sich selbst kümmern.“
    „Ich möchte nicht weiter mit Ihnen sprechen.“
    „Ich habe Sie nicht gefragt, was Sie möchten, Miss Thompson.“
    „Wenn Sie mir noch etwas zu sagen haben, können Sie mit meinem Anwalt sprechen. Dieses Gespräch ist vorbei.“
    Ich stand auf und starrte ihn an, dann sagte ich langsam und leise: „Eines verstehe ich nicht. Fast jede Frage, die Sie mir gestellt haben, hatte zum Ziel mich – das Opfer – oder Dylan, der mich beschützt hat, zu beschuldigen. Warum stellen Sie keine Fragen über Randy Brewer? Warum sind Sie an ihm nicht interessiert? Er ist der Vergewaltiger!“ Meine Stimme wurde laut als ich den Satz beendete.
    Ich drehte mich um, öffnete die Tür und verließ das Büro.
    „Wir gehen“, sagte ich zu Kelly und Carrie. „Hat Sherman angerufen?“
    Carrie nickte. „Er sagte, dass sie keinen Kontakt mit ihm hatten. Dylan muss am Montag im Laufe des Tages zur Anhörung vor Gericht. Dann legen sie fest, ob er auf Kaution raus darf, oder nicht.“
    Montag. Jesus, zwei Nächte im Gefängnis. Gott allein wusste, was dort mit ihm geschehen würde. Das alles war so unfair.
    Ich schluckte hart. Es gab Nichts, was ich tun konnte, außer mein Bestes zu geben um ihm zu helfen, wenn es an der Zeit war. 
    „Dann lasst uns etwas schlafen. Wäre es okay für Euch, wenn wir uns alle morgen früh wieder treffen – wir alle – um zu beratschlagen, ob und wie wir ihm am besten helfen können?“
    Carrie und Kelly starrten mich beide mit offenem Mund an.
    „Ich weiß nicht, was wir tun könnten“, sagte Kelly.
    „Das ist genau das, was wir herausfinden müssen. Ich weiß nur eines, weil er mich beschützt hat ist er ganz allein da drin. Jetzt bin ich an der Reihe ihn zu beschützen und ich werde mein Bestes geben, ob mit oder ohne Eurer Hilfe.“

Freunde (Alex)

    Alle sahen ziemlich fertig aus, als wir uns am nächsten Morgen am großen runden Tisch im hinteren Teil von Tom’s trafen. Carries Augen waren geschwollen und rot, sie hatte Jeans und einen Pullover an. Sie sah entspannter aus, als ich sie je gesehen hatte, aber auch erschöpft. Sie saß neben Sherman, zu jeder anderen Zeit hätte ich mich köstlich darüber amüsiert. Sherman war der Einzige am Tisch, der einigermaßen normal aussah. Hellwach schob er sich Unmengen von Essen in den Mund. Die Beiden waren zusammen hier angekommen und ich hatte so ein Gefühl, dass sie die ganze Nacht zusammen verbracht hatten.
    Kelly und Joel saßen zusammengesunken da, und stocherten in ihrem Essen herum. Joel hatte letztendlich

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