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Verhängnisvolle Verlockung - Jordan, N: Verhängnisvolle Verlockung - To romance a charming rogue / Courtship-Wars 4

Titel: Verhängnisvolle Verlockung - Jordan, N: Verhängnisvolle Verlockung - To romance a charming rogue / Courtship-Wars 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Jordan
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Leinensäcken war, um sie jederzeit zu greifen.
    Es folgte eine längere Stille, in der Damon zu ermessen versuchte, wie sich ein Zug an dem Ventilseil auf ihre Flughöhe auswirkte. Obgleich es Eleanor vorkam, als würden sie träge dahintreiben, wurden sie von einer konstanten Brise getragen. Trotzdem
hatte dieses Schweben etwas Feierliches und Friedliches, beinahe Beruhigendes – sah man davon ab, dass Eleanor sich allmählich fragte, wie sie überhaupt in dieses Dilemma geraten konnten.
    »Warum sollte jemand die Verankerungen gelöst haben?«, fragte sie Damon prompt. »Der Prinz ist nicht einmal hier.«
    »Eine exzellente Frage«, antwortete er ernst. »Ich kann mir keinen Grund ausmalen, es sei denn, der Saboteur hielt mich für Lazzara. Zwar habe ich nicht gesehen, wer es getan hat, aber ich würde vermuten, dass es einer von Pucinellis Arbeitern war. Ein Außenseiter wäre zu sehr aufgefallen.«
    Eleanor krümmte sich innerlich bei dem Gedanken, sie könnte in dieser Situation mit dem Prinzen gefangen sein. Bei seinem großen Wissen über Ballonfahrt, hätte sich seine Hoheit womöglich als ebenso einfallsreich erwiesen wie Damon, aber sie fühlte sich bei Letzterem viel sicherer.
    Sie erschauderte. Ihr war etwas kühl, obwohl sie eine Pelisse über ihrem Musselinkleid trug.
    »Hätte ich gewusst, dass wir so lange in der Luft bleiben«, bemerkte sie trocken, »ich hätte mir eine wärmere Pelisse übergezogen.«
    Damon nickte gen Korbboden. »Da ist eine Decke für Passagiere in der Ecke hinter dir. Leg sie dir um die Schultern.«
    »Nein, ich möchte nicht behindert werden, wenn ich die Sandsäcke werfen muss.«
    Vom anderen Ende des Korbes aus sah er sie an. »Pucinelli hatte Recht. Du bist eine furchtlose junge Dame. Die meisten Damen wären ohnmächtig oder hätten einen Herzanfall bekommen.«

    »Ich zähle für gewöhnlich nicht zu denen, die ohnmächtig werden, obgleich ich gestehe, dass ich eben einen Moment der Schwäche hatte.«
    »Ich weiß.«
    Als er ihr zulächelte, musste Eleanor zurücklächeln und fühlte sofort eine Wärme, die sie beim besten Willen nicht erklären konnte, hatte sie doch in der augenblicklichen Gefahr, in der sie sich befanden, gar nichts verloren.
    Ungleich leichter zu verstehen war die Erregung, die sie überkam. Natürlich lag es an der aufregenden Ballonfahrt, und auch die Gefahr, in der sie schwebten, übte eine eindeutig erregende Wirkung auf sie aus. Noch dazu war es einfach ein wunderschöner Morgen.
    Die Hauptursache für ihre überaus gute Stimmung wie vermutlich auch für die unerklärliche Freude, die sie empfand, dürfte Damon sein. In seiner Nähe fühlte sie sich stets so lebendig, so frei, als könnte sie mit ihm an ihrer Seite die ganze Welt erobern.
    So bedrohlich ihre Lage auch sein mochte, war dieser Flug ein einmaliges Erlebnis, und sie war froh, es mit Damon teilen zu können.
    Als er sich wieder den Ventilen widmete, beobachtete Eleanor ihn. Nie hätte sie erwartet, dass sich die Ereignisse so entwickeln würden. Damon erwies sich als ihr Ritter in schimmernder Rüstung, genau wie sie ihn vor zwei Jahren gesehen hatte.
    Seit sie ein Mädchen war, träumte sie davon, ihren Ritter zu finden, der sie verzauberte und ihre Einsamkeit beendete. Und was könnte romantischer sein, als mit ihm durch den Himmel zu schweben?

    Eleanor wandte das Gesicht ab und lächelte vor sich hin, wobei sie sich wunderte, dass sie in einer solchen Situation amüsiert sein konnte.
    »Wie weit sind wir geflogen?«, fragte sie, um sich abzulenken.
    »Das ist schwer zu sagen. Ich würde schätzen, es sind zehn Meilen, vielleicht etwas mehr.«
    Weitere Minuten vergingen, in denen sie tiefer und tiefer sanken. Als sie sich den Baumwipfeln näherten, schloss Damon das Ventil.
    »Sieh dort, Elle. Da ist eine Wiese hinter der Ulmenreihe. Ich möchte versuchen, dort zu landen.«
    Auf der Weide graste eine kleine Schafherde, aber gewiss würde Damon versuchen, ihnen auszuweichen. Dann jedoch fiel der Ballon noch weiter ab, so dass sie beinahe die Bäume streiften.
    »Wir sind zu tief. Wirf Ballast ab, Elle …«
    Rasch hievte sie einen der Leinensäcke über den Korbrand. Sogleich stieg der Ballon wieder ein kleines Stück auf und schwebte über die Baumgruppe hinweg, ehe er erneut zu sinken begann.
    »Noch einen. Wir gehen zu schnell runter.«
    Der zweite Ballastsack zeigte bessere Wirkung, und sie gingen deutlich langsamer zu Boden.
    »Und nun mach dich bereit, Elle«, wies Damon sie

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