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Verheißung des Glücks

Verheißung des Glücks

Titel: Verheißung des Glücks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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seiner Gattin beim Dinner zu.
    »Dafür kann ich beim besten Willen nichts«, flüsterte Kimberly ärgerlich zurück. »Wie du vielleicht gemerkt hast, waren meine Brüder ausnahmsweise einmal alle pünktlich und belegten sofort sämtliche Plätze zwischen uns und dem anderen Ende des Tisches. Lincoln hatte gar keine andere Möglichkeit, als sich dort unten hinzusetzen. Kannst du nicht einmal mit meinen Brüdern reden? Sie nehmen diese Sache viel zu ernst. Ich habe ihnen schon gesagt, sie sollen Lincoln in Ruhe lassen, aber sie hören nicht auf mich.«
    »Tut mir Leid, Liebste«, antwortete Lachlan. »Ich will gar nicht, dass sie ihn in Ruhe lassen. Aber wenigstens essen sollte ein Mann in Frieden können.«
    »Ist das dein einziges Zugeständnis an den armen Kerl?«, fragte sie empört. »Pah! Du bist ja genauso schlimm wie die MacFearsons.«
    »Ich muss doch sehr bitten. Das alles hat einen tiefern Sinn. Ich lasse deine Sippschaft einfach das für mich tun, was mir selbst äußerst unangenehm wäre.«
    »Gehört die >Reise nach Jerusalem< dazu?«
    Lachlan schnaubte über Kimberlys schnippische Bemerkung. Aber er musste zugeben, dass es ihn heimlich amüsiert hatte, wie Kimberlys Brüder Lincoln jeden Platz, den er ansteuerte, vor der Nase weggeschnappt hatten. Schließlich war ihm nur ein würdevoller Rückzug ans gegenüberliegende Ende des Tisches geblieben.
    »Er muss provoziert werden, Kimber, das weißt du doch«, antwortete Lachlan. »Ich will sehen, was passiert, wenn ihm der Kragen platzt. Wie soll ich sonst meine Befürchtungen wegen seines früheren Verhaltens loswerden?«
    »Du könntest vielleicht zur Abwechslung einmal auf den Instinkt deiner Tochter vertrauen. Genau wie ich«, zischte sie. »Meli macht sich keine Sorgen, dass Lincoln die Kontrolle über sich verlieren könnte.«
    »Weil sie so etwas noch nie erlebt hat«, erwiderte Lachlan. »Ich gebe zu, der Bursche legt eine enorme Selbstbeherrschung an den Tag. Bis jetzt jedenfalls. Selbst als Charles ihn letzte Nacht im Gasthaus grundlos in einen Ringkampf verwickelte, geriet er nicht außer sich. Er war ärgerlich. Aber er war nicht von Sinnen.«
    »Das zeigt doch deutlich ...«
    »Es reicht aber nicht aus.«
    Kimberly musterte ihren Gatten mit finsterem Blick. »Und wie lange willst du ihn noch quälen?«
    »Nun tu doch nicht so, als würde ich ihn mit glühenden Schürhaken traktieren«, beklagte sich Lachlan.
    »Wie lange?«
    Er seufzte. »So lange wie nötig. Und nun starr mich nicht so an, Darling. Denk immer daran — ich wünsche mir sehnlichst, dass du Recht behältst. Aber wenn sich herausstellt, dass du dich in diesem Mann getäuscht hast und er sich auf alles und jeden in seiner Nähe stürzt, sobald er richtig in Rage gerät, dann wirst auch du froh sein, dass wir unsere Tochter vor ihm bewahrt haben.«
    Kimberlys Miene wurde keinesfalls freundlicher. »In dieser Sache gehen unsere Meinungen wohl wirklich zu weit auseinander.«
    »Dann lass den Dingen doch einfach ihren Lauf. Lass mich in aller Ruhe herausfinden, was für ein Mensch Lincoln Ross Burnett ist. Wir kennen ihn doch kaum, Kimber«, sagte Lachlan. »Und Meli kennt ihn im Grunde auch nicht. Sie folgt lediglich ihrem Gefühl. Ich will ihm eine Chance geben, zu beweisen, dass wir ihm trauen können. Doch wenn er völlig in Ruhe gelassen wird, finde ich das nie heraus.«
    »Darf ich dich daran erinnern, dass du ihn auch nicht kanntest, als du ihm die Erlaubnis gabst, unserer Tochter den Hof zu machen?«
    »Nun sei nicht albern«, knurrte Lachlan. »Auch die jungen Männer, die ihr in London vorgestellt wurden, kannte ich nicht. Wir haben Melissa in die Stadt geschickt, damit sie sich einen aussucht, der ihr gefällt. Megan hätte dem Betreffenden schon die Tür gewiesen, wenn er nicht akzeptabel gewesen wäre. Lincoln sprach nun einmal bei mir vor und ich habe mir notgedrungen bei unserem kurzen Gespräch ein Urteil über ihn gebildet. Was blieb mir anderes übrig? Er machte einen guten Eindruck und hatte ernste Absichten, und bis wir von seiner Vergangenheit erfuhren, reichte das auch aus. Aber was wir nun über ihn wissen, dürfen wir nicht einfach außer Acht lassen. So lieb dir das auch wäre.«
    »Glaub nicht, es ist mir gleichgültig, was er als Kind getan hat. Aber ich bin genau wie Meli der Meinung, dass es sich dabei um eine einmalige Verkettung vieler unglücklicher Umstände handelte. Inzwischen ist Lincoln erwachsen und er hat sich im Griff.«
    »Wenn du dir so

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