Verheißungsvolle Sehnsucht
aufnehmen, aber sie würde das Vorhaben nicht einmal ansatzweise in Erwägung ziehen können, wenn er es ablehnte.
»Ich werde dich nicht mit anderen Frauen teilen«, erklärte sie. »Was ich sagen will … wenn wir das hier machen, werde ich nicht dulden, dass du auch mit einer anderen Frau zusammen bist. Ich weiß nicht, wie so etwas läuft. Ob du andere Frauen hast. Aber ich will mir nie Gedanken darüber machen müssen, dass du mit einer anderen zusammen bist. Denn wenn ich dir alles gebe, was du willst, insbesondere mein Vertrauen, dann erwarte ich von dir, dass du mir treu bist, so lange das Ganze währt.«
»Ich habe nicht die Absicht, mit einer anderen Frau zu schlafen oder überhaupt mit einer anderen Frau zusammen zu sein, wenn ich dich habe. Warum sollte ich eine andere brauchen, wenn du dich mir unterwirfst und in meinem Bett bist? Ich würde dich nie mit einer solchen Geringschätzung behandeln, Josie. Von allem, was ich dir sonst gebe, wird Respekt an erster Stelle stehen. Ich werde mich um dich kümmern, dich beschützen und dich liebevoll umsorgen. Keine andere Frau wird all das von mir bekommen.«
Sie wusste nicht, was sie dazu sagen sollte. Er klang so … bestimmt. Als wäre ihre Beziehung bereits eine vollendete Tatsache.
Er beugte sich vor, und sein Blick wurde noch durchdringender, seine Stimme … verführerischer. Als wünschte er, dass sie jetzt schon eine Entscheidung fällte, statt sich Zeit zu nehmen, darüber nachzudenken.
»Über eine Sache musst du dir klar sein. Ich bin nicht mehr wert als du, Josie. Mir ist bewusst, dass es ein Machtgefälle in der Beziehung geben wird, das zu meinen Gunsten ausfällt. Aber das bedeutet nicht, dass ich mehr wert bin. Niemals. Das Verhältnis ist zwar unausgewogen, doch ohne dich gäbe es die Gleichung gar nicht. Senk also nie den Blick. Hab nie das Gefühl, du wärest etwas Geringeres, denn das würde mich wahnsinnig machen. Du sollst nie vor mir kriechen, außer dann, wenn ich will, dass du vor mir in die Knie gehst, um mich mit deinem Mund zu verwöhnen. Ich fälle die Entscheidungen. Du gehorchst mir. Aber dadurch stehe ich nicht über dir und du unter mir. Es macht dich zum wichtigsten Teil in unserer Beziehung. Und deine Macht über mich ist viel größer als die Macht, die ich vermeintlich über dich habe. Du willst wissen, was ich dir gebe und was du mir gibst. Dir geht es gut ohne mich. Du kommst auch allein zurecht. Das hast du bewiesen. Doch ich habe ohne dich nichts, denn Geld, Einfluss und Macht sind bedeutungslos, wenn man diese Dinge nicht mit jemandem teilen kann. Deshalb brauche ich dich vielleicht sogar mehr, als du mich brauchst. Das bedeutet aber nicht, dass ich nicht alles in meiner Macht Stehende tun werde, um dafür zu sorgen, dass du mich genauso sehr brauchst, wie ich dich brauche.«
Ihre Augen weiteten sich vor Erstaunen angesichts seiner leidenschaftlichen Rede. Heiliger Strohsack! Meinte er das wirklich? Alles? »Du brauchst mich?«, hauchte sie.
Er ließ ihre Hand los, lehnte sich zurück und fuhr sich mit seiner aufgeregt durchs Haar. »Ich kann es nicht erklären. Das, was da mit uns passiert. Aber ja … ich brauche dich. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob
brauchen
das richtige Wort dafür ist, denn es beschreibt nur ansatzweise dieses wahnsinnige Verlangen, mit dir zusammen zu sein … dass du dich mir unterwirfst. Das habe ich noch nie mit einer Frau erlebt. Ich wünsche es mir natürlich. Ich will es haben. Ich genieße es. Aber mit dir brauche ich es, und wenn ich es nicht bekomme, verliere ich noch den Verstand. Also ja, ich brauche dich, Josie. Und das ist vorsichtig ausgedrückt. Und wenn dir das Angst macht, tut es mir leid, aber anders kann ich nicht mit dir sein. Ich bin vollkommen ehrlich zu dir. Ich werde nicht versuchen, dich zu überwältigen, aber ich kann mir das Zusammensein mit dir nur auf eine einzige Art und Weise vorstellen. Vollkommen und ohne Kompromisse.«
Sie war sprachlos. Sie hatte keine Ahnung, was sie darauf hätte erwidern können. Das war doch Wahnsinn. Das alles. Sie hatten einander vor dem heutigen Abend nur zwei Mal gesehen. Wie konnte er so überzeugt davon sein, dass er sie brauchte, wo sie doch fast nichts voneinander wussten? Aber was das betraf … wie konnte
sie
das Gefühl haben, ihn zu brauchen?
»Es gibt noch etwas, das du wissen musst«, sagte er, ehe sie etwas erwidern konnte. »Ich befasse mich nicht mit Fantasien, Josie. Ich befasse mich mit der
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