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Verletzungen

Verletzungen

Titel: Verletzungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Wright
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– bis schließlich eine gelangweilte Stimme erklang. »Nennen Sie Ihre Haus-Identifikation.«
    »Wir besitzen keine Haus-Identifikation«, sagte Janeway. »Bitte erklären Sie, warum ein Traktorstrahl auf uns gerichtet wurde.«
    »Haben Sie keinen Zugang zur Nabe beantragt?«
    »Nein. Wir verfolgen den Frachter Kapon. «
    »Um Informationen zu erhalten, müssen Sie zur Nabe«,
    verkündete die Stimme. »Halten Sie sich für die Transferprozedur bereit.«
    »Was hat es damit auf sich?« Janeway schnappte nach Luft, als ihnen der Zylinder entgegenzuspringen schien. Die Öffnung – der Rachen – nahm sie auf, verschlang die Voyager.
    Roter Dunst kroch über die Wände der Brücke.
    »Unsere Deflektoren und taktischen Systeme werden gescannt«, meldete Tuvok. »Bis hin zum Quantenniveau.«
    »Schilde?« fragte Janeway, obgleich sie die Antwort bereits kannte.
    »Sie können die Sondierungsimpulse nicht von uns fernhalten.«
    Ganz plötzlich verschwand der rote Nebel, und die Voyager raste auf der gegenüberliegenden Seite aus dem Zylinder. Das Schiff wurde langsamer und drehte sich. Janeway spürte keine Bewegungen und schloß daraus, daß sich die Tutopaner gut mit Stasisfeldern auskannten. Ganz deutlich fühlte sie den Übergang, als die Stasis endete und wieder energetische Autarkie herrschte.
    »Manövriertriebwerk einsatzbereit«, sagte Paris. Tasten klickten unter seinen Fingern.
    »Hausloses Schiff Voyager«, ertönte die Pol-Stimme,
    »Transfercode 07531TG6, folgen Sie den Indikatoren zur zugewiesenen Andockstelle.«
    »Die Fremden wissen jetzt alles über uns«, stöhnte Kim. »Ihnen könnten genausogut die Konstruktionspläne der Voyager vorliegen.«
    »Vielleicht sind die Tutopaner imstande, die gewonnenen technischen Daten zu verwerten«, meinte Tuvok.
    Janeway machte nicht den Fehler, die Worte des Vulkaniers für einen verhüllten Vorwurf zu halten. Er nannte nur die Fakten.
    Plötzlich zirpte es schrill aus dem Lautsprecher des Tricorders, und unmittelbar im Anschluß daran ertönte eine verblüffend laute und lebhafte Stimme. »Die Nabe heißt Sie willkommen . Sie gelangten durch Gateway Pol hierher. Bitte seien Sie bereit, auf Anfrage Ihren Haus-Code zu übermitteln. Und denken Sie daran: Wenn Sie uns wieder verlassen, so benutzen Sie bitte Gateway Pol!«
    Die Stimme klang übertrieben freundlich, und es fiel Janeway schwer, ihren Ärger zu verbergen.
    »Ich dachte, wir wollten in diesem System möglichst wenig Aufsehen erregen«, kommentierte Paris.
    Janeway hätte sich fast dazu hinreißen lassen, dem Navigator einen giftigen Blick zuzuwerfen.
    Paris beugte sich über seine Konsole und bediente wieder die Kontrollen. Die Kommandantin wußte, daß er nur versuchte, die allgemeine Anspannung ein wenig zu verringern. Sie wußte auch: Alle vermißten Chakotay, die ruhige Zuversicht des Indianers und seinen festen Glauben daran, daß letztendlich alles gut ausging.
    Janeway beschloß, ihn in der Krankenstation zu besuchen, sobald die Dinge ein wenig übersichtlicher geworden waren.
    »Folgen Sie den Indikatoren, Mr. Paris.« Sie fragte sich, was Chakotay von der Nabe gehalten hätte, einer riesigen eiförmigen Masse, die sich langsam um ihre eigene Achse drehte. Selbst aus großer Entfernung wirkte sie beeindruckend. »Nie zuvor habe ich eine Asteroidenschale von der Größe eines kleinen Mondes gesehen.«
    »In der Tat, Captain.« Tuvok hob eine Braue. »In der Schale existiert noch ein massiver Kern aus Titanium. Von der Station gehen starke infrarote Emissionen aus.«
    »Wie groß mag die Besatzung sein?«
    Kim seufzte. »Das läßt sich kaum feststellen. Die Sensoren registrieren starke energetische Aktivität im Mikro-und
    Radiowellenbereich…«
    »Mehr läßt sich nicht herausfinden?« fragte Janeway.
    »Derzeit leider nicht.« Kim hätte gern eine andere Antwort gegeben. »Ich versuche, unser Ortungspotential zu verbessern.«
    »Bemühen Sie sich auch weiterhin, Fähnrich.« Geduld, dachte Janeway. Doch unter den gegebenen Umständen fiel es ihr alles andere als leicht, geduldig zu sein. Sie fühlte sich hilflos, solange die Leistungsfähigkeit der Voyager so drastisch reduziert war.
    Mit voll einsatzfähigem Schiff gab es weitaus weniger zu befürchten.
    Da wir gerade bei Geduld sind… Torres sauste wie von einem Katapult davongeschleudert aus der Jeffries-Röhre. Janeway zwang sich, reglos und stumm zu bleiben, als die Klingonin mit der für sie typischen ungestümen Energie durch den

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