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Verheißungsvolle Küsse

Verheißungsvolle Küsse

Titel: Verheißungsvolle Küsse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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unentschlossen, aber Fabien überließ ihm die Krawatte freiwillig - ohne Kommentar.
    Sebastians Meinung über Helenas Schwester änderte sich in Minutenschnelle. Er hielt Helena im Arm und sah zu, wie Ariele geschickt eine Kompresse faltete und sie dann über die schmale Wunde band. Sie sah ihn fragend an. Er nickte. »Sie wird es überleben!«
    Solange sie anständig versorgt wurde.
    Von dem Schmerz und dem Schock war sie in Ohnmacht gefallen und immer noch bewusstlos. Sebastian überließ Helena Ariele und ging zu Fabien. Er bückte sich, hob seinen Degen, zog ein Taschentuch heraus und wischte die Klinge ab.
    Fabiens Blick blieb auf Helena gerichtet. Jetzt sah er hoch zu Sebastian. »Du wirst ihr sagen, dass es nicht meine Absicht war?«
    Sebastian fixierte ihn ruhig. »Wenn sie das nicht bereits weiß.«
    Nun schloss Fabien die Augen und erschauderte. » Sacre Dieu ! Weiber! Was sie machen …« Er verzog das Gesicht vor Schmerz, seine Stimme wurde schwächer. »Sie war immer schon unberechenbar.«
    Sebastian zögerte, dann murmelte er: »Sie ist uns zu ähnlich - bist du nie auf diesen Gedanken gekommen?«
    » Mais oui - natürlich. Sie intrigiert und plant und denkt schnell - aber sie hat wohl kaum unsere Gewichtsklasse.«
    Sebastian schnaubte vor Empörung. Er sah hinunter auf seinen alten Feind, wusste, dass die Wunde, die er ihm zugefügt hatte, ihm wochenlang ernsthaftes Unbehagen bereiten würde. Tröstete sich damit, dass dies, mit allem was noch kommen würde, ein fairer Preis für das war, was Helena durchgemacht hatte - jedenfalls konnte er, egal wie er sich das auch wünschte, körperlich keine weitere Rache üben. »Du und deine Spiele - ich habe sie vor Jahren aufgegeben. Warum treibst du sie immer noch?«
    Fabien öffnete die Augen, sah hoch zu ihm, dann zuckte er die Achseln - verzog erneut seine Miene. »Aus Langeweile, nehm ich an. Was gibt es denn sonst zu tun?«
    Sebastian schaute ihn nachdenklich an, schüttelte den Kopf. »Du bist ein Narr.«
    »Ein Narr? Ich ?« Fabien versuchte zu lachen, aber der Schmerz würgte das Geräusch ab. Er kniff die Augen wieder zu, deutete jedoch mit dem Kopf in die Richtung, wo Helena lag. »Ich bin nicht derjenige, der, wie es scheint, in die älteste Falle der Welt gegangen ist.«
    Sebastian betrachtete Fabiens spitzes Gesicht und fragte sich, ob er erwähnen sollte, dass Fabien vor vielen Jahren sehr wohl in diese Falle geraten war. Aber für Fabien hatte es kein Happy End gegeben - nur anhaltende, sich langsam vertiefende Trauer. Seine Marie war zu schwach gewesen, um Kinder zu kriegen, und jetzt lag sie im Sterben. Bei dem Gedanken schwanden die Reste von Sebastians Zorn. Er würde diesen Umstand, Fabiens wohl gehütetes Geheimnis, das er kannte, nicht erwähnen, und steckte seinen Degen zurück in die Scheide. Sah zu Helena. »Blut setzt sich immer durch.«
    Fragend runzelte Fabien die Stirn.
    Sebastian ließ sich nicht dazu herab, das zu erklären.
    Dann erkundigte Fabien sich schwach: »Eins muss ich wissen - Wessen Ländereien sind größer - deine oder ihre?«
    Sebastian grinste grimmig. »Meine.«
    Fabien seufzte. »Schön, diese Runde hast du gewonnen, mon ami !« Sein Lächeln geriet etwas kläglich, er schloss die Augen. »Aber frei seid ihr noch nicht.«
    Sebastian sah, wie sich Fabiens Muskeln entspannten, sah, wie er ohnmächtig wurde. Er ging in die Hocke und prüfte kurz seine Wunde - bestätigte, dass sie ernst war, aber nicht unmittelbar lebensbedrohend. Anschließend winkte er Phillipe zu sich und deutete zu einer Tür in der Galerie. »Wohin führt die?«
    Wie sich herausstellte, war es die Bibliothek. Sie legten Fabien dort auf eine Bank vor dem kalten Kamin, an Händen und Füßen mit Vorhangschnur gefesselt, mit seinem eigenen Taschentuch als Knebel. Er würde früh genug gefunden werden.
    Sie kehrten zu Ariele und Helena zurück, die jetzt wieder bei Bewusstsein war, aber sichtlich große Schmerzen hatte. Phillipe betrachtete sie verzagt, drehte sich dann zu Sebastian um. »Wie sollen wir das jetzt schaffen?«
    Schnell, präzise gab er seine Anweisungen. Dem Schweigen hinter den Türen nach zu schließen hatten die Dienstboten das Stampfen und die gedämpften Schreie nicht gehört. »Aber sollten sie etwas mitbekommen haben, können wir das zu unserem Vorteil nutzen.«
    »Ihr« - er wies auf Phillipe - »und Helena seid gerade mit Fabien angekommen. Er hat euch beide Hals über Kopf herbeizitiert und Euch in Montsurs abgeholt. Aber

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