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Verhängnisvoll - Felsing, K: Verhängnisvoll

Verhängnisvoll - Felsing, K: Verhängnisvoll

Titel: Verhängnisvoll - Felsing, K: Verhängnisvoll Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Felsing
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vor Ihnen einnehmen. Anschließend lassen Sie Sally helfen, die Mädchen hinauszuschaffen.“
    Nein! Reese, das darfst du nicht, wollte er brüllen, doch er hielt die Luft an, nicht nur der Körper gelähmt vor Entsetzen. Nach endlos währenden Herzschlägen, die wie Hammerschläge bis in seinen Kopf pochten, raunte er „Zugriff“ durch sein Mikrofon. Überflüssigerweise, denn natürlich würde Neil sich keine Gelegenheit entgehen lassen. Er war froh, dass Neil nichts entgegnen konnte, sonst hätte dieser ihm wahrscheinlich einen passenden Kommentar um die Ohren gepfeffert. „Entschuldige“, murmelte er. „Ich weiß, was du denkst.“
    Hier draußen herumzustehen und nichts tun zu können, raubte ihm den Verstand. Zuzusehen, wie Neil tatenlos verharren musste, verschlimmerte seinen Zustand nur. Er musste dringend etwas tun.
    „Mr. Ogan“, sagte er laut, während er zurückging und sich mit dem Rücken zur Wand wieder bis neben das Fenster schob, „der Vorschlag von Ms. Little …“ –
wird dich deinen verfickten Arsch kosten!
– „… ist das einzig Vernünftige, was Sie zurzeit tun können. Stimmen Sie dem zu.“
    „Nur das da. Die anderen beiden nicht.“ Die knappe Aussage klang überraschend ruhig. „Ich werde den Geiseln nichts tun und mich ergeben, sobald ich mit Sally und Tami gesprochen habe.“
    „Sie wissen, dass wir keinen Einfluss darauf haben, ob Ihre Schwestern dazu bereit sind oder nicht und auch nicht, wie Tamis Zustand sein wird, wenn sie hier eintrifft.“
    „Ich rede über alles mit dir, was du willst, Ben. Aber du lässt diese Mädchen frei und verzichtest darauf, Tami reinzuziehen“, sagte plötzlich Sally Ogan.
    Ogans Zustimmung erwies sich als nichts anderes als das, was sie die ganze Zeit zu vermeiden versucht hatten. Die Pest gegen Cholera einzutauschen.
    „Ich stehe am Fenster, Mr. Ogan. Jemand weiteres wird mir zu Hilfe kommen, um das Mädchen in Empfang zu nehmen.“
    „Schieb dein Zeug da weg und komm her“, hörte er ihn zischen und Geräusche, die klangen, als rutschte jemand über den Fußboden.
    Wo blieb Ogans Aufschrei? Das erschreckte Keuchen, weil ihm eine unsichtbare Hand das Messer entriss und ihn mit einem Fausthieb gegen die Schläfe ins Land der Träume beförderte? Simba sah es hinter geschlossenen Augenlidern. Den Moment, in dem Ogan das Messer von der Kehle des Mädchens absetzte und Neil zugreifen konnte.
    „Schaff sie raus, Sally.“
    Der Augenblick, der ihnen allen hätte Erleichterung verschaffen können, war vorüber. Fuck! Stiefeltritte auf dem Waldboden lenkten seine Aufmerksamkeit in ihre Richtung. Mehrere dunkle Gestalten legten Tragen bereit. Wade erschien an Simbas Seite.
    Das Sofa wurde verrückt. Hinter sich hörte Simba das leise Rascheln der Uniform eines Scharfschützen, der an seiner Seite hinweg versuchen würde, Ogan zu erwischen. Ein aussichtsloses Unterfangen, denn die Ratte würde sich nicht eine Handbreit aus seiner Ecke hervorwagen und dieses Mal Reese wie einen Schutzschild vor sich pressen. Als die Fensteröffnung frei war, bestätigte sich seine Befürchtung. Sally sah ihn mit kalkweißem Gesicht an, von Ogan und Reese sah er nur die Beine, den Rest verbarg der Sessel.
    Sally half, das halb bewusstlose Mädchen aus dem Fenster zu heben. Schweiß lief ihr durch das Gesicht und nachdem kräftige Hände ihr das Gewicht abgenommen hatten, ließ sie sich erschlafft zu Boden sinken.
    „Atmen Sie tief durch, Sally.“
    Simba beugte sich durch die Fensteröffnung, so weit es ging. Jetzt konnte er mehr sehen und dank Stereogrammblick erfasste er Neil, der sich nur wenige Schritte von dem Sessel entfernt in sprungbereiter Haltung befand. Er würde mit bloßen Händen kämpfen müssen, denn leider wurde nur Neils Körper unsichtbar, nicht Dinge, die er bei sich trug. Nur der winzige Sender im Ohr wurde von der Ummantelung seines Gehörgangs umschlossen – ein Messer oder eine Waffe würden gespenstisch frei durch die Luft schweben.
    „Kommen Sie, Sally.“ Simba streckte die Arme weit nach vorn.
    Natana und eine junge Frau kauerten rechts und links von Ogans und Reeses Beinen. Ein Strick an ihren Fußknöcheln verhinderte, dass sie aufspringen und sich in Sicherheit bringen konnten. Keine Möglichkeit für Neil, einzuschreiten und unmöglich für den Schützen, Ogan zu erwischen.
    Ogans Kopf schnellte vor, erschien über dem Sesselrand und ruckte sofort zurück.
    „Beeilung!“, rief er. „Ich will zur Sache kommen.“
    Simba las

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