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Verheißung des Glücks

Verheißung des Glücks

Titel: Verheißung des Glücks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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schlimm war es gar nicht gewesen. Nun konnte sie sich völlig aul das unvergleichliche Gefühl konzentrieren, von Lincolns Männlichkeit vollkommen ausgefüllt zu werden. Endlich waren sie ganz miteinander verschmolzen. Die zusätzliche Lust, die es ihr bereitete, als Lincoln anhob, sich in ihr zu bewegen, überraschte Melissa. Nur zu bald steigerten sich diese unbeschreiblich aufregenden Empfindungen zu einem wilden Crescendo und schließlich zu einer Explosion der reinen Wonnen, die sie mit einem weiteren Schrei begrüßte. Unmittelbar nach ihr erreichte auch Lincoln den höchsten Gipfel der Lust.
    Glücklich und mit einem tiefen Gefühl der Befriedigung schlief Melissa in seinen Armen ein. Am Morgen würde sie ganz offiziell seine Frau werden. Doch im Grunde ihres Herzens war sie es längst.

Siebenunddreißigstes Kapitel
     
    Lincoln erwachte mit den gleichen euphorischen Gefühlen, mit denen er eingeschlafen war. Melissa war nun die Seine, komme, was da wolle. Diese Gewissheit erfüllte ihn mit Freude und tiefer Zuversicht. Die Liebe mit Melissa war eine überwältigende und für Lincoln ganz neue Erfahrung gewesen. Nie zuvor hatte er etwas Vergleichbares erlebt. Bisher war er stets nur der Befriedigung eines momentanen Bedürfnisses nachgejagt. Meist gipfelten diese Bemühungen in einem oberflächlichen Vergnügen, das einen schalen Nachgeschmack hinterließ. Wie vollkommen anders alles plötzlich war, wenn man jemanden liebte — von ganzem Herzen und mit allen Sinnen. Und doch war dieses unvergleichliche Erlebnis nur ein kleiner Vorgeschmack auf das überwältigende Glücksgefühl, Melissa nun für alle Zeiten an seiner Seite zu wissen.
    Er hatte ihr gesagt, dass er sie liebte. Aber Worte reichten nicht aus, um zu beschreiben, was er für sie empfand. Sie gab seinem Leben wieder Sinn. Er fühlte sich nun nicht mehr allein.
    Als er die Augen aufschlug, sah er, dass der Platz neben ihm im Bett leer war. Das beunruhigte ihn nicht sonderlich. Nicht einen Augenblick lang kam es ihm in den Sinn, die Ereignisse der vergangenen Nacht könnten nur ein schöner Traum gewesen sein. Diese Nacht war bereits für alle Zeiten in sein Gedächtnis eingebrannt. Melissa befand sich bestimmt ganz in seiner Nähe. Er musste sie nur finden. Schnell kleidete Lincoln sich an.
    Zu seiner großen Verwunderung saß sie auf der obersten Treppenstufe, hatte die Arme um die Knie geschlungen und machte ein furchtbar bedrücktes Gesicht. Ein erstickendes Angstgefühl schnürte Lincoln die Brust zu.
    Er sank neben ihr nieder und zog sie an sich. Dann drückte er sie so fest an seine Brust, dass sie aufstöhnte. Erschrocken ließ Lincoln ihr ein wenig mehr Luft zum Atmen, hielt sie aber weiterhin fest.
    »Sag mir, was du auf dem Herzen hast.« Mehr als ein Flüstern brachte er nicht zustande.
    Melissa spürte seine Angst und beeilte sich, ihn zu beruhigen. »Psst! Es ist nicht, wie du denkst.«
    Lincoln lehnte sich ein wenig zurück und sah ihr in die Augen. Noch immer war ihm, als umklammerten eiserne Hände seinen Brustkorb. »Was ist es dann?«
    »Als ich aufwachte und mich anzog, fiel mir ein, dass ich nur das eine zerknitterte Kleid bei mir habe, in dem ich aus London geflüchtet bin, und dass ich dieses Kleid nun zu meiner Hochzeit tragen muss. Heute ist der wichtigste Tag in meinem ganzen Leben und ich habe nichts anzuziehen.«
    Lincoln seufzte erleichtert auf. »Für den Schreck, den du mir eben eingejagt hast, sollte ich dich übers Knie legen!« Umsonst wartete Lincoln auf ein Lächeln von Melissa. Schweren Herzens fragte er sie: »Das ist aber noch nicht alles, oder?«
    »Ich habe ein traumhaftes Hochzeitskleid zu Hause in Schottland. Dad ließ die Spitze dafür extra aus Brüssel kommen. Es brauchte Monate, bis der allerfeinste weiße Satinstoff endlich gefunden war. Er hat einen so unvergleichlichen Glanz, dass er im Kontrast zu der weißen Spitze beinahe silbern wirkt. Mutter und ich haben Wochen damit verbracht, das Kleid zu entwerfen.«
    »Aber Melissa, heiraten hat doch nichts damit zu tun, welche Kleider man dabei trägt. In meinen Augen wärst du die schönste aller Bräute, selbst wenn du dich an diesem Freudentag in einen alten Mehlsack hüllen müsstest.«
    »Ich weiß, aber ...«
    »Aber?«
    »Ich kann das nicht tun, Line.«
    Die Angst kam zurück, drohte übermächtig zu werden. »Du kannst nicht mehr zurück. Wir haben miteinander geschlafen. Ich habe dich in nicht wieder gutzumachender Weise

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