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Verhext: Roman (German Edition)

Verhext: Roman (German Edition)

Titel: Verhext: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debora Geary
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um sicherzugehen, aber eine solche Überlastung ist nur bei Hexen möglich.«
    Nat grinste Lauren an. »Du führst ein interessantes Leben, Süße.«
    Lauren sah, dass Jamie sichtbar erleichtert war. Das war interessant. Oder vielleicht auch nicht. Die meisten Freundinnen wären wohl zumindest ein wenig aus dem Gleichgewicht gebracht, wenn sie zu hören bekamen: He, deine Freundin ist eine Hexe. Sie stieß Nat mit dem Ellbogen an. »Ich glaube, Jamie hatte Angst, dass du von Bord gehen würdest.«
    Jamie sah schockiert aus. »Hast du das gehört?«
    Er glaubt, ich würde seine Gedanken lesen. Dummer Hexer. Lauren drückte ein Kissen an sich. »Dazu brauche ich keine abgefahrene Mentalmagie. Ich wette, du bist ein ganz mieser Pokerspieler. Du musst dir keine Gedanken machen, dass Nat von dieser ganzen Hexengeschichte genug haben könnte. Ich bin die, um die du dir Sorgen machen solltest.«
    Jamie schnitt eine Grimasse. »Ja, das habe ich verstanden. Kommen wir zurück zu dem, was passiert ist. Du hast daran gearbeitet, deine Barrieren zu reduzieren …«
    »Ich glaube, es hat besser geklappt als die Male zuvor. Ich konnte dich dort spüren, wie du irgendwie alles zusammengehalten hast, aber mehr habe ich von dir zuerst nicht empfangen …« Lauren sprach langsamer, als sie im Geiste noch einmal durchging, was dann geschehen war.
    Böse funkelte sie Jamie an. »Moment mal. Ich dachte, ich hätte mich selbst überlastet, weil ich die Kontrolle
über etwas verloren hätte. Aber es kam von dir. Diese riesige Welle kam von dir. Was, zur Hölle, ist passiert?«
    Er sah sie mit festem Blick an. »Du hast recht. Du hast es nicht ausgelöst. Ich habe für einen Moment die Kontrolle verloren, und da wir so eng verbunden waren, ist leider etwas davon zu dir durchgedrungen. Wie schon gesagt: Das hätte nicht passieren dürfen, und es tut mir leid.«
    »Ich dachte, Nell hätte dich geschickt, weil du gut bist.« Die Vorstellung, dass ein inkompetenter Hexer in ihrem Kopf gewesen war, machte Lauren mehr als nur ein bisschen Angst. Selbst wenn es mit ihrer Einwilligung geschehen war.
    Jamie seufzte. »Ich bin sehr gut. Das war nicht das Problem. Erinnerst du dich, als ich dir die verschiedenen Arten der Macht erklärt habe? Meine Kräfte liegen vor allem im Bereich der Elementarenergien, aber von den meisten anderen habe ich auch ein bisschen. Das macht aus mir einen guten Ausbilder  – ich kann von allem etwas. Unglücklicherweise habe ich auch Präkog-Kräfte, doch sie sind schwach und manifestieren sich nur sehr selten.«
    »Präkog?«
    Nat lehnte sich auf der Couch vor. »Sie können in die Zukunft sehen?«
    Wenn schon eine von uns eine Hexe sein musste, dachte Lauren, dann Nat. Sie war viel besser geeignet.
    Jamie zuckte die Achseln. »Präkog-Visionen sind nicht sehr klar, deshalb ist es eine sehr frustrierende Fähigkeit. Man sieht mehrere Möglichkeiten von dem, was geschehen
könnte, nicht das, was aller Voraussicht nach passieren wird. Ich empfange gewöhnlich nur einige kurze Bilder. Dieses Mal war es länger und stärker als sonst. Es passiert mir nur ein- oder zweimal im Jahr. Das Timing war denkbar schlecht.«
    Er konnte in die Zukunft sehen? Wenn das nicht unheimlich war. »Dann hat mich also ein ganz zufälliges Ereignis ausgeknockt?«
    Jamie seufzte. »Nein, es war nicht zufällig. Normalerweise gibt es einen Auslöser für solche Visionen.«
    Darauf folgte ein langes Schweigen. Lauren wartete. Jamie fühlte sich sichtlich unbehaglich. »Äh, klärst du mich noch auf? Was war dieser Auslöser?«
    In die Stille hinein sagte Nat: »Ich fürchte, das war ich.«
    Lauren schüttelte den Kopf. Nein, Nat konnte nicht die Ursache sein. »Das ergibt keinen Sinn. Wir wussten ja nicht einmal, dass du da warst. Du musst dich selbst reingelassen haben.«
    »Ich wusste es«, sagte Jamie. »Es gehört zu meinem Job, den Bereich außerhalb des Übungskreises zu überwachen, um sicherzustellen, dass er nicht gebrochen wird.«
    Nat machte ein entsetztes Gesicht. »Habe ich den Kreis gebrochen? Ist Lauren deswegen überlastet worden?«
    Jamie griff nach Nats Hand. »Auf keinen Fall. Es war nicht Ihr Fehler. Ich habe Sie in den Kreis hineingelassen, weil Lauren Ihnen vertraut und Ihr Geist eine sehr ruhige Präsenz hat. Bei der nächsten Übung hätten wir Sie mit in den Kreis genommen.«
    Jamie stand auf, ging in die Küche und kam mit zwei
Bechern Schokoladeneis zurück. Jesses , dachte Lauren. Wenn ein Mann versucht, dich mit

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