Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Verlangen

Titel: Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
Vom Netzwerk:
und setzte sich, um sein Geschenk zu öffnen.
    Victoria beobachtete gespannt, wie Lucas sorgfältig das Papier entfernte und nachdenklich die Strelitzia reginae betrachtete. Sie bemerkte, daß sie vor Ungewißheit zitterte. Es war wirklich kein besonderes Geschenk, dachte sie. Ein einfaches Blumenbild.
    Doch als Lucas aufsah und sie bewegt anblickte, atmete sie tief ein und entspannte sich leicht. Er freute sich.
    »Danke, Vicky. Es ist wunderschön. Ich werde es an einer Stelle aufhängen, an der ich es täglich betrachten kann. Und wann immer ich es ansehen werde, werde ich an diese Nacht denken.«
    »Ich bin froh, daß es dir gefällt. Nicht jeder Mann würde ein Bild mit einer Blume mögen, weißt du.«
    »Um so besser. Ich hoffe schließlich, daß du nicht herumläufst und anderen Männern deine Bilder unter ähnlichen Umständen schenkst.« Er ergriff ihre Hand.
    »Lucas?«
    »Deine Finger sind kalt«, bemerkte er, während er über ihre Handflächen strich. Er neigte den Kopf, um ihr nacktes Handgelenk zu küssen. Sie kräuselte die Finger. »Du bist sehr angespannt.«
    »Ich bin nervös, wenn du die Wahrheit wissen willst«, gestand sie.
    »Würdest du dich besser fühlen, wenn du wüßtest, daß ich ebenfalls aufgeregt bin?«
    »Ich weigere mich, das zu glauben, Graf.«
    »Dann überschätzt du meine Stärke. Ich will dich sehr, Vicky, aber ich will dir nicht weh tun oder dich erschrecken oder den Zauber sonstwie durch Unbeholfenheit oder mangelnde Selbstbeherrschung zerstören«, sagte Lucas ruhig.
    Überrascht sah Victoria zu ihm auf, und plötzlich spürte sie das drängende Bedürfnis, ihn zu beruhigen. »Ich hätte wissen müssen, daß diese Situation für dich ebenso unangenehm ist wie für mich. Wir ähneln uns in mancher Hinsicht sehr, nicht wahr?«
    Lucas nickte. »Das möchte ich annehmen.«
    »Du tust dies, weil ich dich darum gebeten habe. Ich habe dich gezwungen, gegen deinen Ehrenkodex zu handeln.«
    Er lächelte schwach und drückte ihre Hand. »Schreibe mir nur nicht zu viele Skrupel und zu viel Vernunft zu, Vicky. Du weißt nicht, wie sehr ich mich danach gesehnt habe, dich nackt in meinen Armen zu halten und dein Erbeben zu spüren, wenn ich in dir bin, wie sehr es mich verlangt hat, daß du dich an mich klammerst und mich tief in dich hineinziehst. Ich bin heute nacht hier, weil du deutlich gemacht hast, daß dies der einzige Weg ist, auf dem wir beide herausfinden können, wie heiß du brennen wirst, und ich kann nicht den Rest meines Lebens verbringen, ohne die Antwort auf diese Frage zu kennen.«
    Victoria starrte ihn an. Es war ihr unmöglich, die Augen von seinem intensiven Blick zu lösen. Die Wärme der Flammen auf ihrer Haut war nichts verglichen mit der Hitze, die in ihrem Inneren aufstieg. Sie wußte, daß ihre Hand in der seinen zitterte.
    »Lucas, ich muß dir etwas sagen.«
    »Was, meine Süße?« fragte er sanft, während seine Finger die Innenseite ihres Arms entlang strichen.
    »Ich... ich habe mich in dich verliebt«, stieß sie hervor.
    »Das denkst du nur?« Mit glänzenden Augen sah er zu ihr auf.
    »Oh, Lucas.«
    Er zog sie sanft von ihrem Stuhl auf seine Schenkel und preßte sie fest an seine Brust. Er ließ seine Finger durch ihre Locken gleiten, ergriff ihren Kopf und küßte sie.
    Victoria hatte das Gefühl, unter dem Druck seines Mundes zu ertrinken. Als seine Zunge ihre Lippen berührte, verschwanden all ihre Bedenken und Ängste, so als hätte er einen Zauberstab geschwenkt. Natürlich wollte er sie. Da gab es keinen Zweifel. Und sie wollte ihn. Großer Gott, und wie sie ihn wollte.
    Die nächsten Minuten glichen einem Nebel aus kleinen Bewegungen und zarten, streichelnden Liebkosungen, im Verlaufe derer Victoria ihr Kleid und ihre Petticoats sowie den Großteil ihrer noch bestehenden Hemmungen ablegte. Ihr schien, als müsse sie zumindest ein wenig verlegen sein. Doch alles, was sie fühlen konnte, war ihre erregte Leidenschaft und die Verwunderung darüber, daß dieser Mann sie derart begehrte, daß er seinen Ruf riskierte, nur um sie zu beglücken.
    »Du bist sehr gut zu mir.« Sanft berührte sie seine Wange. »Du gibst mir so viel. All diese Nächte voller Abenteuer, und nun diese ganz besondere Nacht.«
    »Vergiß nur nicht, daß du von jetzt an all deine Abenteuer mit mir erleben wirst.« Seine Hand glitt langsam streichelnd von ihrer Brust zu ihrem Schenkel, bis sie gegen seine Brust stöhnte. Die Glut in seinen Augen entfachte tausend Flammen in

Weitere Kostenlose Bücher