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Verhängnisvolles Spiel

Verhängnisvolles Spiel

Titel: Verhängnisvolles Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Barton
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drei Stunden würde die Boeing 737 in Ezeiza landen, wo Dom sie mit Sicherheit bereits erwartete. Kochend vor Wut. Aber sie würde ihm schon klarmachen, dass er selbst schuld war. Wenn er sie im
Dundee
-Jet mitgenommen hätte, dann …
    Sie hatte ihm versprochen, sich zu benehmen, aber sie hatte nicht versprochen, ihm nicht nach Argentinien zu folgen. Nach dem Start ließ sie den Kopf gegen die Rückenlehne sinken und schloss die Augen. Hatte Doms Mann in Buenos Aires Megan Reynolds aufgespürt? Hatte Dom vielleicht schon Zeit gehabt, mit dieser Frau zu sprechen? Sie wusste nicht, wie lange Dom von Chattanooga nach Argentinien gebraucht hatte, aber sicher war er einige Stunden vor ihr angekommen. Es konnte sogar sein, dass Dom bereits Antworten hatte, wenn er sie am Flughafen traf. Vielleicht hatte er sogar Ms. Reynolds bei sich. In diesem Fall konnten sie alle gemeinsam in den
Dundee
-Jet steigen und zurück nach Chattanooga fliegen und Ms. Reynolds direkt zur Polizei bringen.
    Wenn es nur so wäre. Aber nach Lausannes Erfahrung lief nichts im Leben jemals so leicht. Selbst wenn Ms. Reynolds noch in Buenos Aires war, konnte es Tage oder sogar Wochen dauern, sie zu finden. Und natürlich bestand immer die Möglichkeit, dass sie ihnen entwischte und für immer verschwand.
    Megan wusste, dass sie nicht für immer in Buenos Aires bleiben konnte. Aber sie musste warten, bis die letzte Zahlung eingegangen war. Sobald eine weitere Million auf ihr Konto überwiesen worden war, würde sie weiterziehen. Vielleicht nach Hawaii, dann nach Australien. Natürlich musste sie vorher das Geld auf ein anderes Bankkonto überweisen, auf den Cayman Islands oder in der Schweiz. In den ersten Jahren würde sie von Land zu Land ziehen müssen, aber dann konnte sie sich irgendwo niederlassen. Zum Beispiel in Südfrankreich. Dort sollte es wunderschön sein.
    Aber es würde ihr schwerfallen, Buenos Aires wieder zu verlassen, vor allem ihr luxuriöses Zimmer hier im Alvear Palace Hotel. Es war im Stil Louis XVI. eingerichtet, außerdem gab es einen vorzüglichen persönlichen Zimmerservice. Sich so verwöhnen zu lassen gab ihr einen Vorgeschmack auf das Leben, das sie von nun an erwartete.
    Jahrelang hatte sie von der Hand in den Mund gelebt, während und nach ihrer Ehe, die vor drei Jahren geendet hatte. Trey Colby war ein großer Fehler gewesen, den sie durch die Scheidung wieder korrigiert hatte. Ihre Chefin Audrey Perkins war begeistert gewesen, als sie hörte, dass sie ihren nutzlosen Ehemann in die Wüste geschickt hatte.
    “Ich würde mich schon morgen von Gray scheiden lassen, wenn ich könnte”, hatte sie gesagt.
    “Warum können Sie nicht?”
    Audrey lachte. “Weil Daddy ihn höchstpersönlich für mich ausgesucht hat. Er fände es gar nicht gut, wenn ich mich von dem Mann scheiden lasse, den er als perfekten Schwiegersohn betrachtet.”
    Manchmal hatte Audrey ihr leidgetan. Aber nicht oft. Audrey hatte es einem nicht leicht gemacht, sie zu mögen. Sie war ein überhebliches, fieses Miststück gewesen.
    Ein leises Klopfen an der Tür riss sie aus ihren Gedanken. Das musste Andres mit dem späten Mittagessen sein, das sie bestellt hatte:
Parillada
, Salat und Bratkartoffeln.
    Megan öffnete die Tür. Ein großer, schlanker Mann mit einem Servierwagen stand vor ihr. Allerdings handelte es sich nicht wie sonst um Andres.
    “Wer sind Sie?”
    “
Mi nombre es Julio”
, antwortete er.
    “Ihr Name ist Julio?”
    “

, Señorita Ray.”
    “Wo ist Andres?”
    Der Mann betrachtete sie mit Verwirrung in seinem dunklen Blick.
    “Sie sprechen kein Englisch, oder? Nun ja, egal. Bringen Sie das Essen herein.” Sie benutzte ihre Hände, um anzudeuten, was sie meinte.
    Er schob den Wagen ins Zimmer, schloss die Tür hinter sich und stellte die Teller auf den Tisch. Dann zog er ihr lächelnd einen Stuhl zurück.
    “Danke.” Megan setzte sich. “
Muchas gracias
.”
    Er reichte ihr die Rechnung, die sie ihm unterschrieben zurückgab, dann griff sie nach ihrem
Mate
, einem traditionellen argentinischen Getränk, das im Geschmack an starken bitteren Tee erinnerte.
    Nachdem Julio noch immer hinter ihr stand, ließ sie die Hand sinken. War er neu hier? Wusste er nicht, dass sein Trinkgeld im Preis inbegriffen war? Das musste sie ihm wohl irgendwie zu verstehen geben. Doch bevor sie sich noch umdrehen konnte, legte er eine Schnur um ihren Hals und zog so schnell zu, dass sie nichts mehr sagen konnte. Verzweifelt zerrte sie an der Schnur

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