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Verhext

Titel: Verhext Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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Schließlich bin ich dein Bruder.« Bennet gluckste vergnügt. »Ist es die kleine Chumley?«
    »Nein.«
    »Vielleicht Elizabeth Anderson?«
    »Nein.«
    »Laß mich raten.« Bennet trommelte mit dem Finger auf dem Kaminsims herum. »Ich weiß es, die Tochter der Hendersons. Wie heißt sie noch? Charlotte?«
    »Ich werde Iphiginia Bright heiraten.«
    Bennet starrte ihn an. »Das ist nicht dein Ernst.«
    Marcus runzelte die Stirn. »Du wirst kein Wort darüber verlieren, ehe ich dir die Erlaubnis dazu gebe. Ist das klar? Es muß unter uns bleiben.«
    Bennet mußte erst nach Luft schnappen, ehe es ihm gelang, auch nur ein Wort zu sagen. »Verdammt, Marcus. Es kann unmöglich dein Ernst sein, Mrs. Bright zu heiraten.«
    »Es ist mein voller Ernst.«
    »Um Himmels willen, sie ist deine Mätresse.«
    »Sie ist die Frau, die ich heiraten werde. Ich sagte dir bereits, daß ich kein unhöfliches Wort über sie hören möchte.«
    »Aber du bist der Earl of Masters.« Bennet knallte die Faust auf den Sims. »Es ist eine Sache, eine Affäre mit einer Frau wie Mrs. Bright zu haben. Aber es ist etwas gänzlich anderes, sie zu heiraten.«
    »Nenn mir einen guten Grund, weshalb ich sie nicht heiraten sollte«, fragte Marcus herausfordernd.
    »Einen? Ich kann dir gleich ein Dutzend Gründe nennen. Von einem Mann in deiner Position wird erwartet, daß er eine junge Dame
    heiratet und keine reife Frau. Ein Mädchen aus gutem Haus, das gerade erst die Schule verlassen hat. Unbefleckt. Unberührt. Deine Braut sollte eine ehrenwerte, unschuldige junge Frau sein - eine Jungfrau, um ganz offen zu sein - und keine lebenslustige Witwe, mit der du noch dazu ein Verhältnis hast.«
    »Iphiginia Bright hat gerade das richtige Alter für mich.« Marcus stützte die Ellbogen auf die Lehnen seines Stuhls und verschränkte seine Finger ineinander. »Sie kommt aus gutem Haus. Sie ist ehrenwert. Und jeder, der anderer Meinung ist, hat die Freiheit, sich mit mir zu duellieren.«
    »Verdammt, Marcus, das kann nicht dein Ernst sein.«
    »Ich finde deine Einwände gegen meine Heirat ebenso lästig, wie du meine Einwände gegen deine Heirat gefunden hast.«
    »Aber das ist etwas vollkommen anderes.«
    »Nein, das ist es nicht.«
    »Großer Gott, diese Frau hat dich verhext.«
    »Meinst du?« Marcus dachte darüber nach. »Als ein Mann der Wissenschaft habe ich noch nie an Hexerei geglaubt.«
    Bennet wurde zornrot. »Ich würde es nicht glauben, wenn ich es nicht mit eigenen Augen sähe.«
    »Sehen heißt glauben. Und das, mein lieber Bruder, ist die Grundlage jeder vernünftigen wissenschaftlichen Untersuchung. Nun, da du meinen Entschluß zu heiraten mit deinen eigenen Ohren vernommen hast, kannst du ihn ruhig glauben. Und darüber schweigen.«
    »Du bist vollkommen verrückt geworden, Marcus. Du hast einen Grafentitel geerbt. Du hast diesem Titel gegenüber eine gewisse Verantwortung. Du kannst dich nicht einfach von deinen Gefühlen leiten lassen.«
    Marcus setzte zu einem Lächeln an. »Wie bitte? Würdest du das noch einmal wiederholen? Ich habe mich sicher verhört. Mein Bruder, der romantische Poet, hat mir doch bestimmt nicht geraten, meine Gefühle zu ignorieren.«
    Bennet kniff die Lippen zusammen. »Du weißt genau, was ich meine.«
    »Ja, das weiß ich. Du möchtest, daß ich meine Gefühle außer acht lasse und mich von der Vernunft leiten lasse. Du klingst genauso, wie ich geklungen haben muß, als ich dir geraten habe, dich nicht von deinen Gefühlen für Juliana Dorchester übermannen zu lassen.«
    »Meine Beziehung zu Juliana ist etwas ganz anderes.«
    »Nein, das ist sie nicht.« Marcus sah ihn kalt an. »Und denk dran, nichts darüber verlauten zu lassen, bis ich bereit bin, meine offizielle Verlobung bekanntzugeben.«
    »Mach dir darüber keine Gedanken«, sagte Bennet zornig. »Ich werde bestimmt weder dich noch mich freiwillig bloßstellen, indem ich auch nur ein Wort über eine mögliche Heirat zwischen dir und Mrs. Bright erzähle.«
    »Danke. Ich weiß deine Diskretion zu schätzen.«
    »Der Gedanke allein ist schon furchtbar genug, als daß man auch noch in aller Öffentlichkeit darüber sprechen müßte.« Bennet stapfte zur Tür. »Ich kann nur beten, daß du wieder zur Vernunft kommst, ehe du etwas Übereiltes tust und deine Verlobung offiziell bekanntgibst.«
    »Wenn ich du wäre, würde ich mir die Mühe sparen.«
    »Verdammt, es ist einfach unglaublich.« Bennet riß die Tür auf und blickte noch einmal über die Schulter

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