Verlangen unter falschem Namen
haben. Nur beim Schwarz ihres T-Shirts wäre er am liebsten sofort mit ihr etwas Farbenfrohes kaufen gegangen. Aber Cara war nicht seine Geliebte, sie war seine Frau, und zwischen ihnen stand eine furchtbare Geschichte – neue Erkenntnisse hin oder her. Trotzdem spürte er das Ver langen in seinem Körper, drängender und mächtiger als je zuvor.
Er reichte ihr einen Helm und bedeutete ihr, mit ihm hinauszukommen, wo ein großes, PS-starkes Motorrad auf sie wartete.
„Bist du schon einmal auf einem Motorrad mitgefahren?“
Cara schüttelte den Kopf und betrachtete mit großen Augen die riesige und doch elegante Maschine. Dabei war sie froh, dass sie bei der Hitze nicht im Auto fahren würden.
Nachdem Vicenzo ihr gezeigt hatte, wie man den Helm richtig aufsetzt und den Nierengurt anlegt, schwang er sich aufs Motorrad. Nach zwei Versuchen gelang es Cara, sich hinter ihn zu setzen. Doch dabei rutschte sie unwillkürlich gegen Vicenzo. „Entschuldige“, murmelte sie errötend und versuchte mehrmals vergeblich, von ihm abzurücken.
„Bleib, wo du bist“, sagte er schließlich und legte ihr eine Hand auf den Oberschenkel, wobei sich zwischen Caras Beinen ein Feuer entzündete. „Das mit der Sitzbank ist Absicht.“
Sie hätte ihm kaum näher sein können, wenn sie zu ihm in die Jeans geschlüpft wäre.
Nachdem auch Vicenzo seinen Helm aufgesetzt hatte, nahm er Caras Arme und legte sie sich um den Bauch. Als er sich vorbeugte, um das Motorrad zu starten, konnte Cara jeden einzelnen Bauchmuskel fühlen.
„Jetzt lehnst du dich einfach an mich und hältst dich ganz fest“, erklärte er noch, bevor sie losfuhren.
Eine Zeit lang versuchte Cara trotzdem, irgendwie Abstand zu halten, aber dann gab sie auf und schmiegte sich an ihn.
Die Aussicht von der Uferstraße, auf der sie dahinbrausten, während die Sonne am Horizont über dem Meer immer tiefer sank, war so spektakulär, dass es Cara den Atem nahm. Sie versuchte, jede Sekunde auszukosten und sich ganz genau zu merken, wie es sich anfühlte, wenn Vicenzo dem Straßenverlauf folgte und sich seine Bewegungen auf sie übertrugen.
Schließlich hielten sie unten am Strand, der in der Abenddämmerung weiß leuchtete. Vicenzo stieg ab und half Cara hinunter, indem er mit beiden Händen fest ihre Taille umfasste. Als sie wieder auf dem Boden stand, war sie mehr als nur ein bisschen atemlos.
Kristallklares Wasser lief auf den Strand, und Cara zog sich die Schuhe aus und ging über die noch sonnenwarmen Steine zum Wasser. Vicenzo gesellte sich zu ihr und überraschte sie, als er ihre Hand nahm.
„Du brauchst das nicht zu tun.“ Cara versuchte, sich loszumachen. Aber er blieb stehen und hielt ihre Hand ganz fest. Als er Cara an sich zog und die Arme um sie legte, machte sie sich ganz steif, hielt es aber nicht lange durch.
„Die Dinge haben sich geändert, Cara. Ich spüre es, und du spürst es auch.“ Er hatte eine Hand auf ihren Po gelegt und drückte sie nun gegen sich, sodass sie seine Erregung fühlte. Pure Lust durchzuckte sie. „Du kannst nicht abstreiten, dass jetzt nur noch das zählt. Nicht die Vergangenheit und nicht die Zukunft. Das zwischen uns hat nichts mehr mit deinem Bruder oder meiner Schwester zu tun.“
Doch, dachte Cara, die Schulden bei dir verdanke ich meinem Bruder. Dabei sah sie allerdings auf und verlor sich in Vicenzos dunkel-goldenen Blick. „Aber, an meinem Geburtstagsabend, als du … wo wir nicht …“
Er lächelte wehmütig. „In der Villa?“
Als sie langsam nickte, sah Vicenzo zu ihr hinunter. „Es war irgendwie nicht der richtige Augenblick.“ Dieser Meinung war er immer noch. Abgesehen von Caras unglaublicher Verletzlichkeit in jener Nacht hatte ihn die Vorstellung, in der Villa mit ihr zu schlafen, abgestoßen. Inzwischen wollte er das Haus verkaufen.
Er löste die Umarmung, behielt aber einen Arm um ihre Schultern, damit sie mit ihm kam. Sehr verwirrt tat Cara ihm schließlich den Gefallen.
Nach kurzer Zeit erreichten sie eine Lichtung, die ein wenig vom Strand entfernt lag und auf der ein Restaurant mit großer Freiterrasse stand. Gedämpftes Licht fiel durch die geöffneten Fenster und Türen. Als sie hineingingen, hatte Cara das Gefühl, in eine ganz und gar italienische Umgebung einzutauchen. Vicenzo wurde herzlich von einer beleibten älteren Frau begrüßt, die anschließend auch Cara an ihren großen Busen drückte und ihr rechts und links Küsschen auf die Wange gab. Cara musste lachen, und es fühlte
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