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Verhext in Texas: Roman (German Edition)

Verhext in Texas: Roman (German Edition)

Titel: Verhext in Texas: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shanna Swendson
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vor Sonnenuntergang im Park treffen?«
    Schließlich gelang es mir, den magischen Geheimbund aus meinem Büro zu vertreiben, damit ich noch ein wenig Arbeit erledigt bekam und auch die Ladengeschäfte weitergehen konnten. Ich vermochte mir kaum vorzustellen, wie ich meinem Vater erklären sollte, warum ich mich mit einer Gruppe von Fremden während der Hauptgeschäftszeit in meinem Büro einschloss. Als sie alle weg waren, atmete Owen erleichtert auf. »Sieht so aus, als wäre ich nicht gefeuert«, sagte er.
    »Ja, aber die Frage ist, ob du nachsitzen musst, wenn das hier vorbei ist.«
    »Die Sache ist garantiert noch nicht ganz ausgestanden. Aber was mir bevorsteht, hängt sicherlich auch davon ab, wie es heute Abend läuft.«

    Als ich am Nachmittag Schluss machte mit der Arbeit, sagte ich zu Owen: »Bist du bereit, den Köder auszulegen?«
    Er seufzte schwer. »Na gut.«
    »Hast du plötzlich Zweifel?«
    »Natürlich habe ich Zweifel. Aber mir fällt nichts anderes ein, was ähnlich effektiv wäre. Ich bin sicher, dass mir nichts passiert. Ich kann schon auf mich aufpassen.«
    »Ja, aber wir wollen ja nicht, dass du dich schon vor dem Abend verausgabst. Ich mache mir Sorgen um dich.«
    »Wirklich?«, fragte er mit einer hochgezogenen Augenbraue.
    »Ja, natürlich. Was glaubst du, warum ich sonst hier bin?«
    »Um mich vor mir selbst zu retten. Ich weiß.« Er klang beinahe mutlos.
    Ich tätschelte seinen Arm. »Ich meine es doch nur gut. Glaubst du, ich hätte New York wegen jedem freiwillig verlassen, um hierher zurückzukommen?« Das brachte mir den Hauch eines Lächelns ein, und sein Gesicht lief auf unglaublich entzückende Art rot an.
    Ich hatte meinen Pick-up in der Ladezone hinter dem Geschäft abgestellt, damit ihn nicht jeder sah, der vorbeikam. Als wir auf die Straße abbogen, sagte Owen: »Lass uns zum Platz fahren und schauen, ob da schon irgendwer von denen rumschwirrt.« An diesem Nachmittag wanderten nicht annähernd so viele Besucher über den Platz wie sonst, nur einige Grüppchen. »Fahr langsam vorbei«, bat er mich. Dann wandte er sein Gesicht dem Fenster zu, damit es gut sichtbar war.
    Einer der Männer auf dem Platz schaute zweimal hin, während wir vorbeifuhren, dann rief er den anderen etwas zu und zeigte auf uns. »Jetzt fahr schneller«, sagte Owen. Ich gab Gas, während die Gruppe von Möchtegernzauberern hinter uns herlief. Wir waren schon fast außer Reichweite, als wir an eine rote Ampel kamen, die gerade erst umgesprungen war. Die Reifen quietschten, als ich in die Eisen stieg. Wir befanden uns vor einer großen Kreuzung, ich konnte also nicht einfach über Rot fahren.
    Die Gruppe der Zauberer kam fast bis an unseren Wagen heran, und mein Medaillon vibrierte so stark, dass es fast schmerzhaft war. »Sie verwenden magische Kräfte«, sagte ich.
    »Ich weiß, ich lenke sie ja um.«
    Dann bogen sie zur Seite ab, und ich entspannte mich wieder. Vielleicht hatten sie es aufgegeben. Doch dann raste ein Auto um die Kurve und fuhr direkt auf uns zu.
    »Na, toll, jetzt haben sie ein Auto«, sagte ich und tippte sorgenvoll und ungeduldig mit den Fingern auf das Lenkrad. »Ich kann nicht über Rot fahren.«
    »Brauchst du auch nicht.«
    »Aber in ungefähr fünfzehn Sekunden fahren sie uns hinten rein, wenn wir keinen anderen Weg finden, von hier zu verschwinden.«

18
    In dem Moment sprang die Ampel auf Grün um. Auf der anderen Straße kam ein Auto mit quietschenden Reifen zum Stehen, und das nachfolgende Fahrzeug rauschte ihm hinten rein. Ich zuckte zusammen, aber das war jetzt nicht der richtige Zeitpunkt, um anzuhalten und den guten Samariter zu spielen. Ich raste los und bog, so schnell ich es bewerkstelligen konnte, ohne die Kontrolle über den Wagen zu verlieren, auf die Hauptstraße ab; mein alter Pick-up war nun mal nicht der wendigste. Dann beging ich den Fehler, einen Blick in den Rückspiegel zu werfen. Sie waren immer noch hinter uns. Sie hatten die Ampel einfach überfahren, die – ohne überhaupt gelb geworden zu sein – sofort wieder auf Rot umsprang. Irgendetwas sagte mir, dass diese Ampel nicht ganz normal funktionierte.
    Mein Pick-up beschleunigte nur langsam, während die anderen einen Sportwagen fuhren. Das bedeutete, dass ich ihnen in einem klassischen Autorennen auf keinen Fall davonfahren konnte. Aber ich hatte andere Vorteile. Ich war in dieser Stadt aufgewachsen und kannte ihre Straßen wie meine Westentasche. Also bog ich scharf in eine Seitenstraße ab und

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