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Verküsst & zugenäht!

Verküsst & zugenäht!

Titel: Verküsst & zugenäht! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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genau, Emmett und Kathy haben wie verrückt um Kari getrauert. Deswegen glaube ich kaum, dass sie Kari durch Jenny ersetzen wollten. Sie haben wohl einfach dieses hart arbeitende Mädchen gesehen, das so alt war wie ihre Tochter, als sie starb, und wollten ihr helfen. Zum Schluss war Jenny ihnen dann sehr ans Herz gewachsen.“
    „Und was ist mit ihr? Was hatte sie von dieser Beziehung – vom Offensichtlichen mal abgesehen?“
    Max kniff die Augen zusammen. „Mir gefällt nicht, was du da andeutest, Brüderlein.“
    „Immerhin ist sie aus dem Hühnerstall der Bakers direkt in die todschicke Villa der beiden gezogen.“
    „Und hat keine Sekunde auf der faulen Haut gelegen.“ Max sah ihm fest in die Augen. „Du weißt, dass sie das hätte tun können, aber Jenny hat weiterhin im Hotel gearbeitet und nach ihrem Schulabschluss das College besucht. Ohne finanzielle Hilfe von Emmett und Kathy, soweit ich weiß. Sie hat einfach fleißig gearbeitet und ist dann wieder aus dem großen Haus ausgezogen. Das kleine Cottage, in dem sie lebt, hat sie Emmett abgekauft.“ Max sah ihn düster an. „Wer im Glashaus sitzt, Bruder, sollte nicht mit Steinen werfen.“
    Jake rieb sich mit einer Hand über das Gesicht. „Ich weiß, ich weiß.“
    „Hier ist, was ich über ihre Beziehung zu Emmett und Kathy denke. Die zwei waren deutlich älter als ihre eigenen Eltern und ich glaube, sie hat in ihnen so etwas wie Großeltern gesehen. Du weißt ja selbst am besten, wie sehr die beiden Kari ständig verwöhnt haben …“
    Jake nickte. Und wie er das wusste.
    „Dasselbe haben sie mit Austin gemacht, aber Jenny hat sich eingemischt, wann immer es ging. Somit ist der Junge wahrscheinlich nicht ganz so verzogen wie seine Mutter. Jenny selbst hat sich erfolgreich dagegen gewehrt, sich von ihnen verwöhnen zu lassen.“
    „Ja, sie ist eine verdammte Heilige“, murrte Jake, während er ihr Profil anstarrte.
    „In etwa“, stimmte Max ihm zu.
    Inzwischen hatte die Rotblonde an Jennys Tisch bemerkt, dass er sich für ihre Freundin interessierte. Sie beugte sich vor und sagte etwas. Jenny drehte sich um, ein einladendes, freundliches Lächeln im Gesicht, das kalt wurde wie der Nordwind, als sie ihn entdeckte.
    „Mist.“
    Max blickte über die Schulter, dann sah er ihn wieder an, die Augenbrauen erhoben. „Und du hältst dich für einen Mann von Welt? Himmel, selbst wir Bauern hier draußen starren eine Frau nicht an wie einen saftigen Knochen.“
    „Hab ich überhaupt nicht!“
    Max stieß einen Finger in seine Richtung. „Hund.“ Dann zeigte er mit dem Finger in Jennys Richtung. „Saftiger Knochen.“ Er schüttelte den Kopf. „Meine Güte, Junge, ist mir echt peinlich, mit dir verwandt zu sein. War nur eine Frage der Zeit, bis du dich total danebenbenimmst.“

4. KAPITEL

    A m nächsten Morgen spazierte Jenny wie üblich in das Frühstückszimmer des Hotels, blieb jedoch wie angewurzelt stehen, als sie Jake Bradshaw allein an einem Fenstertisch sitzen sah. Wie stellte er das bloß an? Wie zum Teufel brachte er es fertig, ständig ausgerechnet dort zu sein, wo sie war?
    Reichte es denn nicht, dass er ihr schon den Frauenabend mit ihrer Freundin Tasha verdorben hatte? Musste er jetzt auch noch in ihr Frühstücksritual eindringen? Das war ihre Uhrzeit, verflixt, ihr Bereich, ihr Hotel.
    Okay, Letzteres stimmte im legalen Sinne nicht so ganz, abgesehen von dem Anteil, den Emmett ihr so großzügig vermacht hatte. Jedenfalls gehörte das „The Brothers“ zu ihrem Leben, seit sie mit sechzehn nach Razor Bay gekommen war. Seit Emmett sie zur Geschäftsführerin befördert hatte, kam sie jeden Tag am Ende der Frühschicht in diesen Raum, um in Ruhe die sogenannte wichtigste Mahlzeit des Tages einzunehmen. Im Hotel zu frühstücken war ihr Start in den Tag, hier konnte sie einen Moment für sich allein sein, nachdem sie Austin in die Schule geschickt hatte und bevor ihre Arbeit im Hotel begann.
    Beim Durchqueren des Frühstücksraums begrüßte sie lächelnd einige Gäste, an Jakes Tisch blieb sie stehen.
    „Was machen Sie hier?“ Gut, das war eine ziemlich überflüssige Frage angesichts der Kaffeetasse neben seinem Ellbogen und dem Teller mit verschmierten Eigelbresten, ein paar unberührten Trauben und einer Scheibe Toast. Er las die „Bremerton Sun“.
    Allerdings war die Frage immer noch besser, als zu sagen: Sie atmen und allein das geht mir auf den Keks – also verschwinden Sie auf der Stelle aus meinem

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