Verlangen
ein Schritt, und sie stand mit dem Rücken an der Wand.
Lucas’ Augen leuchteten, als er den Abstand zwischen ihnen verringerte. Er preßte seine Hände neben ihrem Kopf gegen die Wand, so daß sie sich nicht rühren konnte. Sein Mund schwebte nur wenige Zentimeter über ihrem.
»Unerträglich, hmmm ? Sehr gut, Madam, weshalb nennen wir es statt Unterwerfung nicht einfach einen Schritt in Richtung Waffenstillstand ?«
Sie hielt den Atem an. »Damit es ein Schritt in Richtung Waffenstillstand würde, müßten wir beide gleichviel Terrain aufgeben, Graf. Sie müßten zugeben, daß ich ebenso viel Macht über Sie besitze wie Sie über mich.«
»Ja, das müßte ich, nicht wahr?«
Sie fuhr sich mit der Zunge über den Rand ihrer Lippen. »Gibst du zu, daß ich dich nach Belieben verführen kann?«
»Madam, Sie können mich bereits verführen, indem Sie durch den Salon gehen und mir eine Tasse Tee einschenken. Jedesmal, wenn ich mein Bild von der Strelitzia reginae betrachte, bin ich verführt.«
»Oh.« Sie lächelte. »Ist dies ein weiteres Beispiel für deine strategischen Fähigkeiten, Lucas?«
Darauf antwortete er ihr nicht. Statt dessen küßte er sie, heiß, erregend und berauschend. Victoria schlang ihre Arme um seinen Hals und ergab sich seiner Hitze und Stärke.
Seine Hand glitt hinab zu ihren Schenkeln und schob den dünnen Stoff ihres Nachthemdes über ihre Taille.
»Lucas?«
»Spreiz deine Beine, meine Süße.«
Sie stöhnte leise und folgte seinem Befehl mit einem verzückten Schauder. Seine Hand schob sich zwischen ihre Schenkel.
»Lucas.«
»Ja, mein Herz. So. Das ist es, was ich von dir will. Nenn es Waffenstillstand oder Unterwerfung. Es ist egal.«
Sie hing an seinen Schultern, während seine Zunge in ihren Mund und sein Finger in ihre feuchte Hitze eindrangen. Er begann, sowohl die Zunge als auch den Finger rhythmisch zu bewegen. Victoria dachte, ihre Beine würden versagen.
Es gelang ihr gerade noch, seinen Morgenmantel zu öffnen. Die Erregung hatte seine Männlichkeit hart und schwer gemacht. Ihre Finger streichelten ihn sanft.
»O Gott, Vicky.«
Er zog sie zurück auf das Bett. Dann lag er auf ihr, küßte ihre
Brüste, ihren seidigen Bauch und die sanfte Haut ihrer Schenkel. Ohne Vorwarnung wurden seine Küsse intimer. Victoria rang nach Luft, zunächst entsetzt, dann überrascht, als sie spürte, wie sein Mund ihre geheimsten Stellen berührte.
»Lucas, das ist empörend. Du kannst nicht...«
Ihre Finger krallten sich in sein dunkles Haar, und ihr gesamter Körper straffte sich. »Lucas.«
Während sie noch ihren Höhepunkt erlebte, spürte sie, wie er an ihr hinaufglitt und tief und hart in sie eindrang. Ihre Zähne gruben sich in seine nackte Schulter. Sie hing an ihm, als wolle sie ihn nie mehr loslassen, als sein heiserer, jubelnder Schrei in ihren Ohren widerhallte.
18
»Ich muß sagen, es ist dir und Lucas wirklich gelungen, die gesamte Sache schadlos zu überstehen.« Cleo hob die Wasserkanne und goß eine Fuchsie. »Gestern abend bei den Foxtons wart ihr ein großer Erfolg. Es ist offensichtlich, daß du Jessica Athertons öffentlichen Segen wahrlich nicht nötig hast. Die Leute haben euch zu ihrem Lieblingspaar auserkoren, und die Saison wird hoffentlich vorbei sein, bevor es dir gelingt, diesen Ruf in irgendeiner Weise zu schädigen.«
»Hoffentlich.« Victoria grinste. »Ich glaube, Lucas hegt dieselben Gedanken. Ihr beide solltet euch zusammentun. Dann könntet ihr die Sorgen, die ihr euch meinetwegen macht, teilen.«
»Zweifelsohne hätten wir dann ausreichend Gesprächsstoff, nicht wahr?« Cleo lächelte. »Ich habe ihm einmal gesagt, daß man sich in deiner Gegenwart selten langweilt.«
»Nun, meiner Meinung nach war es nicht Lucas’ und mein Werk, das uns den möglichen Skandal erspart hat, Tante Cleo. Du bist diejenige, die dieses Wunder vollbracht hat. Mit etwas
Hilfe von Jessica Atherton natürlich«, fügte sie mit bedauernder Ehrlichkeit hinzu, während sie ihre halbfertige Kakteenzeichnung betrachtete. Kakteen waren schwer zu skizzieren. All die kleinen Stacheln waren wirklich lästig.
Cleo schritt weiter zur nächsten Pflanze, wobei sie Victoria beobachtete. »Ich habe mir zuerst wirklich Sorgen gemacht, als Lucas dich mit nach Yorkshire nahm. Ich hätte Jessica Atherton dafür erwürgen können, daß sie am Morgen eurer Hochzeit hier auftauchte und solch einen Wirbel veranstaltet hat.«
»Das habe ich auch schon gedacht. Und Lucas
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