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Verheißung Der Nacht

Verheißung Der Nacht

Titel: Verheißung Der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Blake
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Sessel aufzustehen und ins Haus zu gehen. Aber es half alles nichts, sie musste sich fertigmachen für die Cocktailparty, mit der die Konferenz eröffnet werden sollte.
    Cammies Mutter war entfernt verwandt gewesen mit den Barrows aus Südlouisiana, die wiederum von den Barrows aus Virginia abstammten. Ihre Mutter hatte dieser verwandtschaftlichen Bindung nie große Bedeutung beigemessen, dennoch hatte sie aus dieser Blutsverwandtschaft einige unverrückbare Lebensregeln geerbt. Es war schon immer eine ihrer Maximen gewesen, dass altes Geld keinen Moderichtungen folgte. Qualität war nach Ansicht ihrer Mutter das einzig wichtige Kriterium, ob es sich dabei um Autos handelte, um Möbel, Kleidung oder etwas so Unwichtiges wie Gartenscheren.
    Sie glaubte nicht an Designermarken. Für die Kleidung gab es einige wenige klassische Stilformen, einige sanfte, natürliche Stoffe, die immer richtig waren, ob es sich nun um ein Abendkleid handelte oder um einen Regenmantel. Alles andere war modischer Schnickschnack und paßte nur zu den Neureichen, die es für nötig hielten, ihren Wohlstand zu zeigen, oder für Teenager, die das Bedürfnis hatten, anders zu sein.
    Cammie neigte dazu, den Prinzipien ihrer Mutter zu folgen, denn es war schlicht und auch einfach. Das Kleid für die Cocktailparty war ein klassisch schwarzes, enganliegendes Kleid aus Seidencrepe, das an der linken Schulter gehalten wurde und eine weite fließende Plisseefalte an der Seite hatte.
    Auch ihr Schmuck stammte von ihrer Mutter. Er bestand aus einer goldenen, mit Diamanten besetzten Nadel in Form einer Schwertlilie, einem Paar klassischer Diamantohrringe und einigen mit Diamanten besetzten Kämmen, mit denen sie ihr Haar hielt, das in reichen, schimmernden Wellen über ihren Rücken fiel. Die lange Plisseefalte an ihrem Kleid war unten offen, bis einige Zentimeter über ihrem Knie, und erlaubte einen provozierenden Blick auf ihre langen, schlanken Beine, wenn sie ging, aber im allgemeinen bestach es durch seine elegante Schlichtheit.
    Sie war gerade dabei, die Unterseite ihres Haares mit Haarspray zu besprühen, damit die kleinen Locken um ihr Gesicht besser hielten, als es an der Tür läutete. Es überraschte sie, denn nur einige wenige Menschen wusste n, wo sie wohnte, und sie hatte sich vor der Party mit niemandem verabredet. Sie stand von dem Hocker vor der Frisierkommode auf und ging durch das mit Antiquitäten überfüllte Schlafzimmer in das Wohnzimmer.
    Der Verwalter stand kerzengerade und förmlich an der Tür, dann verbeugte er sich, ließ den Besucher herein und verschwand diskret.
    Der Mann wandte sich zu Cammie um. Er schob den Aufschlag seiner schwarzen, maßgeschneiderten Smokingjacke beiseite und steckte die Hand in die Hosentasche. Diese Bewegung hob das blütenweiße weiche Hemd hervor mit den goldenen Knöpfen und dem schwarzen Kummerbund, der sich um seine schlanke Taille schmiegte. Die blauen Augen, die auf Cammie ruhten, blitzten voller Bewunderung auf, dann wartete er.
    Alle Männer sahen in einem Abendanzug gut aus, attraktive Männer waren manchmal atemberaubend, wenn sie ihn trugen. Aber nur wenige Männer trugen ihn mit wirklicher Ungezwungenheit. Dieser Mann hier war einer von ihnen.
    Als er den Kopf zur Begrüßung ein wenig neigte, ließ das Licht des Kronleuchters über ihm sein blondes Haar golden aufleuchten. Ein leises Lächeln umspielte seinen Mund, als er ihren ungläubigen Gesichtsausdruck sah. »Ich bin gekommen«, sagte er mit leiser Stimme, »um zu sehen, ob du vielleicht eine Begleitung brauchst. Nur für heute abend.«
    Der Mann war Reid.

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    5- Kapitel
    Um den französischen Aspekt des Konferenzthemas zu unterstreichen, hatte man Vorbereitungen getroffen, um die Cocktailparty in einem alten Haus im French Quarter abzuhalten, in der Nähe des Jackson Square. Die Dekoration des Hauses war hauptsächlich in französischem Blau gehalten und beinhaltete auch die französische Trikolore, gepaart mit der Staatsflagge von Louisiana, dem Pelikan auf blauem Grund.
    Der französische Botschafter war da mit seiner charmanten Frau, die beiden blickten gelangweilt, aber dennoch bemüht freundlich. Der Gouverneur bewegte sich in rascher Folge hierhin und dorthin, bedachte jeden mit seinem strahlenden Lächeln und verbreitete Bonmots, wobei ihn ein Fluidum von Cajun-Großzügigkeit umgab. Einige Senatoren und Mitglieder der Regierung schüttelten einander die Hände und flüsterten miteinander in den ruhigen Ecken

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