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Verheißungsvolle Sehnsucht

Verheißungsvolle Sehnsucht

Titel: Verheißungsvolle Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Banks
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passiert, Ash,
Sie


7
    Ashs Überraschung war nicht gespielt. Ihr Ausbruch hatte ihn vollkommen unvorbereitet getroffen. Er runzelte die Stirn und beugte sich noch weiter über den Tisch. Er hielt ihre eine Hand und bedeckte nun auch die andere mit seinen Fingern, ließ seine Handfläche über ihre Knöchel streichen.
    Der Mann war gefährlich. Jede seiner Berührungen war eine Verführung, und sie bezweifelte, dass er das überhaupt wusste. Oder vielleicht wusste er es doch. Vielleicht wusste er ganz genau, was er tat.
    »Ich bin nicht passiert«, sagte er leise. »Denn wenn ich passiert wäre, lägst du jetzt in meinem Bett.«
    Seine Stimme war nur noch ein heiseres Knurren, das über ihre Haut strich, bis sich ihre Nackenhaare aufrichteten.
    Sie versuchte, ihm ihre Hände zu entziehen, doch er hielt sie fest.
    »Du bist passiert«, widersprach sie ihm. »An jenem Tag im Park. Du hast mich alles infrage stellen lassen. Und die Antworten haben mir nicht gefallen.«
    »Die da wären?«
    Sie wand sich verlegen, weil er nicht lockerließ. Sie wollte diese Unterhaltung nicht führen. Sie war ihr zu intim. Dabei kamen zu viele Dinge zum Vorschein. Ash war ein Mensch, der die ganze Hand nahm, wenn man ihm den kleinen Finger reichte.
    »Was habe ich dich infrage stellen lassen, Josie?« Er würde zweifelsohne nicht lockerlassen.
    »Die Dinge, für die das Halsband stand«, lenkte sie schließlich ein.
    »Was meinst du damit?«, hakte er sanft nach.
    Sie atmete tief durch. »Die Sachen, die du gesagt hast … was das Halsband für dich bedeuten würde und was es für mich bedeuten sollte. Das habe ich verstanden. Hinterher. Ich habe viel darüber nachgedacht. Und dann bin ich zu Michael gegangen, um herauszufinden, was für eine Bedeutung das Halsband für ihn hat. Er hat nicht einmal bemerkt, dass ich es nicht trug. Tja, vielleicht täusche ich mich ja, aber ich dachte eigentlich, dass es dem Mann nicht gefällt, wenn die Frau das Halsband abnimmt. Ich meine, falls es all das bedeutet, was du angedeutet hast.«
    »Du täuschst dich nicht«, sagte Ash.
    »Für ihn ist es ein Spiel. Vielleicht war es das für mich auch«, wisperte sie. »Er meinte, ich würde alles viel zu ernst nehmen. Dass das Halsband ein Scherz wäre und keine Bedeutung hätte. Es ist, als hätte er nur ein Rollenspiel veranstaltet, nichts von alledem war echt. Und als mir das klar wurde, erkannte ich auch, dass ich keine Spielchen will. Aber gleichzeitig weiß ich auch nicht, ob ich so etwas in echt möchte. Ich glaube … mit dir … wäre es vollkommen anders. Ich meine, mit einem Mann wie dir.«
    »Natürlich hat so ein Halsband eine Bedeutung«, knurrte Ash mit finsterer Miene. »Und mit mir wäre es auf jeden Fall anders. Und weißt du was? Es wäre echt. Und es würde etwas bedeuten.«
    »Was würde es bedeuten?«, fragte sie mit zitternden Lippen, während sie seinen durchdringenden Blick erwiderte.
    »Es würde bedeuten, dass du mir gehörst. Nur mir. Es würde bedeuten, dass du dich mir unterwirfst. Dass ich für dich sorgen würde, dich unterstützen und mit dir schlafen würde.«
    Er konnte nicht wissen, welche Wirkung seine Worte auf sie hatten. Sie drangen tief in ihr Innerstes und rührten eine Seite von ihr, deren Existenz sie nicht einmal geahnt hatte. Mit Michael war es nur ein Spiel gewesen, das war ihr jetzt klar. Zwei Menschen, die eine Rolle spielten … nur so taten, als ob, weil es sie erregte. Das war nicht verwerflich, doch es war nicht das, was sie wollte.
    Aber die Vorstellung, mit Ash zusammen zu sein, ihm in der von ihm beschriebenen Weise zu gehören, machte ihr Angst. Sie war im wahrsten Sinne des Wortes von ihm überwältigt.
    »Ich glaube, du weißt, dass ich dich will, Josie. Ich habe sicher kein Geheimnis daraus gemacht. Die Frage ist, ob du mich willst oder nicht, und was ich dir geben kann. Denk aber auch an all das, was ich mir nehmen würde. Denn ich nehme viel. Ich gebe mehr, nehme aber alles.«
    Sie schluckte, und ihre Hände zitterten unter seinen. Er legte seine Finger fester um ihre Hände und drückte sie leicht.
    »Ich weiß nicht, was ich sagen soll.«
    »Sag, dass du darüber nachdenken wirst«, erwiderte er leise. »Gib mir zumindest das.«
    Sie fuhr sich mit der Zunge über ihre Lippen, und ihre Brust hob und senkte sich im Rhythmus ihres schnellen Atems. Das Versprechen, darüber nachzudenken, war keine Zusage. Und es bedeutete nicht, dass sie es durchziehen musste. Aber sie brauchte auf jeden

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