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Verhext in Texas: Roman (German Edition)

Verhext in Texas: Roman (German Edition)

Titel: Verhext in Texas: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shanna Swendson
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sich dieser Tatsache absolut nicht bewusst war, verschlimmerte das Ganze noch. Er schien keine Ahnung davon zu haben, welche Wirkung er auf Frauen hatte.
    Schließlich eroberte der Mutterinstinkt Moms Gesicht zurück. »Geht es Ihnen auch gut?«, fragte sie. »Sie sehen schlecht aus.«
    »Ich schlafe offenbar schlecht, wenn ich nicht zu Hause bin. Mir war gar nicht klar, dass ich so sehr daran gewöhnt bin, die ganze Nacht über Straßenverkehr und Sirenen zu hören«, sagt er.
    »Ich kann Ihnen etwas kochen, wenn Sie mögen. Wie wäre es mit einem Omelett?«
    Er schüttelte den Kopf. »Nein, danke. Katie hat mir schon einen Kakao gemacht, und ich hab Kuchen gegessen. Ich glaube, ich gehe jetzt mal wieder ins Bett und versuche, ein wenig Schlaf zu finden.«
    Obwohl ich selbst auch nur noch ins Bett wollte, blieb ich noch eine Weile bei Mom in der Küche sitzen. »Bist du sicher, dass es ihm gutgeht?«, fragte sie, als das Quietschen auf der Treppe uns darüber informierte, dass Owen so gut wie in seinem Zimmer war. »Er sieht schlecht aus.«
    »Ich glaube, er ist einfach nur müde«, erwiderte ich. »Als ich herkam, habe ich doch auch ein paar Wochen gebraucht, um mich an die Stille zu gewöhnen. Und wenn man an einem fremden Ort schläft, sind die Nächte ohnehin nie so erholsam wie im eigenen Bett, vor allem wenn man irgendwo zu Besuch ist.«
    »Du glaubst also nicht, dass es an irgendetwas liegt, was wir gesagt oder getan haben?«
    »Es geht ihm gut, Mom. Er ist gern hier. Ich glaube, es ist nur alles ein bisschen viel für ihn. Er kommt selbst nicht aus einer großen Familie, und er lebt allein. Also ist er nicht daran gewöhnt, ständig so viele Leute um sich zu haben. Aber ich glaube, er gewöhnt sich allmählich daran. Er und Teddy scheinen sich echt gut zu verstehen.«
    »Wenn du dir sicher bist.«
    »Ja, bin ich.« Ich drückte ihr einen Kuss auf die Wange und ging zur Treppe. »Ich gehe wieder ins Bett. Gute Nacht!«
    Erst als ich an meinem Zimmer ankam, wurde mir klar, dass Mom nicht einmal aufgefallen war, dass Owen und ich vollständig angezogen waren, anstatt im Pyjama und im Bademantel zu sein. Außerdem war ihr nicht aufgefallen, dass sie nicht gehört hatte, wie wir nach unten gegangen waren. Für eine Frau, der jedes Detail auffiel, das zum Outfit einer anderen gehörte, und die noch dazu wusste, wie oft die Trägerin es in den letzten Monaten angehabt hatte, war Mom ganz schön unaufmerksam.

    Owen tauchte am nächsten Morgen nicht beim Frühstück auf. Ich hoffte, dass das bedeutete, dass er ausschlief. Ich schrieb ihm eine kurze Nachricht und schob sie unter seiner Tür durch, bevor ich zum Laden fuhr, um zu arbeiten. Sherri war bereits da, eine absolute Sensation, und sie war noch dazu erstaunlich gut gelaunt. »Wow, du bist ja da!«, rief ich, und erst in dem Moment fiel mir auf, dass das wahrscheinlich nicht besonders nett klang.
    »Warum sollte ich nicht da sein?«, fragte sie und rückte ein paar Artikel für Spontankäufe zurecht, die an der Kasse lagen. »Schließlich arbeite ich doch hier, oder etwa nicht?«
    »Na ja, schon, aber nach allem, was du durchgemacht hast, hätte ich gedacht, dass du dir eine Pause gönnst.« Dafür, dass ich gerade voll ins Fettnäpfchen getreten war, fand ich, dass ich die Situation ganz gut gerettet hatte.
    Sie verdrehte die Augen. »Wenn mein Mann sich als Nichtsnutz entpuppt, sollte ich doch erst recht dafür sorgen, dass einer von uns Geld mit nach Hause bringt.«
    »Ich bin froh, dass du da bist. Ohne dich wären wir hier ganz schön aufgeschmissen. Und, äh, du kannst übrigens auch wieder nach Hause. Wir haben das geklärt.«
    »Ich habe gesagt, dass ich ein paar Tage wegbleibe, und das werde ich auch tun. Ich mache es so, wie ich es angekündigt habe.«
    »Gut, okay«, sagte ich und ging in mein Büro. Auch wenn es mir widerstrebte, allmählich flößte Sherri mir Respekt ein. So ein Verhalten hätte ich ihr nie zugetraut.
    Ungefähr eine Stunde nach meiner Ankunft im Laden rief Owen an. »Ich wollte gar nicht so lange schlafen«, sagte er und gähnte.
    »Aber du konntest es gut gebrauchen. Wie geht es dir jetzt?«
    »Schon fast wieder normal.«
    »Ich kann hier erst in ein paar Stunden wieder weg, also lass den Tag ruhig angehen. Ich hoffe, Mom macht nicht zu viel Getue um dich.«
    »Doch, aber das ist schon okay. Sie hat mir ein Wahnsinnsfrühstück gemacht, weil sie meinte, ich sähe aus, als könnte ich eine Stärkung gebrauchen. Offenbar hat sie

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