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Verheißung des Glücks

Verheißung des Glücks

Titel: Verheißung des Glücks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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bekommen, die ihnen bestimmt nicht gefallen. Ich werde ihnen deutlich sagen, was ich von der großzügigen Art halte, mit der sie über meine privaten Angelegenheiten entscheiden, ohne mich auch nur nach meiner Meinung zu fragen. Aber ich glaube kaum, dass es mir gelingt, sie zu erweichen, solange mein Vater noch nicht hier ist. Und in der Zwischenzeit ...«
    »In der Zwischenzeit«, nahm Lincoln ihre Worte auf. Dabei lehnte er sich, die Arme entspannt auf die Knie gestützt, nach vorn. »In der Zwischenzeit wird es mein größtes Problem sein, Ihre Onkel auszumanövrieren, damit wir beide uns wiedersehen können, ohne dass ich Sie dazu eigens entführen muss.«
    »Mich entführen? So, so. Besonders unangenehm stelle ich mir diese Art von Entführung nicht vor.«
    Lächelnd strich Lincoln über ihre Wange. »Hätten Sie denn gerne, dass ich Sie ... entführe?«
    Melissa hatte das Gefühl, dass sie in Wirklichkeit gar nicht von einer Entführung sprachen, sondern von ganz anderen Dingen. Ihr Puls begann zu rasen, als habe Lincoln ausgesprochen, was er wirklich meinte. Und wie nahe er ihr nun war! Sie roch seinen herben, männlichen Duft, sah die kleinen goldenen Einsprengsel im Braun seiner Augen. Noch immer lagen Lincolns heiße Finger auf ihrer Wange.
    Sie wusste nicht, was sie tun würde, wenn er sie nun plötzlich küsste. Sie fand es bald heraus. Keine Frage — sie erwiderte seinen Kuss.
    Das Gefühl war genauso aufregend wie beim ersten Mal. Doch diesmal konnte Melissa es besser genießen. Sie musste nicht fürchten, von jemandem überrascht zu werden, wie vor ein paar Wochen im Haus der Duchess. Darum konnte sie sich ganz auf Lincoln konzentrieren, den Geschmack und die Gefühle, die sein Kuss in ihr auslöste, auf sich wirken lassen. Doch für entspanntes Genießen blieb Melissa nicht lange Zeit. Lincolns Zunge war drängend und heiß und tat völlig ungeahnte Dinge. Und welch einen Sturm ganz neuer Empfindungen er damit in ihr entfachte!
    Nun saß er neben ihr auf der Bank und zog sie an sich. Sie hatte eigentlich nicht damit gerechnet, dass das geschehen würde, nur ein-oder zweimal scheu daran gedacht. Es hätte ja noch so viel zu besprechen gegeben. Doch nun war die Zeit der Worte vorbei. Im Augenblick halfen sie nicht mehr weiter. Erst einmal mussten Melissas Eltern in London sein.
    Bis dahin blieb ihr nur die Hoffnung, dass sie ihre Zukunft tatsächlich mit diesem Mann verbringen konnte. Zwar wünschte Melissa sich nichts sehnlicher als das, aber noch gab es so viele Hindernisse auf dem Weg zum Glück. Plötzlich war er da, der Gedanke, dass sich so manche Hürde aus dem Weg räumen ließe, wenn sie sich Lincoln hingab und dafür sorgte, dass ihre Eltern es erfuhren. Das war sicher nicht die eleganteste Art ans Ziel ihrer Träume zu gelangen. Im Grunde kam ihr das, was sie da erwog, sogar sehr berechnend vor. Zudem würde es unweigerlich zu allerhand peinlichen Situationen führen. Aber ungewöhnliche Herausforderungen verlangten eben manchmal nach ungewöhnlichen Lösungen.
    Viel weiter kam Melissa in ihren Gedankengängen nicht, denn bald verwandelte sich die anfangs noch sanft wärmende Glut der Leidenschaft in ein loderndes Feuer. Ein Wirbelsturm aus ganz neuen Gefühlen und Empfindungen und nicht das sorgsame Abwägen von Für und Wider bestimmte, was nun geschah.
    Melissa stellte das Denken bald beinahe völlig ein. Sie war viel zu sehr mit den wohligen Schauern beschäftigt, die Lincolns Berührungen ihr über die Haut rieseln ließen. Es begann ganz harmlos. Er streichelte ihre Wangen und ihre Arme. Dann aber ließ er seine Hände wandern. Zunächst fiel ihr das kaum auf, denn sie war vollauf damit beschäftigt, Lincolns Kuss zu erwidern. Als Lincolns Hände ihr Ziel erreichten, merkte Melissa es allerdings sofort. Was er mit ihr anstellte, war unglaublich. Berührte sie selbst ihre Brüste, so löste das keinerlei Gefühle in ihr aus. Als Lincoln sie nun mit f ederleichter Hand streifte, genügte das, um ihr das Herz fast aus der Brust springen zu lassen. Als er den Druck seiner Fingerspitzen sanft verstärkte, spürte Melissa ein erregendes Kribbeln im Bauch, das sich bald auch in tieferen Regionen bemerkbar machte.
    Sie atmete schwer. All ihre Muskeln spannten sich an. Beinahe zu schnell wuchs die Leidenschaft, drohte sie zu überwältigen. Mit einer Hand griff sie in Lincolns Haar. Die Fingernägel der anderen Hand hinterließen halbmondförmige Abdrücke auf seinem Nacken. Mehr Ansporn

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