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Verheißung Der Nacht

Verheißung Der Nacht

Titel: Verheißung Der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Blake
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wurde, obwohl er sich noch immer unter Kontrolle hielt. »Du glaubst wohl, du hast mich durchschaut, nicht wahr?«
    »Richtig.« Gordons Gesichtsausdruck zeigte kalte Verachtung. »Du bist es leid, deinen Hals für ein paar Dollar in gottverlassenen Löchern zu riskieren. Du hast gedacht, du könntest nach Hause zurückkehren, wo das Leben einfach ist, und da weitermachen, wo dein lieber alter Dad aufgehört hat. Der Zeitpunkt dafür ist einfach erstklassig, wo gerade der Verkauf vor der Tür steht; du kannst deinen Teil vom Erlös einstreichen, dich zurücklehnen und brauchst nie wieder einen Finger zu krümmen. Fein, meinetwegen. Aber erspar mir bloß den Bockmist darüber, was passiert, bis der Verkauf abgeschlossen ist.«
    »Angenommen«, meinte Reid ruhig, »es stellt sich heraus, dass die Fabrik Cammie gehört?«
    »Zu schade. Wir sind nicht bereit, sie einer verdammten Frau zu überlassen, die nie etwas damit zu tun hatte, nur wegen eines Stücks Papier, das nicht aufzufinden ist.«
    »Warum nicht, wenn die Sache mit dem Landbesitz sich als gesetzmäßig herausstellt?«
    Gordon Hutton starrte ihn lange an, dann fluchte er leise. »Dieses Biest. Ich hätte es wissen müssen. Sie hat dich um den Finger gewickelt, wie all die anderen auch, genau wie sie Keith eingewickelt hatte, bis er Manns genug war, sich von ihr zu befreien. Ich weiß zwar nicht genau, was sie da zwischen den Beinen hat, dass sie damit einen erwachsenen Mann in eine schwache Niete verwandeln kann, aber es muss mächtig heiß sein.«
    Mit einer geschmeidigen Bewegung, die all seine Kraft zeigte, stand Reid vom Schreibtisch auf. Mit zwei Schritten hatte er den Abstand zwischen sich und seinem Gegenüber überbrückt. Er schob den Stuhl zwischen ihnen beiseite, dann streckte er die Hand aus und griff nach Gordon Huttons Hemd. Er zog den schweren Mann daran in die Höhe.
    »Diese Dame«, sagte er leise und doch sehr betont, »ist eine wunderschöne und intelligente Frau. Es stört mich, wenn von ihr in dem Ton gesprochen wird, wie du ihn gerade benutzt hast. Und wenn mich jemand verärgert, habe ich manchmal den unwiderstehlichen Drang, gewalttätig zu werden. Glaubst du, dass du das verstehen kannst?«
    Huttons Augen waren glasig und quollen ein Stück hervor. Er versuchte zu sprechen, doch nur ein erstickter Laut kam aus seiner Kehle. Reid lockerte seinen Griff ein wenig.
    »Ja, schon gut, ich verstehe«, keuchte Hutton.
    »Gut.« Reid ließ ihn los und strich über die Falten im Hemd und auf der Jacke des anderen Mannes. »Vielleicht geht dir dann ja auch auf, dass du mich nicht so gut kennst, wie du glaubst. Du hast nicht die geringste Ahnung, was ich fühle oder was ich will. Und du bist weder geistig noch moralisch dazu gerüstet, es zu vermuten.«
    Er trat einen Schritt zurück. Mit Nachdruck fügte er hinzu: »Eines werde ich dir sagen, und ich hoffe, du prägst es dir ein. Ich möchte auf keinen Fall, dass bei diesem Verkauf etwas nicht mit rechten Dingen zugeht. Ich möchte nicht, dass Cammie in irgendeiner Weise belästigt wird. Und ich möchte von jeder einzelnen neuen Entwicklung informiert werden. In der Tat würde ich sogar vorschlagen, dass Lane, Endicott und Lane ihre Berichte in Zukunft direkt an mich leiten. Das würde mir ein besseres Gefühl geben, und ich brauchte mir nicht mehr so viel Gedanken darüber zu machen.«
    Der Blick, mit dem Gordon Hutton ihn bedachte, war voll brennenden Hasses und verletztem Stolz, aber er antwortete nicht. Er strich seine Kleidung glatt und reckte dann die Schultern. »Das wird dir noch einmal leid tun.«
    »Vielleicht«, stimmte Reid ihm zu. »Aber das bezweifle ich. Und du wirst feststellen, dass es sich auszahlt, auf seine Worte zu achten - wenn wir nämlich eine Klage an den Hals bekommen für die Zahlung von Pacht für einhundert Jahre, zusätzlich der Zinsen.«
    »Das würde sie nicht wagen.«
    Reids Lächeln war ein wenig anzüglich. »Glaubst du nicht? Ich behaupte zwar nicht, die Dame sehr gut zu kennen, aber ich würde nicht sagen, dass sie große Vorliebe für einen von uns hegt. Und insofern halte ich es für sehr wahrscheinlich, dass sie das tut.«

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    11 . Kapitel
    Der Country-Club auf dem Berg mit der herrlichen Aussicht über den See war einst ein Herrenhaus gewesen. Der mit Säulen überdachte Eingang war noch immer ziemlich eindrucksvoll. Was damals ein Ballsaal gewesen war, diente jetzt als hübscher Rahmen zum Essen und Tanzen. Die vielen großen Fenster und

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