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Verhängnisvolle Wiedersehen (The Immaculate Breed) (German Edition)

Verhängnisvolle Wiedersehen (The Immaculate Breed) (German Edition)

Titel: Verhängnisvolle Wiedersehen (The Immaculate Breed) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
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vollen Ausblick auf ihre Verkleidung und die Aussage, die Nacht wäre ziemlich aufregend gewesen, beschrieb dieses Outfit nicht einmal annähernd.
    „Wer sind Sie und was haben Sie mit meiner Soulmate gemacht?“ Damon blinzelte und wusste nicht, ob er das knappe Bustier und den kleinen Rock mit den Reißverschlüssen aufregend, verführerisch oder doch nur ungewohnt finden sollte. Sie war mit Brock und Romy unterwegs gewesen, um einen kranken Bastard zu stellen, der seine helle Freude daran hatte, über unschuldige Mädchen herzufallen, die sich auf einem Selbstfindungstrip fanden und noch gar nicht wussten, wo sie hingehörten. Nach Hause ins Bett und nicht auf die Straße, um sich von coolen, bösen Jungs aufreißen zu lassen, die am Ende zwar böse jedoch alles andere als cool waren.
Nico sah gerade aber so gar nicht unschuldig aus und Damon hatte ein ziemlich ausgeprägtes Selbstbewusstsein. Mit einem Satz war er wieder auf dem Sofa, schnappte nach der vollkommen überraschten Nico und zog sie zu sich heran. Nur die hohe Lehne zwischen ihnen verhinderte, dass er sie ganz an sich pressen konnte, während er sie küsste. Er liebte Rollenspiele. Mit diesem Aufzug hatte sie einen ganz bestimmten Nerv getroffen, den sie auch nur bei Damon und niemandem sonst finden würde. Sie arbeiteten immer noch daran, Nico mehr Selbstbewusstsein zu verleihen und ihre zuweilen sehr große Schüchternheit ihm gegenüber abzubauen.
    Nico hatte ihren Aufzug völlig vergessen und nicht mit Damons Reaktion darauf gerechnet. Sein feuriger Kuss ließ sie schwindeln und nach Luft ringen. Sie krallte ihre Hände in den weichen Stoff seines T-Shirts und suchte nach Worten, ihm den Verlauf des Abends zu erklären. Sie fand keine, da er viel zu nah war und ihr Blut mit einem Mal kochend heiß durch ihre Adern floss. Und das Gefühl hatte gar nichts mit dem Wunsch zu tun, ihre Wunde zu einer schnelleren Heilung zu veranlassen.
Sie kam sich plötzlich vor wie ein sehr unartiges Mädchen, obwohl sie beim Verkleiden eigentlich keine Sekunde daran gedacht hatte, wie Damon auf diesen Aufzug reagieren könnte. Es schien ihm zu gefallen und Nicos Hände stahlen sich vorwitzig unter sein T-Shirt.
    „Damon…“, wisperte sehnsüchtig an seinem Mund, der nur Millimeter von ihrem entfernt war. Er sollte sie weiter küssen, bis sie völlig vergessen hatte, was an diesem Abend passiert war.
    „War es sehr abenteuerlich, Nico?“ , wollte er mit einem anzüglichen Unterton in der Stimme wissen und sah, ohne sich groß von ihr und ihren süßen rot geschminkten Lippen zu entfernen, an ihr herunter ganz ungeniert in ihren Ausschnitt, während seine rechte Hand schon unter ihr Röckchen geschlüpft war. Sie war schon wieder ganz atemlos und fühlte sich heiß an. Er dagegen hatte nur den Fernseher vergessen, weil sie nun das bei weitem interessantere Programm bot.
    „Los, erzähl’s mir. Nein! Zeig es mir!“
Er war schon dabei, ihren Mund noch einmal zu erobern, als er das Pflaster an ihrem Hals bemerkte.
    „Was ist das da?“ Die Anzüglichkeit war verschwunden und machte Argwohn Platz, die ihn dazu brachte, die Hand von ihrem kleinen Popo zu nehmen und an ihren Hals zu heben. Er rutschte ganz an die Rückenlehne heran und drehte ihren Kopf so, dass seine volle Aufmerksamkeit auf der vor ihm verborgenen Wunde lag.
    „Es tut nicht weh!“, sagte er schnell und riss das Pflaster mit einem schnellen, geübten Ruck herunter. Nico schrie trotzdem auf. Ein Reflex.
    „ Jesus Christ! “, wiederholte Damon beim Anblick der katastrophal aussehenden Bisswunde. Ihm wurde beinahe schwummrig. Da Nicos Blut so dickflüssig war, hatte die Wunde kaum nachgeblutet, war aber auch langsam darin, zu verheilen. Da hatte jemand wahllos und vollkommen unkontrolliert in ihren kleinen, schmalen Hals gebissen. Wie ein Terrier mit Tollwut.
Für einen Augenblick sah Damon sie schon mit abgebissenem Kopf vor sich. Eine übertriebene Vorstellung, aber ihr aufgesetztes Äußeres und die Tatsache, dass er im Vorfeld ein paar Details zu viel über den Fall erfahren hatte, verleiteten ihn dazu. In seinen Augen war Nico nicht mehr nur der Lockvogel für Brock und Romy gewesen. Der Einsatz war in die Hose gegangen. Sie war verletzt worden. Sie hätte sterben können... sie hätte... Mit einem Mal hatte Nicos Maskerade seinen ganzen Reiz verloren. Damon hatte sie doch viel lieber brav und unschuldig aber vor allem unversehrt.
    „Dieser verdammte Arsch!“ Damons Augen blitzten rot

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