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Verheißung Der Nacht

Verheißung Der Nacht

Titel: Verheißung Der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Blake
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die Arme vor der Brust. »Aber du hast trotzdem spioniert.«
    Er ließ seinen Blick für einen Augenblick auf ihrem Gesicht ruhen, dann wanderte er weiter über die sanfte Rundung ihrer Brüste, die sie durch ihre verschränkten Arme hochgeschoben hatte. Der Wunsch, ihr die Wahrheit zu sagen, war so groß, dass sich sein ganzer Rörper anspannte. Er war so abgelenkt von ihrem Anblick, dass er keinen Grund sah, sich zurückzuhalten.
    Er lachte leise. »Ich bin überrascht, dass du mich erst jetzt entdeckt hast.«
    »Du gibst es also zu!« Sie senkte die Arme, und ihre Augen wurden ganz groß und dunkel in dem schwachen Schein der Lampe über der Einfahrt.
    »Ich habe dir schon seit Jahren nachspioniert«, sagte er rauh. »Stundenlang habe ich dir zugesehen, wie du dort hinten im Wald gespielt hast, wie du durch den Bach gewatet bist, Veilchen gepflückt oder Krebse gefangen hast oder wie du an den Lianen geschaukelt hast, die ich abgeschnitten und für dich dorthin gehängt hatte. Einmal lag ich einen ganzen Nachmittag lang nur etwa zwei Meter von dir entfernt, während du auf einem Holzstapel gesessen und ein Buch gelesen hast. Das einzige, was uns damals voneinander trennte, waren ein paar Kiefernsetzlinge, etwas Riedgras und ein paar Dornensträucher, aber du hattest keine Ahnung, dass ich dir so nahe war.«
    Die Verwirrung und die heiße Röte, die ihr bei seinen Worten ins Gesicht stieg, halfen ihr nicht gerade dabei, die Fassung zu bewahren. Steif und ein wenig zögernd fragte sie: »Warum?«
    Er hätte auf diese Frage vorbereitet sein müssen, doch das war er nicht. Er war auch nicht bereit, ihr die ganze Wahrheit zu sagen. Er zuckte nur die Achseln. »Warum sollte ein Junge in meinem Alter so etwas tun? Nun, ich nehme an, ich habe es getan, um auszuprobieren, ob ich es konnte. Um festzustellen, ob du mich bemerken würdest. Du warst für mich immerhin ein Eindringling in meine Wälder, meine Jagdgründe, da musste ich dich doch beobachten.«
    »In deine Wälder?«
    »Ich war zuerst dort. Nach einer Weile wurde es für mich eine Art Hobby oder ein Sport, dich zu beobachten, etwa so, wie man die Lebensgewohnheiten eines Eichhörnchens beobachtet oder eines Tieres, das man jagen will.«
    »Ein Sport«, wiederholte sie gepreßt, und ein Schauer rann bei diesen Worten über ihren Rücken. »Du willst sagen, du hast mich beobachtet, weil es dir Spaß gemacht hat, weil es dir ein Hochgefühl verschaffte? Das stellte dich auf die gleiche Stufe mit einem Voyeur!«
    Die Wut, die in ihm aufstieg, war so groß, dass sie wie eisige
    Nadelspitzen in seinem Kopf schmerzte, dennoch kühlte sie seinen erhitzten Körper nicht ab. Er wollte sie hier auf dem Gras mit sich zu Boden reißen, wollte, dass sie diese Worte zurücknahm, die etwas beschmutzten, das niemals schmutzig oder unanständig gewesen war, wie sie es dargestellt hatte. Er wollte diese Worte mit seinem Mund und seiner Zunge in ihren Mund zurückstoßen, wollte sie dazu bringen, sich zu entschuldigen, indem er jeden sexuellen Trick anwandte, den er je gelernt hatte. Er kämpfte so heftig an gegen diesen Drang, dass ihm der Schweiß auf der Stirn stand, doch er antwortete ihr nicht.
    »Nun, ich hoffe, du hattest deinen Spaß daran«, fuhr sie ihn mit verletzender Wut an. »Denn nachdem ich das jetzt weiß, werde ich die Polizei rufen, wenn ich dich noch einmal in der Nähe meines Hauses sehe.«
    Sie wirbelte herum und ließ ihn einfach stehen, als sie auf das Haus zulief. Mit einem lauten Knall fiel die Tür hinter ihr ins Schloss .
    Leise und nachdenklich sprach Reid vor sich hin. »Oh, das hatte ich. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht. Und jetzt gefällt es mir sogar noch besser.«

Hewlett-Packard
    7. Kapitel
    Die Beachtung in den Medien, die Cammies Anliegen in der Woche nach der Versammlung fand, war ihrer Meinung nach recht gut. Die örtliche Zeitung nahm eine etwas ironische Haltung ein, da der Eigentümer ein überzeugter Konservativer des rechten Flügels war, aber das hatte sie erwartet. Was aber viel wichtiger war, auch die Tageszeitungen in den größeren Städten des Umkreises hatten über die Versammlung berichtet. Es beeindruckte die Leute viel mehr, wenn ein Vorfall in die Schlagzeilen außerhalb der Lokalpresse geriet.
    Im Staat selbst schien sich die Einstellung zu Umweltschutzfragen zu ändern. Jahrzehntelang hatten derartige Fragen nur eine sehr untergeordnete Bedeutung für den Fortschritt oder die Geschäftswelt gehabt. Doch in den letzten ein

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