Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verhext in Texas: Roman (German Edition)

Verhext in Texas: Roman (German Edition)

Titel: Verhext in Texas: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shanna Swendson
Vom Netzwerk:
Streifenwagen fuhr im Schneckentempo an der Bank vorbei. Ich hielt den Atem an. Zwar wusste ich, dass Sam gut darin war, Dinge durch einen Zauber zu verschleiern, aber diese hohe Flamme musste eine ganz schöne Herausforderung sein. Plötzlich fiel die Flamme in sich zusammen und verschwand spurlos. Sogar das Pulver, das sie genährt hatte, war weg.
    Der Streifenwagen kroch weiter in dieser entnervenden Langsamkeit die Straße entlang, blieb aber nicht stehen. Als er schließlich außer Sichtweite war, atmeten wir alle fünf erleichtert auf. Dann wandte Teddy sich Owen zu. »Mann, war das cool!«, sagte er. »Was genau hast du gemacht?«
    »Die Energie, die den Abwehrzauber aufrechterhielt, musste irgendwohin entweichen, also wurde sie von dem Pulver absorbiert und dann verbrannt«, erklärte Owen.
    Ich schritt ein, bevor die beiden eine Diskussion über die chemischen und physikalischen Bestandteile der Magie anfingen. »Bist du sicher, dass es funktioniert hat?«, fragte ich.
    Owen winkte Dean heran. »Komm mal her.« Dean sah ein wenig ängstlich aus, kam jedoch näher. »Versuch, die Schwelle zu übertreten.« Dean wappnete sich und trat dann einen Schritt vor. Er gelangte mühelos bis zur Eingangstür der Schalterhalle. »Es hat funktioniert«, stellte Owen fest. »Jetzt müssen wir alle gestohlenen Sachen zurückbringen. Wenn sie nach demselben Plan arbeiten wie neulich Nacht, kommen die Polizisten in einer halben Stunde wieder hier vorbei. Also, beeilen wir uns! Ich möchte nicht testen, wo die Grenzen von Sams Verschleierungsfähigkeiten liegen.«
    Dean und Teddy rannten zu Deans Wagen, um das Diebesgut zu holen, und kehrten schwer beladen zurück. »Das ist der erste Schwung«, sagte Dean.
    »Wie viel hast du denn geklaut?«, fragte ich.
    »Ich konnte mich irgendwann nicht mehr bremsen«, gab Dean zu.
    »Und aus welchen Läden stammt das alles?«, fragte Owen.
    »Ich dachte, wir fangen mit dem Juwelier an. Das waren die wertvollsten Stücke.«
    Wir bildeten eine lustige Prozession, während wir alle hintereinander quer über den Platz zum Juwelierladen liefen. Sam flog voraus. Ich folgte ihm direkt. Teddy und Dean gingen mit ihren überquellenden Kisten in der Mitte, und Owen bildete das Schlusslicht. Wir sahen aus wie eine Gang stümperhafter Einbrecher im Rückwärtsgang.
    »Sie haben keine Kameras, wohl aber eine Alarmanlage«, berichtete Sam, als wir am Juwelierladen ankamen.
    »Ja, die hab ich beim letzten Mal kurzgeschlossen«, erwiderte Dean, und für meinen Geschmack sah er dabei ein bisschen zu stolz auf sich aus.
    »Das ist nicht besonders schwierig«, sagte Owen. »Der Zauber, mit dem man das Fenster zum Verschwinden bringt, sorgt dafür, dass die Sensoren nicht anschlagen. Aber du hast schlampig gearbeitet. Du hast es übertrieben mit den Fenstern. Sie hätten wieder an Ort und Stelle sein sollen, sobald du den Laden verlassen hattest. Dadurch hast du Kraft verschwendet und außerdem Aufmerksamkeit erregt.« Er wandte sich dem Schaufenster zu, wedelte mit der Hand durch die Luft, murmelte leise etwas, und die Glasscheibe verschwand. »Gut, jetzt leg die Sachen zurück.« Dean wollte durch das Fenster hineinklettern, aber Owen schüttelte den Kopf. »Nein, lass die Kisten einfach hier stehen. Du möchtest doch, dass sie merken, dass die Sachen wieder da sind. Steht auch kein Name oder irgendwas anderes auf den Kisten, woraus man auf deine Identität schließen könnte?«
    »Das sind die Kisten, die ich aus dem Laden selber habe.«
    »Dann stell sie rein.«
    Dean befolgte seine Anweisungen. Sobald er fertig war, kehrte die Scheibe zurück in den Rahmen. »Du musst mir mal beibringen, wie das geht«, sagte Dean.
    »Irgendwie glaube ich nicht, dass das eine gute Idee wäre.«
    »Ich würde es nicht dazu missbrauchen, noch mal eine Diebestour zu machen.«
    »Warum willst du es dann lernen?«
    »Das ist ja toll«, schwärmte Teddy. »In welchem Verhältnis stehen denn Materie und Energie dabei? Lässt du die Materie wirklich verschwinden, versetzt du sie in eine andere Dimension, oder spaltest du einfach die Atome, damit es so aussieht, als wäre das Glas weg, während die ganze Materie aber noch da ist?«
    »Wir haben jetzt keine Zeit für wissenschaftliche Erklärungen, Teddy«, bremste ich ihn.
    »Oh, tut mir leid. Aber können wir später darüber reden?« Das wäre garantiert kein Gespräch, an dem ich teilnehmen wollte. Beim Nachdenken darüber, wie Magie funktionierte, bekam ich

Weitere Kostenlose Bücher