Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verhängnisvolles Spiel

Verhängnisvolles Spiel

Titel: Verhängnisvolles Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Barton
Vom Netzwerk:
hat beschlossen, dass für ihn mehr Geld drin ist, wenn er dich hintergeht. Und deswegen hast du alle beide beseitigt.”
    “Interessante Vorstellung.” Lausanne öffnete die Tür eines Wandschranks. “Normal oder koffeinfrei?”
    “Wie?”
    “Es ist nach dreizehn Uhr. Magst du lieber normalen Kaffee oder koffeinfreien?”
    “Ich trinke niemals koffeinfreien Kaffee.”
    Sie nahm eine Packung Kaffeepulver aus dem Schrank.
    “Oder vielleicht warst du diejenige, die ihn betrogen hat. Ihr habt gemeinsam Audrey erledigt, dann hast du dir die fünf Riesen und Audreys Kreditkarten geschnappt und Bobby Jack sitzen lassen.”
    “Milch und Zucker?”
    Eins musste er ihr lassen – sie war die Ruhe selbst, zuckte angesichts seiner Beschuldigungen mit keiner Wimper. Aber was hatte diese Emotionslosigkeit zu bedeuten? War sie schuldig oder unschuldig?
    “Ich trinke meinen Kaffee schwarz.”
    “Dann schwarz”, sagte sie.
    “Ich könnte mir vorstellen, dass es Bobby Jack Cash war, der im Classico-Hotel versucht hat, dir die Gurgel durchzuschneiden. Du hast ihn hintergangen, und als er dich endlich gefunden hat, wollte er …”
    Lausanne lachte. Dom brach mitten im Satz ab und musterte sie überrascht. Immer noch lächelnd schüttelte sie den Kopf. Ihre roten Locken flogen hin und her. Dom spürte, wie sich jeder Muskel in seinem Körper spannte. Verdammt!
    Brummend zwang er sich, die Fassung zu bewahren. “Du findest es witzig, eines Mordes beschuldigt zu werden?”
    “Deine blühende Fantasie finde ich witzig. Ich hatte absolut keinen Grund, Audrey Perkins oder Bobby Jack Cash umzubringen. Davon abgesehen gibt es überhaupt keine Beweise dafür, dass einer von ihnen tot ist. Soweit wir wissen, sind die beiden einfach zusammen abgehauen und lassen sich irgendwo in der tropischen Sonne braten.”
    “Vielleicht. Aber bis wir sie gefunden haben – oder zumindest Audrey gefunden haben –, gehört es zu meiner Aufgabe, dich nicht aus den Augen zu lassen. Niemand vertraut dir. Nicht Lieutenant Desmond, nicht Edward Bell und auch nicht …”
    “Dom Shea.”
    “Ich würde dir gern glauben. Aber du hast mich einmal zum Narren gehalten, und es ist nicht meine Art, jemandem eine zweite Chance zu geben.”
    Lausanne nahm zwei schlichte weiße Becher aus dem Schrank und schenkte Kaffee ein. “Zu schade. Ich denke, jeder Mensch verdient eine zweite Chance. Es gibt immerhin eine Menge Leute, die ein paar Fehler in ihrem Leben gemacht haben und froh wären, die Vergangenheit ändern zu können.”
    Als sie mit den beiden Bechern auf ihn zukam, stand er auf, um ihr einen abzunehmen. “Welche Fehler hast du gemacht?”
    Sie setzte sich auf einen schäbigen Stuhl gegenüber dem Sofa, den Becher in beiden Händen. “Ich habe den falschen Leuten vertraut. Den falschen Männern.”
    “War Bobby Jack Cash …?”
    “Leg mal eine andere Platte auf, ja? Bobby Jack ist ein Typ, mit dem ich zweimal ausgegangen bin. Ich kannte ihn nicht wirklich, und mit Sicherheit habe ich ihm nicht vertraut. Außerdem, zu der Zeit, als ich ihn getroffen habe, war ich schon um einiges klüger als früher. Ich vertraue nämlich überhaupt niemandem mehr, und das schon seit langer, langer Zeit.”
    “Du hast Audrey Perkins vertraut.” Dom trank einen Schluck.
    “Da ging es nicht um Vertrauen. Sie hat mir einen Job angeboten und mich sehr gut bezahlt. Anfang und Ende der Geschichte.”
    Er musterte sie skeptisch. “Nein, das ist noch nicht alles. Ich weiß, dass es etwas gibt, das du mir nicht erzählt hast.”
    “Wenn du meinst.” Lausanne trank ebenfalls.
    “Und wenn ich dir sage, dass ich dir glaube und dir helfen möchte?” Das war die Wahrheit. Er wollte ihr wirklich glauben. Der Herr allein wusste, weshalb, aber aus irgendeinem Grund weckte sie in ihm all seine Beschützerinstinkte.
    Sie stellte ihren Becher auf den verschrammten Couchtisch. “Dann würde ich sagen, dass du lügst und es für dich höchste Zeit ist, zu gehen.”
    Dom zuckte mit den Schultern. “Du glaubst mir nicht.”
    Sie erhob sich. “Na klar. Ich glaube dir. So wie du mir glaubst.”
    Dom stand ebenfalls auf. “Hier ist meine Visitenkarte mit meiner Handynummer. Wenn du irgendetwas brauchst oder doch noch reden möchtest, dann ruf mich an.”
    Sie starrte die Karte ein paar Sekunden lang an, um sie dann auf den Couchtisch zu werfen.
    Dom lief auf die Eingangstür zu, Lausanne folgte ihm in einigem Abstand. Als er die Tür geöffnet hatte, sagte er: “Die Chemie

Weitere Kostenlose Bücher