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Verhängnisvolles Spiel

Verhängnisvolles Spiel

Titel: Verhängnisvolles Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Barton
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obwohl sie hohe Absätze trug. Er starrte in ihre moosgrünen Augen. Ihr unschuldiges, süßes Puppengesicht erweckte in ihm den überwältigenden Wunsch, sie zu küssen.
    Tu das nicht. Sie versucht dich um den Finger zu wickeln. Vergiss nicht, dass sie meisterhaft manipulieren kann. Dass sie es schafft, Lügen so klingen zu lassen, als wären sie die Wahrheit
.
    Soweit er wusste, war sie womöglich eine kaltblütige Mörderin. Oder zumindest verbarg sie ein Geheimnis vor ihm und der Polizei.
    Dom ergriff ihren Oberarm. “Na los. Gehen wir.”
    “Ich brauche noch mein Gepäck.”
    “Also willst du den ganzen Plunder behalten, den du mit Audrey Perkins’ Kreditkarte bezahlt hast?”
    “Verdammt richtig. Das war Teil der Vereinbarung.”
    Dom öffnete den Kofferraum und nahm nacheinander die Louis-Vuitton-Koffer heraus. Wenn der Inhalt so teuer war wie die Koffer selbst, dann hatte diese Lady beim Einkaufen keine Kosten gescheut.
    Lausanne schnappte sich zwei der kleineren Koffer. “Ich wohne in dem linken Gebäude. Apartment 2b.”
    Er folgte ihr über den Gehweg und dann über eine Außentreppe in den ersten Stock. Sie blieb vor einer hellblau gestrichenen Tür stehen.
    “Da ist es.” Sie stellte die Koffer ab, durchwühlte ihre Tasche, bis sie ihren Schlüssel gefunden hatte, und steckte ihn ins Schloss. Als sie die Tür geöffnet hatte, drehte sie sich um und prallte gegen Dom, der einen Schritt nach vorn getreten war. “Danke fürs Nachhausebringen.”
    “Schickst du mich jetzt weg?”
    Mit zusammengekniffenen Augen starrte sie ihn an. “Was willst du eigentlich?”
    “Kaffee. Wie wäre es, wenn du mich hereinbittest und uns einen kochst?”
    “Warum sollte ich dich in meine Wohnung lassen?”
    “Damit wir uns in Ruhe unterhalten können.”
    “Und wenn ich mich gar nicht unterhalten will?”
    “Dann rede ich eben.”
    “An meiner Geschichte wird sich nichts ändern.” Sie beugte sich vor, um die beiden Koffer zu nehmen. “Ich habe dir und der Polizei die Wahrheit gesagt. Ich weiß nicht, wo Audrey Perkins ist.”
    Dom gab ihr einen sanften Schubs, betrat hinter ihr die Wohnung und warf die Tür zu. Dort blieben sie stehen, ohne sich aus den Augen zu lassen. Wenn er nicht ständig den Drang verspüren würde, diese Frau ins nächstbeste Bett zu zerren, würde ihm seine Aufgabe erheblich leichter fallen. Aber sie hatte etwas an sich, das ihn auf merkwürdige Weise anzog. Sie war klein und schmal, hatte eine weiche, sinnliche Stimme und das Gesicht eines Engels. Eine Aura von Unschuld umgab sie.
    Dom ließ das Gepäck auf den Boden plumpsen. “Stimmt es, dass du mit Bobby Jack Cash keine Affäre hattest?” Er klang wie ein eifersüchtiger Idiot. Am liebsten hätte er sich selbst in den Hintern getreten.
    Sie warf ihm einen verächtlichen Blick zu. “Ich hatte längst genug von miesen Typen, schon bevor ich Bobby Jack Cash getroffen habe. Es war ein Fehler, mit ihm auszugehen. Aber zuerst dachte ich, er wäre ein netter Mann. Ich habe mich geirrt. Es gab zwei Treffen, und keines davon endete im Bett.”
    “Wusstest du, dass Audrey eine Affäre mit ihm hatte?”
    “Nein, das wusste ich nicht. Wie gesagt, nach unserem zweiten Treffen habe ich Bobby Jack nicht mehr gesehen, außer bei der Arbeit.”
    “Hm.” Dom wandte den Blick ab und drückte sich an Lausanne vorbei. Er deutete auf das altmodische geblümte Sofa. “Darf ich mich setzen?”
    “Wenn du magst”, erwiderte sie. “Du kannst von mir aus den ganzen Nachmittag hierbleiben, aber du wirst nichts erfahren, was du nicht schon weißt. Ich wurde als Doppelgängerin von Audrey Perkins engagiert. Ich habe keine Ahnung, wo sie ist. Ich habe sie nicht umgebracht. Und ich habe und hatte keine Affäre mit Bobby Jack Cash.”
    “Angenommen, ich glaube dir nicht.”
    Sie sah ihn finster an.
    “Angenommen, ich glaube, dass du die Geliebte von Bobby Jack bist und mit ihm zusammen einen Plan ausgetüftelt hast, um Audrey Perkins eine Menge Geld abzuknöpfen.” Dom achtete genau auf Lausannes Reaktion, doch sie starrte ihn nur mit großen traurigen grünen Augen ausdruckslos an.
    “Dies ist ein freies Land. Du kannst glauben, was immer du willst.” Sie marschierte zu der Kochnische, die durch einen kleinen Tresen vom Wohnzimmer abgeteilt war. Sie zog ihren Kaschmirpullover aus und hängte ihn über die Lehne eines Barhockers.
    “Und dann ist irgendetwas schiefgelaufen”, fuhr Dom fort. “Vielleicht hat er sich in Audrey verliebt, oder er

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