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Verhängnisvoll - Felsing, K: Verhängnisvoll

Verhängnisvoll - Felsing, K: Verhängnisvoll

Titel: Verhängnisvoll - Felsing, K: Verhängnisvoll Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Felsing
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sagte Zac, „aber scheiß drauf.“ Er öffnete das Wagenfenster und warf das Verpackungsmaterial hinaus, sodass sie etwas mehr Platz bekamen, um die Rucksäcke zu bestücken.
    „Noch fünf Meilen“, verkündete Wade.
    Reese spürte Adrenalin durch ihre Adern pumpen. „Wie gehen wir vor? Spazieren wir einfach ins Dorf hinein und fragen, ob die Männer gesehen worden sind?“
    „Wir werden nur auf einem kurzen Stück das Dorf passieren“, sagte Crabb. Er stoppte den Wagen am Straßenrand und tippte auf sein Mobiltelefon, das er am Armaturenbrett befestigt hatte. „Zumindest wissen wir, warum sich die drei nicht per Telefon gemeldet haben. Kein Empfang.“
    „Und das Satelliten-Telefon?“
    „Das sollte funktionieren.“
    „Vielleicht sind sie alle …“
Tot!
, wollte Reese sagen, und brachte es nicht über die Lippen.
    Wade tippte sich an die Nase. „Hey, schon vergessen? Wir werden sie finden.“ Er grinste breit. „Besser, wir erregen dabei keine Aufmerksamkeit. Es sind ohnehin kaum Fahrzeuge unterwegs, Fremde fallen in Nimtalai sofort auf.“
    Crabb war weitergefahren und eine Ansammlung von Häusern kam am Horizont in Sicht. Reese drängte ihre Schulter an die von Zac, damit sie zwischen den Vordersitzen hindurch ebenfalls etwas sehen konnte. Die Straße führte mitten durch Nimtalai hindurch, aber sie erfasste nur wenig – ähnlich wie von einer Stadtautobahn, an deren Flanken sich einige Häuser duckten. Das Dorf erstreckte sich in zwei Richtungen wie ein langer Schlauch, den die Straße in der Mitte durchschnitt, und war wesentlich größer, als sie es sich vorgestellt hatte. Sie vermochte die Anzahl der Gebäude nicht abzuschätzen, aber mit zwanzig, dreißig, wie sie getippt hätte, lag sie völlig daneben. Es mussten eher zehnmal so viele sein. Sie verrenkte sich beinahe den Hals, als sie durch das Rückfenster auf die kleiner werdende Siedlung starrte. Crabb hatte die Geschwindigkeit nicht verringert, sodass sie kaum Einzelheiten erfasst hatte, außerdem war es mittlerweile fast dunkel.
    „Hat das gereicht, Wade?“ Crabb warf seinem Beifahrer einen Blick zu.
    „Halt dich links.“ Wade umging eine direkte Antwort. „Auf der Karte beginnen hier oben weitläufige Wälder.“
    Die asphaltierte Straße wich einem geschotterten Weg, den Crabb dennoch mit fast unverminderter Geschwindigkeit nahm. Der Untergrund schüttelte Reese und die anderen wild durch.
    „Sag doch was, wenn du gern auf meinem Schoß sitzen möchtest“, sagte Zac und zeigte ein makelloses Gebiss.
    Reese schob sich an den äußeren Rand der Sitzbank zurück und klammerte die Hände um die Lehne des Vordersitzes. Crabb bog mehrmals ab und sie erreichten eine schmale, dafür wieder asphaltierte Straße. Die ersten niedrigen Bäume tauchten zu beiden Seiten auf. Die Erholung durch die ruhigere Fahrt währte nicht lange. Wieder ging es über eine Schotterstrecke voran und dieses Mal führte der Weg tiefer und tiefer in einen Wald hinein. Crabb stoppte, als nur noch Grün um sie herum stand und kein Blick mehr über die Baumkronen hinweg möglich war. Sie öffnete die Wagentür. Stille und Einsamkeit drangen auf sie ein, bis ihr Gehör sich von den nachdröhnenden Fahrtgeräuschen befreite und sie Vögel und leises Blätterrascheln vernahm. Beinahe idyllisch, gäbe es nicht ihren wummernden Herzschlag, der das Blut in den Ohren zum Rauschen zu bringen schien.
    Zac lud die Rucksäcke aus und half Reese, ihren auf den Rücken zu hieven.
    „Hast du eine Spur?“ Ihr Puls vollführte einen Trommelwirbel, während sie Wade anblickte.
    Er zwinkerte ihr zu. „Den Mief unseres Bollywood-Clowns filtere ich aus einer Farm voll Hühnerdreck.“
    „Heißt das, sie sind hier irgendwo? Geht es ihnen gut?“ Ihre Frage war müßig. Wenigstens hatte Wade keinen Aasgeruch erwähnt. Sie schüttelte sich innerlich.
    „Wir riskieren es, noch eine oder zwei Stunden zu marschieren“, unterbrach Ace das Gespräch.
    Mit den Taschenlampen beleuchtete der Vordermann den Pfad. Reese sah nur hin und wieder einen tanzenden Lichtkegel und hielt sich dicht an Wades Rücken.
    Bereits nach einer Viertelstunde Marsch spürte sie die ersten Auswirkungen auf ihre Fitness. Schweiß rann ihr in Strömen in den Nacken, Hitze brütete auf ihrer Haut. War die Luft bereits die ganze Zeit zum Schneiden dick? Wäre sie nicht durch ihr regelmäßiges Jogging einigermaßen fit, hätte sie wahrscheinlich alsbald die Flügel gestreckt. Sie bemühte sich um eine

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