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Verheißung des Glücks

Verheißung des Glücks

Titel: Verheißung des Glücks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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Schultern und erinnerte sie: »Du hast ihr doch einen Brief geschrieben, damit sie sich keine Sorgen um dich macht.«
    »Ja, aber das bedeutet noch lange nicht, dass sie es nicht dennoch tut. Mütter können nun einmal nicht anders.«
    »Die meisten jedenfalls.«
    Lincolns niedergeschlagener Ton bewirkte, dass nun Melissa die Arme um ihn schlang. Nun war sie diejenige, die Trost spendete. »Ach, das war wirklich gedankenlos von mir. Es tut mir Leid.«
    »Das muss es nicht«, antwortete Lincoln. »Eigentlich wollte ich diese Bitterkeit loswerden, bevor ich heirate. Das war das erklärte Ziel meiner Reise nach Schottland.«
    »Und es gelang dir nicht?«
    »Nein. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass alle alten Wunden wieder aufreißen würden, sobald meine Mutter mir gegenüberstand. Aber du sollst nie glauben, du müsstest deine Worte mit Bedacht wählen oder allzu vorsichtig um die Verletzungen herum schleichen, die ich noch in mir trage. Ich will, dass du immer genau das sagst, was ...«
    Jemand rannte den Korridor entlang. Melissa und Lincoln hatten gerade noch Zeit, einander loszulassen, da erschien auch schon Kimberly in der Tür. Als Erstes musterte sie Melissa gründlich von Kopf bis Fuß.
    »Ich wusste genau, dass dir nichts zugestoßen ist. Daran hatte ich nie den geringsten Zweifel«, sagte sie endlich.
    Ihre Eile und die eingehende Betrachtung, der sie ihre Tochter unterzogen hatte, straften ihre Worte Lügen. Doch weder Lincoln noch Melissa wollten ihr das in diesem Augenblick sagen.
    »Seid ihr verheiratet?«, fragte Kimberly nun.
    »Nein«, antwortete Lincoln. Doch dann setzte er schnell hinzu: »Noch nicht.«
    » Aber warum denn nicht?«
    Lincoln war deutlich anzusehen, dass er diese Frage nicht erwartet hatte. Zumindest nicht so direkt und nicht in einem so vorwurfsvollen Ton, in dem unausgesprochen mitschwang: »Das hättet ihr aber tun sollen.«
    Die Erklärung kam von Melissa. »Wir wollten ja heiraten und hätten es auch ohne weiteres tun können.
    Nichts hielt uns davon ab. Aber Lincoln sah, dass ich erst richtig glücklich sein würde, wenn meine Familie und meine Freunde die Freude mit uns teilen. Er hat mich zurückgebracht, damit wir ein richtiges Hochzeitsfest feiern können. Er weiß, wie wichtig mir das ist, und mein Glück bedeutet ihm alles.«
    Kimberly nickte. »Ich ahnte, dass es einen tieferen Grund dafür gibt, warum er mir gleich gefiel — abgesehen davon, dass du ihn magst.«
    Schon wieder war Lincoln überrascht. »Dann hätten Sie gar nichts dagegen, wenn ich Meli heirate?« fragte er.
    »Aber überhaupt nicht. Ich stehe ganz auf Ihrer Seite. Und das schon seit Meli mir sagte, Sie seien der Richtige für sie. Außerdem hörte ich mir Ihre herzzerreißende Geschichte an und sah, wie sie nach der fürchterlichen Abfuhr, die Sie sich holten, diesen Raum verließen, ohne dabei auch nur im Geringsten verrückt zu wirken. Ich teile also die Befürchtungen meines Gatten in dieser Beziehung nicht.«
    »Ich bin Ihnen sehr dankbar für Ihre Unterstützung«, sagte Lincoln.
    »Versprechen Sie sich besser nicht zu viel davon. Lachlans Sturheit nimmt mitunter erschreckende Ausmaße an. Vor allem, wenn er merkt, dass ich in einer Sache anderer Meinung bin als er. Darum kann Ihnen meine Unterstützung sogar mehr schaden als nützen.«
    »Damit will meine Mutter sagen, dass es meinen Va ter sehr unglücklich macht, wenn es zwischen ihm und ihr Meinungsverschiedenheiten gibt«, erklärte Melissa.
    »Dennoch f reut es mich, dass deine Mutter mich so ...«
    »Einen Augenblick, junger Mann!«, unterbrach Kimberly ihn mit einem strengen Blick. »Dass ich nichts dagegen habe, wenn Sie meine Tochter heiraten, verdanken Sie Melissas Instinkten und ihren tiefen Gefühlen für Sie, und vielleicht auch noch der Tatsache, dass Sie sich bisher allen Widerständen zum Trotz bewundernswert geschlagen haben. Dafür, dass Sie einfach mit Melissa durchgebrannt sind, können Sie kein Lob von mir erwarten, wenngleich die Gründe, weshalb Sie sie zurückgebracht haben, mir durchaus zusagen. Ich kenne Sie ganz einfach noch viel zu wenig, um mir eine Meinung zu bilden, die nicht von Melissas Gefühlen für Sie beeinflusst ist. Diesen Mangel müssen wir unbedingt beheben. Nur dann können wir auch bei meinem Gatten auf einen Sinneswandel hoffen.«
    Lincoln nickte ernst. Melissa schenkte ihm ein aufmunterndes Lächeln. »Es wird sicher nicht so schlimm, wie es sich anhört.«
    »Hoffentlich hast du Recht. Deine Familie

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