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Verhängnisvolle Verlockung - Jordan, N: Verhängnisvolle Verlockung - To romance a charming rogue / Courtship-Wars 4

Titel: Verhängnisvolle Verlockung - Jordan, N: Verhängnisvolle Verlockung - To romance a charming rogue / Courtship-Wars 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Jordan
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obwohl die Wege bestens befestigt waren. Ihnen folgten Damons Kutsche sowie eine weitere mit Bediensteten und Gepäck. Stündlich hielten sie an Poststationen, wo sie die Pferde wechselten, und einmal etwas länger, um ausgiebig zu speisen.
    Eleanor saß Damon gegenüber, mit ernster Miene, aber lebhaften Augen, während sie mit ihrer Tante plauderte. Ihre Stimmung konnte Damon nicht deuten, nur hier und da, wenn sich ihre Blicke begegneten, bemerkte er ein schwaches, geheimnisumwittertes Lächeln. Er konnte sich des Verdachts nichts erwehren, dass sie etwas im Schilde führte.
    Gleichzeitig war das frostige Missvergnügen ihrer Tante unübersehbar. Die Viscountess beschränkte sich ihm gegenüber auf das absolut notwendige Maß an Höflichkeit und ignorierte ihn ansonsten vollständig.
    Alles in allem war die Reise durch Essex nicht unangenehm. Lady Beldon hatte sich den Landsitz Rosemont
von ihrem Privatvermögen gekauft, nachdem der Familiensitz nach dem Tod ihres Gatten an einen Neffen der männlichen Linie fiel. Das Anwesen lag wenige Meilen nordwestlich von Brighton in den grasbewachsenen Hügeln der Süddünen.
    Damon konnte die frische Meeresluft riechen, als sie sich ihrem Ziel näherten, und wusste, dass wenige Meilen südlich von hier der Ärmelkanal sowie die Kreidefelsen lagen.
    Er war froh, als sie endlich durch das große Tor von Rosemont fuhren und die lange, kurvige Einfahrt hinauf zum prächtigen Herrenhaus erklommen. Genau wie Damon es erinnerte, war die Einrichtung luxuriös und elegant, wie es sich für eine wohlhabende Adlige von erlesenem Geschmack ziemte.
    Kaum waren sie im Haus, dirigierte Lady Beldon ihre Bedienstetenschar mit dem Gepäck nach oben, bevor sie dem Brautpaar vorschlug, sich in seine Gemächer zurückzuziehen und für das Abendessen umzukleiden, das um Punkt sieben serviert würde.
    Dann wandte sie sich direkt an Damon. »Ich habe Ihnen Schlafgemächer nebeneinander zugeteilt, um den Schein zu wahren, Mylord, obgleich es mir schmerzlich widerstrebt. Aber ich wünsche nicht, dass Zweifel an der Heirat aufkommen.«
    Vor zwei Jahren hatten sich seine Zimmer in einem anderen Flügel befunden als Eleanors, mithin konnte er von einer deutlichen Verbesserung sprechen.
    Auch Eleanor schien nichts einzuwenden zu haben. Lächelnd folgten sie dem Butler des Anwesens nach oben. Im ersten Stock blieb sie vor einer Tür
in der Mitte des Korridors stehen, während Damon in die angrenzende Suite geführt wurde. Von seinem Schlafzimmer aus hatte er eine herrliche Aussicht auf den Park. Allerdings interessierte ihn eher die Verbindungstür zur Suite seiner Gattin.
    Als er sie öffnete, stand Eleanor in einem, seinem sehr ähnlichen, Schlafgemach und nahm sich gerade den Hut ab.
    Das Erste war sie tat – zu seiner Überraschung – war, sich zu entschuldigen. »Es tut mir sehr leid, dass meine Tante sich so schwierig gebärdet, Damon. Vermutlich braucht sie nur ein wenig Zeit, um sich mit unserer Heirat zu arrangieren.«
    »Die ich ihr gern gewähren möchte«, entgegnete er, »obgleich es mir nicht behagt, den gesamten Aufenthalt hier im Zwist mit ihr zu verbringen.«
    Eleanor warf ihm ein kokettes Lächeln zu. »Es könnte länger als vierzehn Tage dauern, bis sie sich mit unserer Ehe abfindet. Ihre Meinung von dir ist nämlich alles andere als hoch. Man könnte beinahe meinen, dass sie dir dieses Debakel noch übler nimmt als unsere gelöste Verlobung vor zwei Jahren. Und dein damaliges Verhalten hat sie nicht vergessen – wie du dich in aller Öffentlichkeit mit deiner Mätresse zeigtest. Tante Beatrix ist entschlossen, mich davor zu bewahren, deinem verwegenen Charme abermals zu erliegen.«
    »Hat sie uns deshalb getrennte Schlafzimmer gegeben?«
    »Deshalb und weil sie denkt, dass unsere Heirat erzwungen und bloß eine Fassade ist.«
    Damon sah sie prüfend an. »Ich hoffe, du bist nicht derselben Meinung.«

    »Doch natürlich!« Als er die Stirn runzelte, machte Eleanor große Augen. »Du warst derjenige, der eine reine Vernunftehe wollte, Damon. Gewiss erwartest du nicht, dass unsere Beziehung ähnlich physisch intim sein wird wie die eines richtigen Paares.«
    »Selbstverständlich gehe ich davon aus, dass wir das Bett teilen.«
    »Nun, das werden wir sehen …«
    Das amüsierte Blitzen in ihren Augen strafte ihre betont unschuldige Miene Lügen.
    Damon nahm an, dass Eleanor mit ihm flirtete – und wurde darin bestätigt, als sie auf ihn zukam und ihm eine Hand auf den Arm legte.

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