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Verheißungsvolle Küsse

Verheißungsvolle Küsse

Titel: Verheißungsvolle Küsse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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Aufeinanderprallen von Willen und Verlangen ließ seinen Zorn, nie ein einfacher Zeitgenosse, an den Zügeln zerren - auf der Lauer, bereit auszubrechen.
    Mit einem Keuchen straffte er sich, wich zurück. Wartete, bis sich das Pochen in seinen Adern beruhigte und beobachtete ihr Gesicht, als ihre Sinne, ihr Verstand nachdem er sie losgelassen hatte, zurückkehrten.
    Ihre Wimpern flatterten kurz und hoben sich. Ihre kristallklaren Augen blickten ihn gelassen an. Verwirrung, außerdem die Tatsache, dass sie sich seiner noch nicht sicher war, waren mühelos darin zu erkennen.
    Dann blinzelte sie, senkte die Lider.
    Seine Hand lag noch unter ihrem Kinn, er hob ihr Gesicht, damit er es besser mustern konnte.
    Ihre Augen waren getrübt. Sie stellte sich zwar ruhig seinem Blick, aber mit umwölkter Stirn. Sanft lächelnd hob sie ihr Kinn aus seiner Hand und hauchte einen Kuss über seine Finger.
    »Komm.« Sie löste sich gänzlich von ihm. »Wir sollten besser zu den anderen gehen.«
    Energisch wandte sie sich zur Tür - er erlaubte es sich nicht, sie zurückzurufen - sie direkt zu fragen, was sie beunruhigte … zögerte nur einen Moment, dann folgte er ihr.
    Er wollte ihr Vertrauen, wollte, dass sie sich ihm öffnete, aber zwingen konnte er sie nicht. Und dazu kam noch ein Problem: Sie mochte sich seiner nicht sicher sein, aber genauso wenig war er sich ihrer sicher.
    In vieler Hinsicht ging es mit den Gästen leichter, als er gehofft hatte. Thierry und Louis waren beide eifrige Jäger und zu dieser Jahreszeit gab es Wild in Hülle und Fülle - demnach reichlich Unterhaltung für sie, bei der sie ihm nicht im Weg waren. Marjorie und Clara hatten sich angefreundet, waren zufrieden miteinander und nur allzu bereit, ihm die Unterhaltung Helenas zu überlassen.
    Womit alles hätte perfekt sein können. Leider war die einzige Person, die sich nicht in seine Pläne fügte, Helena selbst.
    Immer noch stand in den Sternen, ob sie seinen Antrag annehmen würde - und er hatte keine Ahnung, warum sie sich so sträubte.
    Aber es musste etwas mit diesen Briefen zu tun haben.
    »Du verbringst also deine meiste Zeit hier?«
    Er hob den Blick von der Seite, die er angeblich gerade hatte entziffern wollen und sah ihr nach, wie sie durch den Raum wandelte. Das ›Hier‹ war sein Arbeitszimmer. Sie hatte es abgelehnt, mit Marjorie und Clara ein gemütliches Schwätzchen vor dem Kamin im Salon zu halten und lenkte ihn lieber von der Arbeit ab. »Normalerweise ja. Es gefällt mir, und für gewöhnlich ist hier alles, was ich brauche, greifbar.«
    »In der Tat?« Sie warf einen Blick auf das Buch, das er hielt.
    Er gab auf, schloss es und schob es beiseite. Es war nicht von entscheidender Wichtigkeit - im Gegensatz zu ihr.
    Lächelnd wanderte sie um den Schreibtisch herum, lehnte sich dagegen, als er seinen Stuhl zurückschob.
    »Du hast mich gefragt, warum ich damals vor sieben Jahren im Garten des Klosters war; aber du hast mir nie erzählt, was du dort zu suchen hattest.«
    »… den Fall von der Mauer!«
    »Nachdem du Colette Marchands Zimmer verlassen hattest.«
    »Ah ja, die unschätzbare Colette!« Er lächelte bei der Erinnerung.
    Eine schwarze Braue wölbte sich hochmütig. »Und?«
    »Es war eine Wette, mignonne .«
    »Eine Wette?«
    »Du wirst dich erinnern, dass ich in jenen Tagen Paris unsicher gemacht habe. Ich war wesentlich jünger und wesentlich wilder!«
    »Das jünger gestehe ich dir zu; aber was war der Einsatz für diese Wette, dass du die Mauern eines Klosters bezwingen musstest?«
    »Ich musste einen speziellen Ohrring besorgen, einen, der ziemlich einmalig war; von Mlle Marchand - und das vor Ende der Woche.«
    »Aber sie sollte doch zwei Tage später abreisen - sie ist sogar am nächsten Tag abgereist, nach deinem Besuch.«
    »In der Tat - das war ein Teil der Herausforderung.«
    »Du hast also gewonnen?«
    »Natürlich.«
    »Und was hast du gewonnen?«
    Er lächelte. »Ich habe triumphiert. Und noch besser, über einen französischen Aristokraten!«
    Sie schnaubte etwas abfällig, aber ihr Blick war seltsam abwesend. »Hast du viele Jahre damit verbracht, Paris zu verunsichern?«
    »Acht, neun - alles, während du noch Zöpfe trugst.«
    Hmm. Sie sprach es nicht aus, dachte es aber - er entnahm es ihrem Gesichtsausdruck, sah, wie sich die Wolken sammelten, ihre Augen verdüsterten.
    Hatten die Briefe etwas mit seinen früheren Abenteuern in Paris zu tun? Er konnte sich nicht erinnern, mit einem der Daurents die

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