Verheißungsvolle Sehnsucht
damit auf.«
Und da verlor sie die Beherrschung. Sie warf den Kopf zurück, sodass ihr Haar über ihren Rücken strömte, und öffnete den Mund zu einem stummen Schrei, der schließlich eine Stimme wiederfand. Seine Hände schienen überall zu sein. Sein Schwanz drang tief in sie ein.
Ihr Höhepunkt kam immer näher und schraubte sich wie ein Tornado durch ihren Körper, aber obwohl die Spannung immer größer wurde, wollte sich noch keine Erlösung einstellen.
Ashs Hüften hatten sich vom Bett gelöst und stießen immer wieder gegen sie. Um ihn herum wurde sie nass und merkte dann, dass er bereits kam, dass sein Samen in sie strömte. Nasse Sauggeräusche hallten erotisch in ihren Ohren. Ein durchdringender Moschusduft stieg ihr in die Nase.
Er nahm ihren Nippel zwischen Daumen und Zeigefinger und drückte zu – die Lust, die daraufhin durch ihren Körper schoss, ließ sie endlich über die Klippe springen. Sie hatte das Gefühl, sich im freien Fall zu befinden, etwas Vergleichbares hatte sie noch nie erlebt. Es war überwältigend. Explosiv. Fast schon schmerzhaft und so schön, dass sie sich nur noch ihren Empfindungen hingeben konnte.
Sie vergrub die Nägel in seiner Brust und wusste, dass sie seine Haut zerkratzte. Die Spuren würden noch tagelang zu sehen sein … so, wie sie auch seine Brandmale deutlich sichtbar trug. Der Anblick erregte die primitive Seite in ihr; ebenso das Wissen, dass er ihr gehörte und dass dies der Beweis dafür war. Sie hatte sich vielleicht entschieden, sich ihm zu unterwerfen, aber er war der Ihre, so wie sie die Seine war.
Jegliche Kraft wich aus ihren Armen, und sie brach über ihm zusammen. Ash zog sie an sich und hielt sie fest, während er Worte in ihr Ohr flüsterte. Sie hatte keine Ahnung, was er sagte, in ihren Ohren dröhnte es so sehr, dass sie nichts hören konnte. Das Blut strömte pochend durch ihre Adern. Ihr gesamter Körper kribbelte von Kopf bis Fuß. Sie hatte das Gefühl, als wäre sie von einem Blitz getroffen worden und als wären all ihre Nervenenden verbrutzelt.
Dann bemerkte sie ein regelmäßiges Pochen. Den beruhigenden Herzschlag von Ash an ihrer Wange. Sie seufzte und kuschelte sich fester in seine Arme, während er sie weiter an sich drückte. Beide rangen nach Luft.
»Erdrücke ich dich?«, fragte sie mit schwacher Stimme.
»Nein, mein Liebling. Ich will nicht, dass du dich bewegst. Bleib einfach, wo du bist. Genau so. Ich werde so lange wie möglich in dir bleiben. Wir werden uns morgen früh waschen.«
Sie lächelte, als er ihr mit der Hand übers Haar strich. Es gab nichts Schöneres als diesen Moment … auf einem Mann zu liegen, nachdem sie ihn lange und hart geliebt hatte, während dieser so lange wie möglich in ihr blieb. Eindeutig die schönste Art einzuschlafen.
Hier konnte ihr nichts etwas anhaben. Die Welt draußen existierte gar nicht. Keine verrückten Familien. Keine brutalen Exliebhaber. Keine Angst, dass Ash verhaftet werden könnte, weil er Gerechtigkeit an einem Mann geübt hatte, von dem sie verletzt worden war.
Nur sie und Ash.
Ich liebe dich
.
Die Worte blieben in ihr verschlossen. Aber sie wusste ohne jeden Zweifel, dass sie schon bald ihren Weg an die Oberfläche finden würden. Wen interessierte schon, wenn das zu früh geschah? Wenn der richtige Moment gekommen war, würde sie es ihm sagen.
22
Am nächsten Tag ließ Ash Josie von seinem Fahrer aus der Wohnung abholen. Sie waren mit Brittany zum Mittagessen im Bentley Hotel verabredet, wo Brittany arbeitete. Nachdem sie am Abend zuvor seine Freunde kennengelernt hatte, war Josie jetzt nicht mehr ganz so nervös. Trotzdem musste sie zugeben, dass sie schon ziemlich gespannt auf Brittany war.
Ash hatte ihr erzählt, dass Brittany bis vor Kurzem noch in ihrer Rolle als zickige Schwester aufgegangen war und ihn wie alle anderen in seiner Familie mit Verachtung und Schmähungen überschüttet hatte. Dann aber war sie neulich unter Tränen zu ihm gekommen, weil sie aus diesem Umfeld herauswollte. Es gehörte schon eine ordentliche Portion Mut dazu, sich gegen so eine Familie – und seine Mutter – aufzulehnen, hatte Ash betont, insbesondere nach dreißig Jahren und einer Ehe, in die sie von ihrer Mutter gedrängt worden war.
Ash wartete vor der Tür, als sie mit dem Wagen eintraf. Er öffnete den Schlag und streckte die Hand aus, um Josie beim Aussteigen zu helfen. Er schlang einen Arm um ihre Taille und zog sie dicht an sich, als sie das Restaurant betraten.
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