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Verhext

Titel: Verhext Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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roten Samtsofas fallen. »Wirklich erstaunlich.«
    »Aber es ist der einzig logische Schluß, den Masters und ich aus der ganzen Sache ziehen konnten.« Iphiginia nahm ihre Teetasse.
    »Ich kann es kaum glauben«, sagte Zoe. »Es ist einfach zu fantastisch.«
    Lord Otis runzelte die Stirn, so daß seine buschigen Brauen eine
    dichte Linie bildeten. »Wenn man darüber nachdenkt, ist es nicht unlogisch.«
    »Allerdings«, pflichtete Amelia ihm bei. »Es erklärt, weshalb Iphiginia keine eindeutige Beziehung zwischen Guthries Freundeskreis und den Bekannten von Lord Masters entdecken konnte. Es gab einfach keine.«
    »Soviel also zu meiner heimlichen Suche nach schwarzem Wachs und einem Phönix-Siegel.« Iphiginia stieß einen leisen Seufzer des Bedauerns aus. »Dabei war ich mir so sicher, daß ich auf der richtigen Fährte war.«
    »Es war wirklich eine brillante Idee von Masters, sich mit unseren ehemaligen Gesellschafterinnen zu befassen«, verkündete Zoe im Ton größter Bewunderung.
    Iphiginia rollte mit den Augen. »Weißt du, seine ursprüngliche Hypothese war nicht ganz korrekt. Keine der Gesellschafterinnen war die Erpresserin.«
    »Nein, aber seine Theorie hat uns direkt zu der wahren Erpresserin geführt«, bemerkte Otis. »Der Mann ist wirklich nicht dumm.«
    Iphiginia verzog das Gesicht. »Ja, und das weiß er nur allzu genau.«
    Amelia bedachte ihre Cousine mit einem ihrer seltenen Lächeln. »Ich glaube, du bist ein wenig eifersüchtig, Iphiginia.«
    »Nun, ich fand meine eigene Hypothese nicht schlecht«, gab diese zu. »Aber trotzdem waren Masters’ Überlegungen einfach faszinierend. Und Otis hat recht, sie waren durch und durch logisch. Wenn man bedenkt, daß Mrs. Wycherley die ganzen Jahre über ein paar von ihren Gouvernanten und Gesellschafterinnen benutzt hat, um schädliche Informationen über ein paar der besten Familien zu sammeln.«
    »Ich habe Miss Todd eigentlich nie besonders gemocht«, sagte Zoe. »Ihre Augen haben mich an die einer kleinen Ratte erinnert. Ich habe sie nicht lange behalten.«
    »Du hättest sie noch viel früher rauswerfen sollen«, bemerkte
    Amelia. »Offensichtlich war sie lange genug bei dir, um dahinter zu kommen, daß Maryanne nicht Guthries Tochter ist.«
    »Offensichtlich.« Zoe schüttelte den Kopf. »Ich frage mich, wie viele Opfer die Frau noch hatte. Ob wohl in jedem Londoner Haushalt eine Spionin sitzt?«
    »Das wage ich zu bezweifeln.« Iphiginia spitzte die Lippen. »Allem Anschein nach war Mrs. Wycherley eine vorsichtige Person, zumindest bis vor ein paar Wochen. Sie hat sich ihre Opfer zweifellos genau ausgesucht.«
    »Ha.« Otis’ Barthaare hüpften auf und ab. »Aber sie hat einen groben Fehler gemacht, als sie ihre Liste auf meine Zoe und eine gute Freundin von Masters ausgeweitet hat.«
    »Ja«, stimmte Iphiginia zu. »Das hat sie.«
    »Nun, Gott sei Dank ist jetzt wenigstens alles vorbei.« Zoe nahm sich ein rosafarbenes Petitfour vom Teetablett. »Jetzt können wir uns wieder ganz ins gesellschaftliche Treiben stürzen. Ich gebe zu, daß es mir recht schwergefallen ist, Maryannes Hochzeit zu planen, während die ganze Zeit diese Erpressergeschichte über meinem Kopf schwebte.«
    Otis sah Iphiginia fragend an. »Und Masters ist sich sicher, daß dies das Ende der Geschichte ist?«
    Iphiginia zögerte. »Er scheint davon auszugehen.«
    »Nun denn, dann war’s das wohl«, verkündete Otis.
    »Ja.« Iphiginia erhob sich und griff nach ihrem weißen Hut. »Amelia und ich müssen los. Wir haben noch eine Verabredung mit unserem Mittelsmann. Vielleicht sehen wir euch ja heute abend im Theater.«
    »Wahrscheinlich«, sagte Zoe fröhlich. »Wie werde ich es genießen, in meiner Loge sitzen zu können, ohne daran zu denken, daß irgendwo ein Erpresser auf mich lauert.«
    »Nur eins noch.« Iphiginia sah die drei der Reihe nach an. »Ich hoffe, ihr seid euch alle der Tatsache bewußt, daß zwar die Erpressergeschichte zu Ende ist, daß aber ansonsten alles beim alten bleibt.«
    Zoe starrte sie verwirrt an. »Was meinst du, Iphiginia?«
    »Offiziell bin ich immer noch Mrs. Bright.«
    »Verdammt«, rief Otis. »Sie hat recht. Wir können zum jetzigen Zeitpunkt unmöglich ihre wahre Identität verraten. Dann wäre sie ruiniert.«
    »Wir sind zu Anfang dieser Geschichte übereingekommen, daß ich mich diskret zurückziehe, sobald der Erpresser gefaßt ist«, sagte Iphiginia. »Aber ich habe es mir anders überlegt.«
    Zoe sah sie interessiert an. »Du willst

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